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Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Titel: Liona Lix - Wer will schon einen Drachen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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weißen Hund nämlich, der sich eben zu einem weiteren Erkundungsgang durch die Klasse aufgemacht hat.
    PENG !, knallt ein Angriff von Papierkugeln aus der ersten Reihe in Lionas Gesicht.
    Bitterböse guckt sie Niko an. Diese dämliche Rotzkanone! Die muss sich Liona bei nächster Gelegenheit aber echt mal vorknöpfen!
    Auch Duffy bleibt stehen. Schon wieder der kleine Affe! Was erlaubt der sich! Seine geliebte Liona zu beschießen!
    Oh, Duffy wird richtig böse. Außerdem spürt er unpassenderweise gerade jetzt, dass er mal muss. Uuuh! Denn wenn man das erst mal spürt, dann muss man plötzlich noch viel doller! Ob man hier im Klassenzimmer pinkeln darf?
    „Richard?“, nimmt Herr Schmidt nun ein anderes Kind dran.
    Richard strahlt. „Das voll beladene Gefährt mit Sperrmüllartikeln kurvt vorsichtig durch die Menge, als plötzlich …“ Hier wird seine Stimme lauter. „… als plötzlich am Himmel ein megagefährliches Raumschiff erscheint, was tausend megafette Lichtblitze zur Erde runterzischen lässt. Und allen Leute fallen die Haare aus und alle schreien und derSperrmüllkram wird – ssssiiiiiiitttt – nach oben ins Raumschiff gebeamt.“ Richard sieht sich beifallheischend um.
    Einige in der Klasse kichern. Typisch Richard! Der steht total auf Außerirdische und Gruselkämpfe und so ’n Kram.
    Herr Schmidt sieht etwas erstaunt aus. „Ähm, hm, ja, das wäre ein mögliches Ende des Satzes.“ Er guckt sich in der Klasse um. „Hat jemand vielleicht noch einen anderen – ähm – fröhlicheren Vorschlag?“
    Niko in der ersten Reihe rollt neue Papierkugeln zusammen und zieht dabei freche Fratzen zu Anton und Liona, die immer noch vorne stehen. Da spürt Duffy leider noch doller, dass er pinkeln muss. Und plötzlich hat er auch eine gute Idee, wo er das machen könnte.
    Duffy trabt langsam zu dem Jungen in der ersten Reihe hin, hebt sein rechtes Hinterbein neben dem Knie des Jungen hoch und – pssss… – fühlt sich gleich viel wohler.
    „Iiiiiihhh!“, schreit der Junge eine Sekunde später auf.
    „ NIKO !“, fährt Herr Schmidt zusammen. „Wirst du wohl ruhig im Unterricht sein! Was ist denn heute eigentlich los hier?“
    „Mein Bein!“, schreit Niko. „Meine ganze Hose ist nass! IIIiiiih!“
    „Hahahaha! Niko hat sich in die Hosen gemacht!“,brüllt die ganze Klasse und hält sich vor Lachen die Bäuche. „Hihihihi!“
    „Hab ich NICHT !“, schreit Niko zwar grimmig, aber keiner glaubt ihm.
    Auch Anton und Liona vorne an der Tafel grinsen. Obwohl Liona immerhin versucht, einen kleinen strafenden Blick zu Duffy rüberzuwerfen.
    Doch Duffy ist inzwischen schon auf die Fensterbank gesprungen und sieht sanft und freundlich und harmlos aus. Als könne er kein Wässerchen trüben. Oder etwa irgendwo hinträufeln.
    Oder hat er da eben Liona doch ein klitzeklein wenig zugeblinzelt?

Der rauschende Bach von Hennerswalde ...
    Als Herr Schmidt jetzt vorschlägt, ein Diktat zu schreiben, stöhnt die ganze Klasse auf. Sogar Niko vergisst vor Schreck, mit Papierkugeln zu schießen oder Grimassen in Lionas und Antons Richtung zu schneiden, und nach einer Weile vergisst er sogar seine nasse Hose.
    „Nur ein ganz kurzes!“, verspricht Herr Schmidt.
    Voller Tatendrang teilt der Lehrer bedrohlich weiße Zettel aus.
    Zehn Minuten später sieht das Klassenzimmer so aus:
    Liona stehen die Haare zu Berge. Constanze radiert munter auf ihrem Blatt herum. Anton laufen Schweißperlen die Wange runter. (Es ist allerdings auch sehr heiß.) Kaja-Ann fängt an zu weinen. Tarita sitzt mit geschlossenen Augen da und scheint nur noch zu beten. Niko hat einen finsteren Ausdruck im Gesicht und ein praktisch leeres Papier vor sich. Pippa kaut angespannt auf ihrem Füller herum. Und Duffy ist auf der Fensterbank eingeratzt.
    „Und fertig!“, ruft Herr Schmidt freundlich und sammelt alle Zettel wieder ein. Danach schaut er auf die Uhr.„Noch zehn Minuten bis zur Pause. Weil ihr so hart gearbeitet habt, singen wir zur Belohnung den Rest der Stunde!“
    „Jaaaa!“, schreien alle erleichtert.
    Liona seufzt. Singen macht Spaß, aber für dieses blöde Diktat wird sie bestimmt keine gute Note bekommen!
    Den Stapel beschriebener (oder auch nicht beschriebener) Zettel knallt Herr Schmidt – PENG – auf die Fensterbank, damit ihm beim Singen nichts im Weg liegt und er mit beiden Armen fröhlich dirigieren kann. Leider hat er nur dabei Duffy übersehen …
    WRUPS ! Duffy fährt hoch, wie Kalle, wenn er sich aus Versehen auf

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