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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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auf die Hunde zu, die Ronnie Lee umringten. Smitty steuerte direkt auf seine Schwester und Jessie Ann zu, ihren Duft und ihre Markierungen erkannte er sofort wieder.
    Abgesehen davon würde nur ein Hund, der echten Groll hegte, so auf Sissy Mae losgehen wie sie. Sissy behauptete sich, doch die Kraft ließ schnell nach. Trotzdem machte Jessie Ann weiter. Sissy drehte sich und versuchte, sie zu beißen, und Jessie tänzelte von ihr weg. Dann griff ein anderer Hund Sissys Flanke an, und als sie sich umdrehte, um sich zu wehren, kam Jessie Ann wieder.
    Smitty wusste, er musste seine Schwester und die Wölfinnen über die Reviergrenze schaffen, von der sie kaum ein paar Meter entfernt waren. Und zwar schnell.
    Doch die Wildhunde schossen im Zickzack an ihm vorbei und schnitten ihm den Weg ab. Versperrten ihm den Weg zu Jessie Ann.
    Wütend fegte er die Hunde aus dem Weg, drängte sich an ihnen vorbei, wo er konnte, und steuerte ohne Zögern direkt auf Jessie Ann zu. Reißzähne drangen durch Fell und in verletzliche Haut und Muskeln ein. Sie stieß einen Schmerzensschrei aus und drehte sich von ihm weg, wobei sie Sissy Mae losließ. Jessie Ann machte einen Satz rückwärts und starrte ihn an. Dann versuchte sie, um ihn herumzukommen, um wieder auf Sissy loszugehen. Smitty schnitt ihr den Weg ab und fletschte warnend die Zähne. Sie knurrte zurück und versuchte noch einmal, an ihm vorbeizukommen.
    Seine Meutekameraden versuchten verzweifelt, die anderen Hunde von Sissy Mae wegzubekommen, damit sie zurück ins Shaw-Revier humpeln konnte, doch die Hunde ließen sie nicht los. Wenn zwei ausgeschaltet waren, griffen zwei andere an.
    Als Jessie schon wieder versuchte, um ihn herumzulaufen, schlug er sie zurück. Sie starrte ihn an, und er fragte sich, ob sie davonlaufen würde. Himmel, was, wenn er sie zum Weinen gebracht hatte?
    Dann, in einem Augenblick, an den er sich bis an sein Lebensende erinnern würde, griff ihn die unschuldige Jessie Ann Ward frontal an.
    Sie stellten sich auf die Hinterbeine und schlugen mit den Krallen nacheinander und bissen nach den empfindlichsten Körperteilen. Sie biss ihm in die Schnauze, und er erwischte mit der Kralle ihre Kehle.
    Ihre Meute, die ihre Alpha kämpfen hörte, kam angerannt. Smitty ließ sie. Er ließ sie angreifen, über ihn herfallen. Er ließ sie machen, wich aber nicht von Jessie Ann ab. Nicht, bis er wusste, dass seine Schwester in Sicherheit war.
    Und Jessie Ann wich nicht vor ihm zurück. Nicht ein einziges Mal. Sie griff ihn an, wie sie es bei jedem anderen Raubtier getan hätte. Kaltblütig.
    Als Brendon Shaw noch einmal brüllte, wusste Smitty, dass seine Meute Sissy über die Grenze geschafft hatte. Er schnappte nach den Hunden an seinem Hinterteil und den Schultern und wich zurück, bis er wieder auf Shaw-Territorium war. Die Hunde kamen bis zu dieser Grenze und formten eine lange Reihe. So griffen sie an – in einer Reihe, bis sie sich trennten, um ihre Beute zu umzingeln, zur Strecke zu bringen und zu zerfleischen.
    Smitty wusste, dies war zum Teil Botschaft, zum Teil Rache. Mit der Botschaft ließen sie die Smith-Meute wissen, dass es sie das Leben kosten konnte, wenn sie ungebeten auf Wildhundland herumliefen. Aber die Rache … Na ja, anscheinend waren eben achtzehn Jahre Groll hochgekocht – weit über den Boxhieb ins Gesicht hinaus.
    Brendon trat vor und starrte Jessie an. Ihr Blick schweifte von Smitty zu Brendon und wieder zurück. Schließlich stieß sie ein kurzes Jaulen aus, drehte sich um und trottete zurück auf ihr Gebiet. Den buschigen weiß-braun-schwarz-blonden Schwanz hoch erhoben und stolz peitschend. Mit einem weiteren Jaulen folgte Jessies Meute.
    Und mit einem letzten Kopfschütteln drehte sich Smitty um und folgte seiner Meute und seiner verwundeten Schwester.

Kapitel 24
    Mit all diesen Stichen, die einen guten Teil ihres Körpers bedeckten, sah Sissy aus wie zusammengenäht. Die Hunde hatten eine Menge Schaden angerichtet, aber nichts davon tödlich. Nur schmerzhaft. Sie würde wahrscheinlich nicht einmal das Fieber bekommen, diese wichtige Maßnahme ihrer Körper, wenn sie eine Infektion bekämpften, doch sie würde auf jeden Fall Narben zurückbehalten. Eine ganze Menge.
    Ja, Jessie Ann hatte genau gewusst, was sie tat.
    »Ich habe euch gewarnt«, sagte Brendon noch einmal zu Ronnie Lee. »Ich habe euch davor gewarnt, das Revier der Hunde zu betreten.«
    »Ja«, sagte Ronnie achselzuckend und schreckte zusammen, als ihre eigenen

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