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Lilith Parker

Lilith Parker

Titel: Lilith Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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Halloweenspektakel aus, während Mildred das Essen vorbereitete.
    Zu Liliths Überraschung stand sie nun jedoch in einer menschenleeren Küche. Wo waren heute Abend nur alle? Wenigstens war von Regius, dem miesepetrigen Magier, ebenfalls keine Spur zu sehen. Mit seinen bösartigen Kommentaren schaffte er es immer wieder, allen die Laune zu vermiesen, und Lilith war froh, dass er sich meist im Keller bei seinen Experimenten aufhielt.
    Seltsam, durchfuhr es Lilith, es musste schon Wochen her sein, dass sie das letzte Mal hier unten alleine war. Plötzlich erinnerte sie sich: Es war an Halloween gewesen, dem Abend ihres Geburtstages, als Belial versucht hatte, ihren Vater umzubringen, um an Liliths Bernstein-Amulett zu kommen. Sie schlang fröstelnd die Arme um sich und verscheuchte die Erinnerungen an jenen Abend. Auch wenn alles ein gutes Ende genommen hatte, war es besser,nicht darüber nachzugrübeln. Jedes Mal wenn sie an ihren Vater dachte, versetzte es ihr einen schmerzhaften Stich.
    Ein lautes Scheppern ließ sie herumfahren. Hannibal stand direkt hinter ihr und starrte sie erwartungsvoll an. Als Lilith nicht sofort reagierte, stieß die schwarze Riesendogge die Futterschüssel erneut mit der Pfote an, sodass sie klappernd vor Liliths Füßen landete.
    Sie tätschelte ihm den Kopf, wozu sie sich aufgrund seiner Größe nicht einmal bücken musste. »Du hast wohl Hunger, oder?«
    Hannibal zog eine Augenbraue nach oben. Er war offenbar der Meinung, dass dank seines eindeutigen Zeichens diese Frage überflüssig war und Lilith endlich seine Schüssel füllen sollte.
    Â»Wir müssen leise sein«, warnte sie ihn, während sie eine Dose Hundefutter öffnete. »Strychnin schläft zwar oben in meinem Zimmer, aber wenn er hört, dass du etwas zu essen bekommst, flitzt er bestimmt wie ein geölter Blitz nach unten.«
    Hannibal war ein treuer und gutmütiger Hund, doch dass er einen Dämon im Haus dulden musste, ging ihm gewaltig gegen den Strich. Kein Wunder, Strychnin ärgerte ihn, wo er nur konnte. Obwohl zu den Lieblingsspeisen des Dämons Katzen und Hühner gehörten, bereitete es ihm große Freude, Hannibals Futter zu klauen. Natürlich hatte Lilith Strychnin den ausdrücklichen Befehl erteilt, Katzen von seinem Ernährungsplan zu streichen, aber sie hatte ihn erst kürzlich dabei erwischt, wie er sabbernd am Fenster klebte und die Katze ihrer Nachbarin, Misses Clearwater,beobachtete. Insofern konnte sie sich glücklich schätzen, wenn er sich damit begnügte, nur Hundefutter zu stibitzen.
    Hannibal begann mit seinem üblichen genussvollen Schmatzen, das Futter zu verschlingen. Lilith seufzte auf und zählte in Gedanken: fünf, vier, drei …
    Â»Essenszeit!«, hörte man von oben eine Stimme begeistert kreischen. »Ich komm… ups!«
    Es folgte ein Poltern, ein brauner Schemen kugelte die Stufen herunter und blieb mit ausgestreckten Armen am Treppenabsatz liegen.
    Â»Nix passiert, Eure Ladyschaft«, ächzte Strychnin und rappelte sich wieder auf. Aufgrund seiner kurzen Beine stand er mit Treppenstufen auf Kriegsfuß.
    Â»Nur damit du es weißt, ich habe überhaupt kein Mitleid mit dir«, meinte Lilith und hob mahnend ihren Zeigefinger. »Du lässt Hannibal in Ruhe sein Futter essen, hast du gehört? Wir alle leben hier zusammen wie eine große Familie und nehmen Rücksicht aufeinander.«
    Strychnin stülpte schmollend die Unterlippe vor. »Ich habe aber Hunger!«
    Â»Ich schau mal nach, ob ich für uns etwas zu essen finde.«
    Gerade als sie einen Blick in den fast leeren Kühlschrank warf, wurde die Tür aufgerissen, ein eisiger Windstoß fegte durch die Küche und wehte einen Stapel Papiere vom Tisch.
    Â»Was für ein scheußliches Wetter!«, keuchte Mildred.
    Sie stand unter der Tür, beladen mit einem Einkaufskorb und mehreren Taschen, und ihre blonden langen Haare hingen ihr in nassen Strähnen ins Gesicht.
    Â»Du bist schon wieder zurück?«, fragte Lilith erstaunt, während sie Mildred die Taschen abnahm. Ihre Tante arbeitete seit Kurzem bei Emmas Vater im Restaurant »Frankenstein« in der Küche.
    Â»Tom hat mich früher heimgeschickt, da fast keine Gäste im Restaurant waren. Wenn das so weitergeht, bekomme ich niemals genug Geld für die Renovierung des Daches zusammen.«
    Mildred fuhr sich über das feuchte

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