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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Sekunden auf Wilson-Territorium verbrachte.
    »Dem Hintergrundgeräusch nach, als er mich anrief, glaube ich, er ist in New York.«
    »Aber Mitch hatte tierische Schwierigkeiten, ihn zu finden.«
    »Ich weiß. Phil auch. Aber wenn unsere besten Fährtensucher ihn nicht finden …« Er konnte hören, wie sie auf und ab ging, konnte ihre Anspannung durch das Telefon spüren. »Und es macht mir Sorgen, dass wir ihn nicht finden können. Das bedeutet, dass er sich versteckt. Warum?«
    »Wir wissen beide warum, Jessie Ann.«
    »Ja«, sagte sie mit tiefer Resignation. »Wir wissen beide warum.«
    »Sag mir, was du brauchst, Jessie.«
    »Hör zu, ich würde dich deshalb nicht stören …«
    »Du störst mich nicht, Jessie.«
    »… aber meine Meute ist ganz kurz davon entfernt, etwas zu tun, das … nicht gut wäre. Etwas, das uns die Smiths nie verzeihen könnten, glaube ich. Entweder verhindere ich das jetzt, oder ich lasse sie von der Leine.«
    »Tu das nicht. Ich kann helfen.« Er wusste nur nicht, wie. Doch wie er ihre Meute inzwischen kannte, hatte er keinerlei Zweifel, dass sie schweren Schaden anrichten konnten, der einen Krieg zwischen den Smiths und den Kuznetsovs auslösen könnte und würde. Das durfte er nicht zulassen. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen, denn …
    Ronnie Lee kam zurück ins Wohnzimmer gestürmt. »Würdest du bitte aufhören, mich anzubellen«, schrie sie in Richtung Haustür. »Ich bin gleich wieder draußen!« Sie lächelte Smitty an, bevor sie in den Sofakissen herumwühlte. Nach ein paar Sekunden hatte sie ihren MP 3 -Player gefunden und machte sich wieder auf den Weg nach draußen.
    »Hey, Ronnie Lee?«
    Sie blieb stehen und schaute ihn erwartungsvoll an.
    »Wohnt deine Tante immer noch hier draußen?«
    »Ja, aber sie ist in Nassau County.«
    »Meinst du, es würde ihr etwas ausmachen, wenn ich vorbeikäme?«
    »Natürlich nicht. Sie hatte immer eine Schwäche für die Smiths, Bobby Ray.« Ronnie grinste und schnappte sich einen Stift und ein Stück Papier.
    »Jessie Ann?«
    »Ja?«
    »Hast du Lust auf eine Tour, Schätzchen?«
    »Bobby Ray Smith!«
    Jess ging aus dem Weg, als eine Frau in den Vierzigern sich in Smittys starke Arme warf.
    »Morgen, Annie Jo.«
    Die berüchtigte Annie Jo Lucas. Jess hatte sie in liebevoller Erinnerung. Warum? Weil die anderen Frauen die Wölfin hassten. Sie hatte sich durch sämtliche männlichen Smiths in mindestens vier Bezirken in drei Staaten gearbeitet. Sie nahm sich, was sie wollte, und sie zog immer weiter, ohne sich noch einmal umzusehen. Ein paar Männer hatten versucht, sie zu besitzen, aber keiner war mit ihr klargekommen. Und wenn ihre Gefährtinnen herausfanden, dass sie irgendwann einmal mit Annie Jo zusammen gewesen waren, sorgte die Eifersucht für ein paar Nächte in einem kalten Bett.
    Auf der Fahrt hatte Smitty erzählt, wie ein hässlicher Streit zwischen Annie Jo und ihrer älteren Halbschwester und Ronnie Lees Mutter, Tala Lee Evans, zu Annie Jos Bruch mit ihrer Meute und ihrem Umzug ausgerechnet nach Long Island geführt hatte. Doch Annie Jo vergaß ihre Familie oder die Meute, die sie zurückgelassen hatte, nie. Bis auf ihre Schwester waren alle Mitglieder der Smith-Meute eingeladen, jederzeit vorbeizukommen. Aber man durfte nicht bleiben. Nicht länger als eine Nacht. Nach wie vor blieb Annie Jo der klassische einsame Wolf.
    »Ich hätte gleich daran denken sollen, mit ihr zu reden«, hatte Smitty gesagt, als sie den Southern State Parkway entlangrasten, »aber ich hatte diese heiße kleine Wildhündin im Kopf. Das hat mich abgelenkt.«
    Eine lange Sekunde lang fragte sie sich, von welcher »heißen kleinen Wildhündin« er sprach und wie lange es wohl dauern würde, die Schlampe aufzuspüren und ihr die Eingeweide herauszureißen. Dann lächelte er sie an, und ihr wurde bewusst, dass er von ihr gesprochen hatte.
    O Mann .
    Jetzt standen sie auf der Türschwelle von Annie Jos Haus, und die Wölfin schien keine Eile zu haben, Smitty wieder loszulassen. Jess hätten all diese Umarmungen normalerweise nichts ausgemacht, wenn die Frau nicht immer noch unglaublich heiß gewesen wäre.
    »Lass dich ansehen«, sagte Annie Jo endlich und neigte sich zurück, um Smitty besser sehen zu können, ohne ihn loszulassen. »Ist er nicht gutaussehend? Du erinnerst mich an deinen Onkel Eustice. Hübsch, hübsch, hübsch. Wie geht es denn dem hübschen Eustice?«
    »Sitzt lebenslänglich im West Tennessee State ab.«
    Annie Jo

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