Lions - Feuriger Instinkt
Hintergrund beim Schwertkampf sah. Mit anderen Worten: »Was für ein cooler Arbeitsplatz!«
Toll für ihren Bewerberpool, aber schlecht, wenn Verlierer wie Walt Wilson auftauchten.
»Ja, Ma’am. Das bin ich.«
»Aber er hat sie eingekreist.« Sie deutete auf den schwarzen Filzstiftkreis um May. »Warum?«
Wenn sie ihre Hilfe wollten, mussten sie ehrlich mit ihr sein. Annie Jo musste wissen, warum sie Familienmitglieder verpfeifen sollte.
»Das ist Maylin. Sie gehört zu meiner Meute. Sie wurde vor sechzehn Jahren von Wilson schwanger. Aber er kümmert sich nicht um das Kind. Jetzt will er Geld, und benutzt ihre Tochter als Druckmittel.«
Annie Jo setzte sich wieder. »Ja, ich hatte schon befürchtet, dass du so etwas erzählst. Die Wilson-Männer sind verschrien. Sie schwängern Mädchen und sind sofort wieder weg. Dann wollen sie nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Wisst ihr, ich war sehr vorsichtig, denn ich habe einmal einen Schrecken bekommen, als ich fünfzehn war, und habe mir geschworen, dass das nie wieder vorkommt. Das hätte mir gerade noch gefehlt, dass eine meiner Schlampen von Schwestern herausfindet, dass ich schwanger bin. Die Hölle wäre losgebrochen. Abgesehen davon wollte ich nie Kinder. Also habe ich immer verhütet und dafür gesorgt, dass jeder Mann, mit dem ich je Sex hatte, Kondome benutzt hat. Eines darf man bei Wolfsmännern nie vergessen, ob Smiths oder andere: Sie sind wahnsinnig fruchtbar. Als Frau muss man sich schützen. Stimmt’s etwa nicht, Bobby Ray?«
»Sie hat recht. Was mich an etwas erinnert.« Er tätschelte Jess’ Arm. »Ich muss mich mit Johnny über Kondome unterhalten.«
Jess richtete sich abrupt auf. »Entschuldige. Was?«
»Wer ist Johnny?«
»Ihr Pflegesohn. Ein Wolf. Sie wird ihn adoptieren. Aber er ist gerade siebzehn geworden.«
»Ach, du meine Güte!«, rief Annie Jo lachend aus. »Ja, Schätzchen. Er muss mit ihm darüber reden. Und zwar schnell. Das Smith-Mantra: Kondome, Kondome, Kondome.«
»Vielen Dank, aber das kann ich mit meinem Sohn besprechen.«
Annie Jo verdrehte die Augen. »Schätzchen, du kannst mit diesem Jungen nicht übers Vögeln reden. Das geht einfach nicht. Er würde durchdrehen. Lass es Bobby Ray machen. Ihr seid zusammen, oder?«
»Ja.«
»Nein.«
Jetzt verdrehte Annie Jo entnervt die Augen. »Wie ihr meint.«
»Ich verstehe nicht, warum wir das jetzt besprechen müssen.«
»Müssen wir nicht. Aber ich muss bald mit ihm reden.« Smitty grinste Annie Jo an. »Maylins Tochter ist sechzehn und eine Sahneschnitte.«
»O Gott!«, rief Annie Jo wieder aus. »Schätzchen, du lässt ihn wirklich besser mit dem Jungen reden, oder ihr habt bald ein kleines Problem.«
»Phil und Danny können es machen.«
»Sie sind auch Wildhunde, oder? Sie können diesem Jungen nicht sagen, was er wissen muss. Du brauchst Bobby Ray dafür.«
»Warum?«
»Wölfe sind anders. Mit, sagen wir mal, fünfzehn bis siebzehn tritt ihre Aggression ein.«
»Johnny ist nicht aggressiv.«
»Er hat mich im Aufzug angeknurrt«, erzählte ihr Smitty aus heiterem Himmel.
»Was hat er?«
»Wäre die kleine Kristan nicht dabei gewesen, wäre er mir an die Kehle gegangen.«
»Warum hast du mir das nicht erzählt?«
»Was gibt es da zu erzählen?«
Jess machte den Mund auf, um ihn anzuschreien, als Annie Jo ihr beruhigend die Hand auf den Unterarm legte.
»Bevor du ihm den Kopf abreißt, musst du verstehen, dass Wölfe und Wildhunde verschieden sind. Sie wachsen verschieden auf. Du zählst natürlich nicht, weil du der einzige Hund in einer Stadt von Wölfen warst. Aber es ist so: Von fünfzehn bis siebzehn sind männliche Welpen männlichen erwachsenen Wölfen gegenüber aggressiv. Sie greifen sie im Nu an und bekommen jedes Mal einen Arschtritt. Sie brauchen diese Art von Disziplin, und es stört sie auch nicht weiter. Bubba war natürlich … ach, egal. Aber wenn sie achtzehn werden, wird ihre Aggression zu einem Grad an Geilheit, den du nie gesehen hast. Sie würden verdammt noch mal fast alles vögeln.«
Jess schnaubte. »Das stimmt nicht ganz.«
Smitty knurrte: »Ich bin aus einem guten Grund gegangen!«
»Bell mich nicht an!«
»Er ist wahrscheinlich aus zwei Gründen gegangen«, schaltete sich Annie Jo ein. »Erstens weil er keine Kondome hatte. Bubba Smith hat jedem seiner Söhne die »Kondome, Kondome, Kondome«-Regel eingebläut. Er hat dafür gesorgt, dass sie Kondome in ihren Trucks, in ihren Schultaschen, sogar in ihren Büchern stecken
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