Linda Lael Miller
sich zu einem verführerischen Lächeln. »Alles nur leere
Versprechungen«, meinte sie. Es war eine weitere Facette ihres Spiels, die
verrücktesten Orte für ihre Liebesspiele vorzuschlagen, und diese Phantasien
manchmal auch zu verwirklichen, wenn der andere es am wenigsten erwartete.
Gabriel
wandte sich ab und bückte sich, um den Rasierschaum von seinen Wangen zu
entfernen. Annabel stieg in der Zwischenzeit aus der Wanne und näherte sich ihm
von hinten, streifte ihm die Hosenträger ab und griff um ihn herum, um seine
Hose aufzuknöpfen.
»Annabel«,
sagte er warnend, aber er war bereits bereit für sie, als ihre Hand sich um ihn
schloß. Bereit – aber nicht so bereit, wie er es gern gewesen wäre.
Sie drehte
ihn um, öffnete sein Hemd und ließ ihre Hände über seine Brust gleiten, über
seinen Rücken und zu seinem festen Po hinunter.
»Ein Baby,
bitte«, sagte sie und bückte sich, um ihn mit ihren Lippen zu liebkosen.
Gabriel
unterdrückte einen leisen Aufschrei und schob seine Finger in ihr Haar. »Was
immer du verlangst«, erwiderte er mit einem erstickten Lachen und einem
langen, wonnevollen Seufzer.
»Ein
Mädchen diesmal«, befahl sie. »Nein, Zwillinge. Zwei hübsche, intelligente
Mädchen mit blondem Haar und blauen Augen.«
»Gewiß,
Madam«, stöhnte Gabriel. »Kein Problem.«
Lächelnd
streifte sie die Hose über seine Hüften. »In neun Monaten genau.«
Er lachte
kehlig. »Neun Monate und eine Minute – vorausgesetzt, du läßt mich in dich,
bevor ich mich blamiere.«
»Du dich
blamieren?« Zusammen gingen sie in die Knie, und Annabel hockte sich rittlings
über ihren Mann, um ihn langsam, genußvoll in sich aufzunehmen. »Niemals.«
Sie wollte
sich bewegen, aber er umfaßte ihre Hüften und hielt sie still. »Nicht so
schnell, Mrs. McKeige«, sagte Gabriel und küßte ihren Nacken, entfernte die
Nadeln aus ihrem aufgesteckten Haar, bis es ihr offen auf die Schultern fiel.
Dann bog er sie zurück, um mit den Lippen ihre Brüste zu erreichen, und küßte
sie, bis Annabel vor Lust und Verlangen den Verstand zu verlieren glaubte. »Du
bist die Tänzerin«, murmelte er, »und ich der Musikant. Also halt still, bis
die Musik erklingt.«
»Gabriel!«
Sie schob ihre Hände unter sein Haar und begann wild, ihre Hüften zu bewegen.
Gabriel
lachte. »Verführ mich, ja?« bat er und bewegte sie langsam an sich auf und
nieder. »Sag bitte, Annabel.«
»Bitte«,
stieß sie aufstöhnend hervor.
»Sag es
noch einmal.«
Sie gab
eine sehr undamenhafte Antwort.
Gabriel
lachte triumphierend. »Genau«, sagte er. »Genau das.«
»Gabriel«,
schluchzte sie, als er keine Gnade zeigte, kein Erbarmen, und ihr Verlangen bis
ins Grenzenlose steigerte. »Gabriel ...«
»Wo?«
fragte er.
»Egal wo«,
antwortete sie. »Wann?«
»Jederzeit
– jetzt!«
Endlich,
endlich gab er nach, und sie begannen sich zusammen zu bewegen, während sie
sich leidenschaftlich küßten. Die Erfüllung kam für Annabel fast
augenblicklich; mit einem heiseren Schrei versteifte sie sich in seinen Armen
und spürte im selben Augenblick, wie auch er den Höhepunkt erreichte.
Erschauernd
preßte sie ihr Gesicht an seinen Nacken und wartete, bis der erste Ansturm der
Gefühle nachließ.
»Mädchen«,
sagte Gabriel, als er wieder sprechen konnte. »Drillinge habe ich nicht
geschafft, obwohl ich mir die größte Mühe gab. Aber ich glaube, Zwillinge
werden wir bekommen.«
Annabel
lachte leise und küßte schläfrig seinen Nacken, der nach Rasiercreme roch und
Schweiß und Gabriel. Nach ihrem wunderbaren Gabriel.
Neun Monate
später brachte Annabel Zwillinge zur Welt, zwei Mädchen, blond und blauäugig,
wie nach Bestellung.
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