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Liona Lix - Wer braucht schon Schnee im Sommer

Liona Lix - Wer braucht schon Schnee im Sommer

Titel: Liona Lix - Wer braucht schon Schnee im Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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Fensterrahmen! Bald darauf bekam sie ein Töchterlein   …“
    Doch Niko findet den schwarzen Kater viel interessanter als die Geschichte von Schneewittchen. Er blickt ihm nach, bis hin zum Hexenhügel.
    Dieser Hügel hat natürlich nichts mit Hexen zu tun, sondern wird schon seit endlos langer Zeit einfach so genannt. (Obwohl Oktavia immer sagt, dass alle Namen irgendeinen Sinn haben! Doch wenn es einmal einen sinnigen Grund für den Namen Hexenhügel gegeben hat, dann ist das bestimmt schon fünfhundert Jahre her.)
    Aber über Sachen wie komische Namen denkt Niko natürlich gar nicht nach. Während Herr Schmidt liest, guckt Niko weiter dem Kater hinterher. Nicht wahnsinnig doll interessiert, aber ein bisschen interessierter als an Herrn Schmidts Stimme. Doch plötzlich werden Nikos Augen größer und größer …
    Und eine Sekunde später schreit er laut auf.
    „SCHNEE!“, schreit Niko.
    Er dreht sich mit einer Mischung aus Schrecken, Begeisterung und Ungläubigkeit zurück zum Klassenraum: „Herr Schmidt, Herr Schmidt! Auf dem Hexenhügel liegt SCHNEE! Richtig VIEL Schnee!“

Erfrischungsbad mit Katzenbuckel
    „Hehehe!“
    Kater Kalle springt in großen Sätzen den steilen Berghang hinter der Schule hoch und kichert dabei zufrieden. Großartig, ganz großartig, dieses dämliche Gesicht von dem Jungen in Lionas Klassenzimmer, als Kalle sein Maul zu einem Grinsen verzogen hat! Ach, das Katerleben kann wirklich lustig sein! Besonders, wenn man Leute findet, die sich sooo einfach erschrecken lassen!
    Als er zum steileren Stück des kleinen Berges kommt, schnürt Kalle elegant und zügig den kleinen Pfad zwischenden Büschen hoch und höher (auch wenn er schon alt ist, achtet er doch immer noch auf sein tägliches Fitnessprogramm!), bis er zu der Ebene kommt, auf der tatsächlich schneeweißer, kühlschrankkühler, herrlich frischer Schnee liegt.
    „Wunderbarrrrr!“, schnurrt Kalle erfreut und lässt sich mit ausgestreckten Pfoten in den Schnee sinken. „So was sollte es viel öfter im Hochsommer geben. Was für eine nette Erfrischung in dieser Hundehitze!“
    Dann macht er sich daran, nach Herzenslust den Schnee von seinem Fell zu lecken und sich zu putzen.
    Dass inzwischen die ganze Klasse Vier mitsamt Herrn Schmidt aus dem Klassenzimmer gelaufen ist und nun staunend vor der Schneefläche steht, stört ihn wenig. Nur Lionas stechende Augen und ihr drohender Blick vermiesen ihm ein klein wenig die gute Laune. Dass das Kind einfach keinen Spaß verträgt! Dabei führt er ja jetzt, wo die Kinder da sind, nicht mal mehr Selbstgespräche, sondern schnurrt und maunzt nur ein wenig. Genau wie stinknormale Katzen. Kein Grund, so böse zu gucken!
    „Ist das nicht euer Kater?“, ruft Tarita und schaut fragend zu Liona rüber.
    Liona nickt und fügt dann entschuldigend hinzu: „Er streunt gerne durch die Gegend.“
    „Das machen doch alle Katzen“, grinst Anton und geht einen Schritt auf Kalle zu.
    Kalle krümmt seinen Rücken zu einem warnenden Buckel.
    „Och, wie süß!“, ruft auch Carlen. „Ich hätte auch gern einen Kater!“ Sie läuft schnell zu Kalle rüber und streckt schon im Lauf die Hand zum Streicheln aus. Doch das hätte sie lieber nicht tun sollen. Denn nun reicht es Kalle.
    „Ffrrrrraauuuuu!“, faucht er wie ein pechschwarzer Panther und lässt seine rechte Tatze eindrucksvoll durch die Luft zischen.
    UPS! Vor Schreck weicht Carlen sofort zurück und kann einem schmerzhaften Hieb gerade noch entgehen.
    Nicht, dass Kalle nicht besser zielen könnte. Natürlich hätte er mit Leichtigkeit die ausgestreckte Hand von Carlen treffen können. Doch dann hätte es garantiert abends am Küchentisch grässlich lästige Diskussionen mit Oktavia und Liona gegeben. Von wegen, dass er sich nett und zivilisiert zu Lionas Freunden verhalten soll. Dabei kann man freundlicher ja wohl kaum sein! Also jedenfalls nicht, wenn man ein alter Kater ist.
    „Kalle!“, schreit Liona auch schon auf. „Lass das!“
    Kalle wirft ihr einen verächtlichen Blick zu. Er hat doch überhaupt nichts gemacht!
    Er hat ja nur mal eine kleine Warnung zu diesem aufdringlichen Mädchen rübergeschickt. Schließlich kann NETTSEIN ja wohl nicht heißen, dass man sich von allen begrapschen lässt! Hexenkater sind schließlich keine Kuschelhäschen!
    Den letzten Satz hätte er Liona gern ins Gesicht gepfeffert. Aber Kalle ist ja im Grunde ein ausgesprochen friedvoller Kater. Und außerdem hat er Liona wirklich gern. Deswegen hat er vor

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