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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In einer zaertlichen Winternacht
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Augen brannten, und er erhob sich. »Ich hatte gehofft,
bei dir übernachten zu können, aber dann fiel mir ein, dass Carly ja hier ist.«
    Meg
biss sich auf die Lippe. »Ich habe Gästezimmer.«
    Sie
will nicht, dass ich wieder gehe, dachte er erleichtert.
    »Aber
was ist mit Willie und deinen Pferden?«, wollte sie wissen.
    »Olivia
ist bei mir.« Er ging an den Schrank und nahm Becher heraus. Wäre er in Megs
Nähe geblieben, hätte er Meg an sich gezogen und geküsst, aber mit einer
Zwölfjährigen im Nebenzimmer durfte er das nicht tun. »Livie kümmert sich um
alles.«
    Danach
saßen sie am alten Küchentisch der McKettricks und unterhielten sich über
alltägliche Dinge.
    Brad
war glücklich, einfach nur bei Meg zu sein.
    In
diesem Moment erschien ihm das Leben perfekt.
    Aber
was wusste er schon?

Kapitel 9
    Blinzelnd
erwachte Brad. Er lag auf der Ledercouch in Megs Arbeitszimmer, vollständig
bekleidet und unter einer alten Quiltdecke.
    Neugierig
stand Carly vor ihm. Vermutlich war sie erstaunt, dass er nicht bei Meg
geschlafen hatte.
    »Wie
spät ist es?«, fragte Brad gähnend.
    »Halb
sieben.« Sie trug Jeans und das T-Shirt, das er ihr geschenkt hatte.
    Bevor
er antworten konnte, erschien Meg in der Tür. »Der Kaffee läuft durch, falls
jemand einen möchte.«
    »Ich!«,
sagte Brad und setzte sich auf, um die Stiefel anzuziehen. »Ich füttere die
Pferde, wenn du Frühstück machst.«
    »Klingt
fair.« Meg sah Carly an. »Steck das T-Shirt doch in die Wäsche. Du hast es
jetzt seit drei Tagen an.«
    »Okay«,
erwiderte das Mädchen und verschwand.
    »Sie
ist gestern festgenommen worden«, erzählte Meg.
    » Was ist passiert?«
    »Sie
hat die Schule geschwänzt und wollte nach Flagstaff trampen, um Ted zu
besuchen. Zum Glück hat Wyatt sie rechtzeitig entdeckt.«
    Brad
ging auf Meg zu und legte die Hände um ihre Ellbogen. »Zweifelst du schon an
deinen mütterlichen Fähigkeiten?«, fragte er sanft.
    »Ja,
genau. Ich wollte immer ein Kind, mehr als alles andere, aber ich habe nicht
damit gerechnet, dass es so passiert.«
    Er
zog sie an sich und atmete den blumigen Duft ihres Haars ein. »Ich weiß, du
siehst Ted nicht als deinen Vater an«, begann er leise. »Trotzdem muss es
schwer sein, ihn gleich wieder zu verlieren. Vielleicht solltest du dir
eingestehen, dass Carly nicht die Einzige ist, die um ihn trauern wird.«
    Sie
legte den Kopf in den Nacken. In den blauen Augen schimmerten Tränen. »Warum
musste er nur herkommen, um zu sterben?«, flüsterte sie. »Wo war er, als ich
laufen gelernt habe … als ich mir beim Reiten das Bein gebrochen habe … als ich
die Highschool und das College abgeschlossen habe? Wo war er, als du …«
    »Als
ich dir das Herz gebrochen habe?«, beendete er den Satz für sie.
    »Ja.«
    »Ich
würde alles tun, um es wiedergutzumachen, Meg. Ich würde so gern noch mal von
vorn anfangen, aber so funktioniert das Leben nicht. Vielleicht wollte Ted
nicht nur wissen, dass Carly jemanden hat, der sie liebt. Vielleicht geht es
ihm wie mir, und er wünscht sich, dass du ihm eine zweite Chance gibst.«
    Verblüfft
starrte sie ihn an. »Gut möglich«, sagte sie nach einem Moment, »aber er hat
sich verdammt viel Zeit damit gelassen – genau wie du übrigens.«
    Brad
zog sie fester an sich. Sie bewegten sich auf dünnem Eis. »Ich füttere die
Pferde«, sagte er, als er Carly auf der Treppe hörte. »Und du machst das
Frühstück.« Er küsste Meg auf die Stirn. Es fiel ihm schwer, sie loszulassen. »Komm
doch bei mir vorbei, nachdem du Carly zur Schule gebracht hast.«
    Mit
angehaltenem Atem wartete er auf ihre Antwort. Sie wussten beide, was geschehen
würde, wenn sie beide allein auf der Stone-Creek-Ranch waren.
    »Mal
sehen«, erwiderte sie.
    Er
zögerte, nickte und ging los, um die Pferde zu füttern.
    Zum
Frühstück gab es Waffeln aus dem Toaster und Speck aus der Mikrowelle.
    Sie
verabschiedeten sich an Megs Wagen voneinander. Vom Beifahrersitz aus
beobachtete Carly neugierig, wie Brad ihre Schwester Meg zärtlich küsste. »Das
nächste Mal kümmere ich mich um das Essen, und du versorgst die Pferde«,
versprach er.
    Auf
der Heimfahrt sang er aus vollem Hals all seine Lieblingssongs von Johnny Cash.
Doch er verstummte schlagartig, als er die Hügelkuppe erreichte und eine weiße
Limousine in der Einfahrt stehen sah. Sein Instinkt sagte ihm, dass es nicht
Phil oder der Filmproduzent war.
    Der
Chauffeur stieg aus und öffnete den Wagenschlag, als Brad neben der

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