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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In einer zaertlichen Winternacht
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bedeutete, dass er morgen früh
jeden Muskel spüren würde. »Was ist mit den Tieren auf der Triple M, Meg? Wer
füttert deine Pferde, falls es wirklich die ganze Nacht dauern sollte?«
    »Bis
morgen früh sind sie versorgt«, antwortete Meg. »Falls ich bis dahin nicht
zurück bin, bitte ich Jesse, Rance oder Keegan, sich um die Tiere zu kümmern.«
    Olivia
fuhr in ihrem Geländewagen vor, Brad folgte ihr im Pick-up und Meg im Blazer.
Er machte sich Sorgen um Ransom, und es beunruhigte ihn, wie vernarrt Livie in
den Hengst war, aber die Rettungsaktion hatte auch etwas Gutes – er würde
die Nacht mit Meg McKettrick verbringen, wenn auch auf der harten, halb
gefrorenen Erde. Als echter Gentleman würde er seinen Schlafsack mit ihr
teilen – und seine Körperwärme.
    Als
Olivia plötzlich vor einem Gatter hielt, wäre Meg fast auf Brads Pick-up
aufgefahren. Im Scheinwerferlicht stieg er aus und kam auf sie zu.
    Er
sah nicht wütend aus, nur sehr ernst.
    »Wenn
du bei mir mitfahren möchtest, ist mir das recht, Meg«, sagte er, als sie die
Seitenscheibe herunterkurbelte, »aber falls ich auch noch deinen Wagen
transportieren soll, schlage ich vor, du wartest, bis ich in einer Vertiefung
halte und die Ladeklappe öffne.«
    »Entschuldigung.«
    Kopfschüttelnd
kehrte er zum Pick-up zurück. Inzwischen hatte Olivia das Tor aufgemacht,
hinter dem ein staubiger Weg zwischen Wacholderbüschen und Agaven
hindurchführte, die sich in den kargen Boden krallten.
    Wenig
später überquerten sie einen Hügel und erreichten ein Tal. Vor ihnen tauchten
die Lichter der Stone-Creek-Ranch auf. Als sie dort ankam, stellte Meg den
Motor ihres Wagens ab und folgte Brad und Olivia in die Scheune.
    »Das
dort drüben ist Cinnamon.« Olivia zeigte auf einen hochgewachsenen Fuchs auf
der anderen Seite des Mittelgangs.
    Meg
zögerte keine Sekunde und fand nach kurzer Suche die Sattelkammer. Brad und
seine Schwester saßen bereits auf ihren Pferden, als sie den Wallach ins Freie
führte.
    »Brauchst
du Hilfe?«, fragte Brad.
    Cinnamon
war ein großer Kerl und höher als jeder Vierbeiner in Megs Stall, aber sie
hatte schon im Sattel gesessen, bevor sie laufen gelernt hatte.
    »Nicht
nötig«, erwiderte sie, bevor sie sich am Knauf festhielt und einen Fuß in den
Steigbügel stellte. Es war nicht einfach, aber sie schaffte es, Cinnamon zu
besteigen, ohne sich zu blamieren.
    Es
war schlichtweg verrückt, in der Dunkelheit über die Weiden, Hügel und
durch die versteckten Schluchten der Stone-Creek-Ranch zu reiten und einen
geheimnisvollen Hengst zu suchen, der nicht gefunden werden wollte. Dass ich so
was getan habe, ist einfach zu lange her, dachte Meg betrübt, während sie Brad
und seiner Schwester auf dem geliehenen Pferd Cinnamon folgte.
    Olivia
hatte alles in ihren Satteltaschen verstaut, was sie für derartige Notfälle
brauchte. Auch wenn sich Meg sicher war, dass ihnen Ransom – verwundet
oder nicht – entkommen würde, bewunderte sie die Entschlossenheit der
jungen Tierärztin. Olivia O’Ballivan hatte ihrem Leben einen Sinn gegeben, und
darum beneidete Meg sie ein wenig.
    Der
fast volle Mond spendete genug Licht, aber je höher sie ritten, desto schmaler
wurde der Weg, und das hügelige Gelände war felsig und fiel steil ab. Ein
falscher Schritt eines der Vierbeiner, und Pferd und Reiter würden mehrere
Hundert Meter in die Tiefe stürzen und es nicht überleben.
    Als
vor ihnen eine breite Lichtung auftauchte, atmete Meg auf und lockerte den
Griff um Cinnamons Zügel. Brad wartete, Olivia dagegen ritt weiter.
    »Meinst
du, wir finden ihn?«, fragte Meg.
    »Nein«,
erwiderte er, »aber Livie gibt so schnell nicht auf. Ich bin nur hier, um sie
im Auge zu behalten.«
    Erst
jetzt fiel ihr auf, dass er ein Gewehr mitgenommen hatte. Der polierte Kolben
glänzte im Mondschein. Ihr Blick schien ihm nicht entgangen zu sein, denn er
klopfte auf das Halfter, in der die Waffe steckte.
    »Du
rechnest damit, dass du schießen musst?« Meg war mit Schusswaffen aufgewachsen.
Auf der Triple M gab es genug davon, doch deswegen musste sie Waffen noch lange
nicht mögen.
    »Nur
wenn es nicht anders geht.« Brad sah seiner Schwester nach und ritt wieder an.
Automatisch setzte sich auch Megs Wallach wieder in Bewegung.
    »Was
meinst du?«, wollte sie wissen.
    »Wölfe.«
    »Du
würdest sie doch nicht einfach abknallen, oder?«
    »Natürlich
nicht, aber Wölfe sind nun mal Raubtiere. Livie ist zu Recht besorgt, dass sie
das Blut aus Ransoms Wunden

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