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Limit

Limit

Titel: Limit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schätzing
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Mann, der vom Himmel fiel, A Space Odyssey, Star Wars, Alien, Independence Day, Krieg der Welten, Perry Rhodan mit Finn O'Keefe, dieser Finn O'Keefe, ach ja, war der nicht auch irgendwo in der Nähe, und immer wieder – Täterätää! – Lynn Orley, Hauptrolle in –
    »Sie haben mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.«
    Wachowski. Mutterseelenallein im Dämmerlicht der Zentrale, umgeben von Bildschirmen und Pulten. Sollte sich mal nicht so haben, der Arsch. Sah selber zum Erschrecken aus.
    »Das ist gut«, flüsterte Lynn.
    Sie beugte sich zu ihm herab, legte die Hand um seinen Nacken und drückte ihre Lippen auf seine. Mhm, warm, angenehm. Sie war Grace Kelly. War sie doch, oder? Und er –
    »Miss Orley, Lynn –« Cary Grant versteifte sich.
    Pardon, bin ich hier richtig in Über den Dächern von Nizza ?
    Komisch. Dabei war das gar kein Science-Fiction-Film. Aber Julian mochte ihn.
    Klick, sssst, überprüfen.
    Du hast das Hotel verloren.
    Wieder einer dieser leuchtenden Wegweiser. Was tat sie hier? Was um alles in der Welt tat sie in der Zentrale mit Wachowskis talgigen Ausdünstungen in der Nase? Sie stieß ihn weg, fuhr zurück und wischte sich angewidert über die Lippen.
    »Ist alles in Ordnung?«, flüsterte er in fasziniertem Entsetzen.
    »Ja, super!«, schnauzte sie ihn an. »Haben Sie was zu trinken?«
    Er sprang auf und nickte.
    Wuppdiwupp, wurden ihre Gedanken in einen Strudel gesogen. Als er ihr das Glas Wasser in die Hand drückte, konnte sie sich schon nicht mehr erinnern, ihn danach gefragt zu haben.
     

HANNA
     
    In einem großen Bogen war er an den Wohntürmen vorbeigetrabt, bis an den Rand der Verwerfung. Nicht überall fielen die Wände des eingestürzten Lavakanals steil ab, vielmehr stuften sie sich, bildeten Vorsprünge und natürliche Treppen, sodass Hanna bequem nach unten gelangte. Im Westen öffnete sich die Schlucht zu einem abschüssigen Tal, das die Flanke des Peary-Kraters durchschnitt, rechts zur Basis hin verengte sie sich. Am Grund stehend, konnte Hanna eben noch die sonnenbeschienenen Spitzen zweier Wohntürme erkennen, außerdem zwei Brücken, welche die Verwerfung in einigem Abstand überspannten. Es war dunkel hier unten, der Boden mit Trümmern bedeckt. Er arbeitete sich unter der ersten Brücke hindurch, folgte einer pfadähnlichen Rille über sanft ansteigendes Terrain, gelangte bis kurz unter die zweite Brücke und bog den Körper, um nach oben sehen zu können.
    Etwa zehn Meter über ihm klaffte ein Loch in der Wand.
    Es gab einige solcher Austritte von Lavakanälen, die in die Verwerfung mündeten, doch speziell dieser interessierte ihn. Er begann zu kraxeln, erreichte die Öffnung, schaltete seine Helmbeleuchtung ein und drang ins Innere der gewundenen Höhle vor, die nach einem kurzen, steilen Anstieg verflachte. Die Scheinwerfer erfassten den schartigen Durchlass, an dessen Ende die Bombe ruhte. Kurz erwog er, sich den Besuch der Zentrale zu sparen und die Programmierung sofort vorzunehmen, doch er musste zuvor mit Lawrence sprechen. In den vergangenen Stunden konnte etliches passiert sein, was erforderte, alles ganz anders anzupacken, außerdem brauchte er dringend Informationen, um seine persönliche Lage besser einschätzen zu können. Plangemäß sollte die Laserverbindung zwischen Basis und Gaia funktionieren, von Lawrence auf eine Weise manipuliert, dass sein Anruf direkt auf ihrem Handy landen würde.
    Er ignorierte den Spalt, ging bis zur Luftschleuse, betrat sie. Licht drang durch das kleine Sichtfenster. Jenseits der Schleuse lag, was im Jargon der Basis der Saal genannt wurde, ein natürliches Gewölbe, von dem Labortrakte, Treibhäuser und Fischzuchten abzweigten. Ein Fahrstuhl verkehrte zwischen dem Saal und Iglu 1 und mündete geradewegs in die Zentrale. Hanna warf einen Blick auf die Uhr. Fast halb fünf. Möglich, dass die Zentrale gar nicht besetzt war. Dennoch zog er seine Waffe, als er den Saal betrat, sicherte nach allen Richtungen und tippte auf den Sensor, um den Fahrstuhl nach unten zu holen.
     

LAWRENCE
     
    Entschlossen, keine Sekunde länger zu bleiben als unbedingt notwendig, hatte sie einen raschen Blick in die Krankenstation von Iglu 2 geworfen und die gedämpfte Orchestrierung des Schlafes vernommen, mit Mukesh Nair als herausragendem Solisten, wie es ihr schien. Minnie deLucas, eine Schwarze mit Rastazöpfchen, arbeitete an einem der Computer.
    »Wie geht es ihnen?«, fragte Lawrence im Ton der Fürsorge.
    »Soweit alle

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