Linda Lael Miller
und nahm sie in seine Arme, um sie
fest an seinen warmen Körper zu drücken. Trotz der Nachwirkungen ihrer
Krankheit und ihrer Entscheidung, sich nicht zu lieben, bevor sie Mann und Frau
waren, regte sich Verlangen in Elisabth.
Als sich
seine Hand leicht über ihre Brust legte, stöhnte sie unwillkürlich und bog den
Rücken durch. Gleichzeitig spürte sie Jons vielversprechende Härte an ihrem
Schenkel und hörte, wie er schneller atmete.
»Ich
vermute, wir könnten leise sein«, flüsterte sie, als er ihr Nachthemd anhob und
eine Hand auf ihren Bauch legte, als wollte er das Kind in ihr für sich
beanspruchen und schützen.
Er lachte
lautlos, und sein Mund drückte sich warm und feucht auf den Puls an ihrem Hals.
»Du?« neckte er. »Als ich dich das letzte Mal liebte, Lizzie, hast du dich
skandalös aufgeführt.«
Sie tastete
sich nach hinten und hielt sich an den Stäben des Kopfteils fest, als er ihre
Brüste zu küssen begann. »Ich denke, ich muß mich einfach darauf verlassen,
daß du ein ... ein Gentleman bist.«
»Verdammt
dumm von dir, wenn du das tust«, sagte er, nahm eine Knospe in den Mund und
schabte leicht mit seinen Zähnen darüber.
Elisabeth
warf ihren Kopf von einer Seite zur anderen und kämpfte mit aller Macht darum,
die Schreie ihrer Hingabe zurückzudrängen, die bereits in ihrer Kehle
hochstiegen. Regen peitschte gegen das Fenster, und ein Blitz erleuchtete den
Raum. »Jonathan!« rief sie aus.
Er senkte
seinen Mund auf den ihren, schob sich über sie und drang in sie ein. Während
ihre Zungen miteinander spielten, erfüllte das Stöhnen ihrer bevorstehenden
Befriedigung ihre Kehle.
Ihre Körper
bäumten sich auf der Matratze in heftigem Verschmelzen auf, verschlangen sich
wie Bänder im Wind. Nach langen, herrlichen Momenten leidenschaftlicher
Vereinigung sanken sie auf das Bett und rangen nach Luft.
»Wir waren
uns einig, daß wir das nicht machen«, murmelte Elisabeth eine Ewigkeit später,
als sie wieder fähig war,
zu sprechen.
Jonathan
strich feuchte Locken aus ihrer Stirn, seufzte und küßte sie leicht. »Es ist
ein wenig spät für Bedenken, Lizzie. Und wenn du auf eine Entschuldigung
wartest, verschwendest du deine Zeit.«
Sie
schmiegte sich an seine Brust, die sich noch von der Anstrengung hob und
senkte. Donner erschütterte das Dach über ihren Köpfen, gefolgt von Hämmern und
Rufen an der Haustür und einem Schrei aus Tristas Zimmer.
»Ich sehe
nach ihr«, sagte Elisabeth und griff nach ihrem Nachthemd, während Jon sich
ankleidete. »Du gehst an die Haustür.«
Trista
schluchzte, als Elisabeth in ihr Zimmer wankte, die Lampe auf dem Nachttisch
anzündete und das Kind in ihre Arme zog. »Es ist ja gut, Baby«, flüsterte sie. »Du
hast schlecht geträumt, das ist alles.«
»Ich habe
den Geist gesehen«, jammerte Trista und erschauerte in Elisabeths Armen. »Er
stand am Fußende von meinem Bett und hat mich gerufen.«
Elisabeth
küßte die Stirn des Mädchens. »Liebling, du bist jetzt wach, und ich bin hier.
Du brauchst keine Angst zu haben.«
Trista
klammerte sich an Elisabeths Schultern, und sie zitterte nicht mehr so heftig. »Ich
will dich und Papa nicht verlassen«, stieß sie hervor. »Ich will nicht sterben.«
Die Worte
trafen Elisabeth schmerzlich und erinnerten sie an das Feuer. »Du wirst nicht
sterben, Süße«, gelobte sie, streckte sich auf Tristas Decken aus und hielt
das Kind fest. »Noch viele, viele Jahre nicht. Eines Tages wirst du heiraten
und selbst Kinder haben.« Sie drehte den Docht in der Lampe herunter und ließ
sie beide von der sicheren Dunkelheit einhüllen.
Trista
schniefte und klammerte sich an Elisabeth. »Versprichst du, bei uns zu bleiben?
Wirst du Papa heiraten?«
»Zweimal
ja. Nichts bringt mich dazu, wieder wegzugehen, und dein Vater und ich
heiraten morgen.«
»Dann wirst
du meine Mutter.«
»Ich werde
deine Stiefmutter«, stellte Elisabeth lä chelnd klar. »Aber ich schwöre dir,
ich werde dich so lieben, als hätte ich dich geboren.«
Trista
gähnte. Es war ein beruhigendes Geräusch, das viele von Elisabeths Sorgen
milderte. »Kommen noch Babys? Ich werde sehr gut zu ihnen sein.«
Elisabeth
strich lächelnd die Haare des Kindes zurück. »Ja, Trista, ich glaube, du wirst
einen kleinen Bruder oder eine Schwester haben. Ich werde deine Hilfe
brauchen.«
Sie gähnte
wieder. »Ist Papa weggegangen?«
Elisabeth
nickte. »Ich glaube schon. Wir werden jetzt einfach schlafen, du und ich, und
wenn wir aufwachen, wird er
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