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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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schon grün und blau zu schlagen. Egal, wie sehr er es verdiente.
    Sie starrten einander an, und Smitty war beeindruckt, dass der Junge den Blick nicht abwandte. Dafür sprach er als Erster.
    »Tu ihr nicht weh.«
    »Ich versuche es.«
    »Tja, dann machst du deine Sache beschissen.«
    »Vielleicht solltest du dich raushalten, Sohn. Bis du wirklich Reißzähne hast.«
    Johnny warf einen Blick zu Jessies Fenster hinauf. »Diese Frau bedeutet mir die Welt. Wenn du ihr Leben versaust, tust du das auf eigene Gefahr, Landei.«
    Er stolzierte davon, und Smitty lächelte. Der Kleine würde gefährlich werden, wenn er erst einmal ausgewachsen war.
    Jess saß auf der Veranda, die Füße auf das Geländer gelegt und eine Tasse von Mays heißem, köstlichem Kaffee zwischen den Händen. Sie machten sich heute wieder auf den Heimweg. Zurück an die Arbeit. Zurück in ihr Leben. Was sie immer noch nicht wusste – ob ihr Leben auch Smitty mit einschloss. Sie hatten in der Nacht zuvor wieder miteinander geschlafen. Im Wortsinn. Vollständig angezogen. Hatten einander nur im Arm gehalten. Jess schlief wie ein Baby, so sicher und geliebt fühlte sie sich in Smittys Armen.
    Sie musste diesem Idioten eindeutig auf die Sprünge helfen. Wenn sie auf ihn wartete, war sie alt und grau, bis er es endlich kapierte.
    So genervt von der ganzen Sache, ging Jess an ihr Telefon, ohne auf die Rufnummer zu schauen.
    »Jess hier.«
    »Ich weiß.«
    Jess’ Füße fielen auf den Boden, und sie runzelte die Stirn, als der Südstaatenakzent, der durchs Telefon ihr Ohr erreichte, ihr die Nackenhaare aufstellte.
    Als sie nichts sagte, fuhr die Männerstimme fort: »Ich hätte Maylin ja direkt angerufen, aber die ist ja unfähig zu den einfachsten Entscheidungen. Und ich brauche Entscheidungen.«
    Jess stand langsam auf und ging die Verandastufen hinunter. »Entscheidungen worüber?«
    »Darüber, wie meine Tochter die nächsten zwei Jahre ihres Lebens verbringen wird. Mit euch? Oder mit mir und meinen Leuten?«
    Jess entfernte sich weiter vom Haus, während sich eine rasende Wut in ihr aufbaute. »Sie wollen sie nicht.«
    »Nein, aber ich werde sie nehmen. Die Gerichte sind wirklich nett, was diese Dinge angeht. Vor allem, wenn einem Vater sein Kind vorenthalten wird.«
    Sie machte sich nicht die Mühe, das mit ihm zu diskutieren. Sie wussten beide, dass es eine Lüge war – eine Diskussion wäre nur Verschwendung von Atemluft gewesen.
    »Also, was wollen Sie?«
    »Viel. Ich will viel.«
    »Das ist ziemlich vage.«
    »Ich kann konkreter werden … persönlich.«
    Sie blieb stehen. »Da bin ich mir sicher.«
    »Wir können es hübsch und einfach machen, du und ich. Nur zwischen uns beiden.«
    Jess schnaubte kurz auf.
    »Was ist so lustig?«
    Sie drehte sich zum Haus der Meute um. Es überraschte sie nicht, dass über die Hälfte der Erwachsenen dort stand und zuhörte. Ihr Wildhundgehör setzte sie ins Bild, ihre Loyalität untereinander leitete sie.
    »Sie wissen wirklich nicht, was Sie getan haben, oder?«
    Er lachte. »Ich lasse mich nicht von kümmerlichen Kötern einschüchtern.«
    »Ich weiß«, seufzte Jess. »Aber das liegt daran, dass Sie dumm sind.«
    Sie legte auf, bevor er noch etwas sagen konnte, ihr Blick war auf ihre Meute gerichtet. Sie hatte einen Versuch, um die Sache in Ordnung zu bringen, bevor die Hölle losbrach. Dann war es egal, mit wem Wilsons Meute gekoppelt war, wer seine Verwandten waren.
    Nichts davon würde noch zählen, wenn der Schaden erst einmal angerichtet war.
    »Beweg deinen Hintern, Sissy Mae!«
    »Immer mit der Ruhe, Bobby Ray.«
    Sissy Mae rannte die Treppe herunter, ihre Reisetasche über die Schulter geworfen. »Kein Grund, so zu drängeln.«
    »Ich drängle, wenn ich es für nötig halte. Und jetzt mach endlich hin!«
    Sie murmelte etwas Unflätiges und stürmte aus dem Haus. Smitty wollte ihr gerade folgen, als sein Telefon klingelte.
    »Ja?«
    »Hi. Hier ist Jess.«
    Sein Herz hüpfte allein beim Klang ihrer Stimme, und Smitty lächelte. »Hey, Schätzchen. Wie geht’s?«
    »Ich will dir wirklich keine Umstände machen, und du kannst nein sagen …«
    »Was brauchst du, Jessie Ann?«
    »Wilson hat mich angerufen.«
    Smitty holte tief Luft. »Und?«
    »Und entweder bezahlen wir ihn, oder er wird versuchen, Kristan zu bekommen. Das darf nicht passieren.«
    Nein, das durfte es nicht. Er kannte die Wilsons, und er kannte Kristan. Auf keinen Fall würde er zulassen, dass das süße kleine Mädchen auch nur zehn

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