Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lily und der Major

Lily und der Major

Titel: Lily und der Major Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
sich
vielsagend räusperte, wichen die Soldaten so entsetzt zurück, als hätte Caleb
ihnen für den Rest des Abends mit Arrest gedroht.
    Sehr weit entfernten sie sich
allerdings nicht.
    Lily hätte ewig mit Caleb draußen
stehenbleiben mögen, aber er nahm ihren Arm und führte sie in den Saal. Einige
von Lilys neugewonnenen Verehrern folgten ihnen in sicherer Entfernung.
    Das Kasino wimmelte von Offizieren
in Galauniform und schönen Frauen in eleganten Abendkleidern, doch Caleb schien
nur Augen für Lily zu haben. Als die Kapelle zu einem flotten Walzer
aufspielte, zog er Lily lächelnd in die Arme.
    Und da kamen ihr zum ersten Mal
Bedenken. Aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung auf dem Parkett hatte sie Angst,
sich entsetzlich zu blamieren. »Caleb, ich ...«
    Sein Lächeln beruhigte sie. »Du bist
die schönste Frau in diesem Saal«, versicherte er, und da gelang es Lily
endlich, sich ganz entspannt der Musik und seiner Führung zu
überlassen. Als Caleb sie nach zahllosen Tänzen nach draußen auf die Terrasse
führte, merkte Lily erst, wie heiß ihr war und welchen Durst sie hatte.
    Caleb reichte ihr ein Glas Punsch.
»Ich werde diesen Abend nie vergessen, Lily«, sagte er leise.
    Nach einem sehr undamenhaft großen
ersten Schluck entsann sie sich ihrer Manieren und nippte nur noch an dem Punsch. »Ich auch nicht«, gestand
sie seufzend, und eine unerklärliche Traurigkeit bemächtigte sich ihrer. »Ich
wünschte, der Abend bräuchte nie zu enden.«
    Caleb schaute zum sternenübersäten
Himmel auf. »Nichts braucht zu enden, Lily. Wir könnten zusammensein, wenn wir
nur wollten.«
    Lily errötete vor Empörung. Es war
klar, was er damit sagen wollte, und der Zauber des Abends war zerstört. »Wir
kennen uns doch kaum«, entgegnete sie schroff.
    Caleb nahm ihr das Glas ab, stellte
es auf die Verandabrüstung und legte einen Finger unter Lilys Kinn. »So naiv,
nicht zu merken, was zwischen uns vorgeht, kannst du doch gar nicht sein, meine
kleine Lilie«, flüsterte er.
    Seine Berührung ließ sie erschauern.
»Nein«, gestand sie, als sein Mund sich ihren Lippen näherte.
    Nach einem schier endlosen Kuß löste
Caleb sich von ihr. »Komm mit«, sagte er ruhig, und Lily brachte nicht die
Kraft auf, sich ihm zu widersetzen.
    Er führte sie über die Straße zu dem
Gebäude, in dem sich Colonel Tibbets Büro befand. Es war sehr finster dort,
aber Lily fürchtete sich nicht. Sie fühlte
sich wie verzaubert in dieser sternenklaren Nacht.
    Caleb schloß die Tür und zündete
eine Lampe an. In ihrem flackernden Schein sah Lily einen Schreibtisch,
Bücherregale und eine breite Ledercouch.
    Caleb trat neben die Couch, streckte
eine Hand aus, und Lily ging zu ihm.
    »Es wird auffallen, daß wir fort
sind«, protestierte sie in einem letzten Versuch, vernünftig zu sein. Aber
Caleb hatte sie verhext – entweder schon beim Tanzen oder eben, in den wenigen
Minuten draußen – und Lily fühlte sich außerstande, den Bann zu brechen.
    Caleb schüttelte den Kopf. »Wir sind
zurück, bevor es jemand merkt.«
    »Caleb ...«
    Er küßte ihre Stirn. »Pst.« Seine
Hände strichen über ihre nackten Schultern, seine Daumen beschrieben sanfte
Kreise auf ihren Schulterblättern. Er drängte seinen harten Körper dicht an
ihren, und Lily spürte die Kraft, die in ihm pulsierte. »Du ... du wirst mich
kompromittieren«, flüsterte sie, doch sich von ihm zu lösen, dazu fehlte ihr
die Kraft.
    »Hm.« Calebs Lippen berührten die
empfindsame Stelle hinter ihrem Ohr, und Lily stöhnte leise.
    »Ich werde für einen anderen Mann
verdorben sein ...«
    »Du wirst keinen anderen Mann mehr
wollen«, entgegnete Caleb, ohne mit der süßen Folter aufzuhören. »Was macht es
also?«
    Lily erschauerte und schwieg.
    Caleb griff hinter sie und begann
ihr Kleid zu öffnen. »Ich muß dich sehen, Lily. Ich werde verrückt, wenn ich es
nicht tue.«
    Keinem anderen Mann auf Erden hätte
Lily die Freiheiten gestattet, die Caleb sich herausnahm, aber sie hatte nicht
die Kraft, ihn aufzuhalten, und das wußte er. Ganz sanft zog er ihr Kleid
herunter und entblößte ihre schönen Brüste.
    Bis zu diesem Augenblick war Lily
der festen Überzeugung gewesen, daß die weibliche Brust nur dazu diente, ein
Kind zu stillen. Doch nun sollte ihr Horizont um einiges erweitert werden ...
    Calebs Zeigefinger umkreisten eine
ihrer zarten Spitzen, und Lily stellte mit Verblüffung fest, daß sie sich steil
aufrichtete. Gleichzeitig verspürte sie einen fast schmerzhaften

Weitere Kostenlose Bücher