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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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wir nur zu gern behilflich. Vor allem, wenn es um mein Lieblingsrestaurant geht«, beendete er seinen Satz mit einem Augenzwinkern.
    Die Van-Holtz-Steakhouse-Restaurantkette war schon seit Jahren neutraler Boden für Gestaltwandler, auch wenn nicht oft Katzen vorbeikamen. Doch sämtliche Rassen von Wölfen oder Wolfsartigen konnten kommen, ihr Bedürfnis nach rohen Steaks stillen und mit den anderen Wölfen herumhängen. Das einzige Problem: Das Van-Holtz-Steakhouse war ganz und gar nicht billig. Deshalb kamen nicht oft Smiths hierher, denn sie schwammen nicht gerade im Geld wie die Van-Holtz- und die Magnus-Pack-Meute.
    »Ich werde es mir merken«, sagte Adelle mit einem Lächeln. »Und jetzt sag mir, was du auf dem Herzen hast, Kleiner.«
    Smitty mochte Adelle sehr. Die beiden standen sich sehr nahe, seit sie Smitty angestellt hatte, um die Sicherheit ihres Restaurants aufzumöbeln und herauszufinden, wer von ihren Angestellten sie bestahl. Wie es sich herausgestellt hatte, war es der Polarfuchs-Hilfskellner gewesen.
    Adelle war mindestens zwanzig Jahre älter als er und nicht so versnobt wie die meisten Van Holtzens, und sie wusste wirklich, wie man ein Steak zubereitet. Sie hatte eine mütterliche Ader, die meilenweit reichte, und sie liebte es, Smitty zu bemuttern. Da seine Momma in Tennessee lebte und seine Schwester eine Nervensäge war, brauchte er das manchmal.
    »Wie kommst du darauf, dass ich etwas auf dem Herzen habe?«
    Sie strich ihm über die Wange. »Du weißt doch, dass du nichts vor mir verbergen kannst. Ist es ein Problem mit einer Wölfin?«
    »Nö.« Irgendwie wünschte er, es wäre so. Wölfinnen waren wirklich leicht zu verstehen, wenn man drei einfache Regeln befolgte: Ärgere sie nicht, starre sie nicht an, es sei denn, du hast Todessehnsucht oder du bist sicher, dass du mit ihnen fertigwirst, und ärgere sie nicht. Wenn man dieser simplen Logik folgte, kam man gut mit ihnen zurecht. Aber Jessie Ann war keine Wölfin, und an dieser Frau war gar nichts simpel. Nicht im Geringsten. »Hab nur gestern Abend eine alte Freundin wiedergetroffen, und sie hat sich benommen, als kenne sie mich nicht einmal.«
    »Na ja …«
    »Und wie könnte das sein?«, fuhr er fort. »Ich bin unglaublich!«
    Adelle tätschelte seine Brust. »Ja, das bist du.«
    Nach dem Auftrag und dem Frühstück mit Mace war Smitty erst weit nach sechs Uhr morgens wieder in seinem Apartment gewesen. Er hatte sich ausgezogen und war ins Bett gefallen, in der Erwartung, innerhalb von Sekunden einzuschlafen. Stattdessen hatte er eine gute Stunde an die Decke gestarrt und sich gefragt, wie Jessie ihn so leicht hatte vergessen können. Natürlich war es nicht so, dass sie jede Stunde des Tages zusammen verbracht hatten, als sie beide in Smithtown wohnten, aber er war ihr näher gewesen als den meisten anderen, abgesehen von seiner Schwester. Er hatte ihr sogar zugehört, wenn sie endlos über irgendein Buch redete, das sie gerade las. Die Tatsache, dass er Gespräche über Elfen und Drachen und Typen mit Schwertern über sich ergehen lassen hatte, erstaunte ihn immer noch. Aber er hatte es für Jessie Ann getan.
    Zum Henker, vielleicht war sie immer noch sauer. Er wusste, dass Frauen einen unvergleichlichen Groll hegen konnten. Vor allem Raubtiere. Vielleicht hatte sie ihm nicht verziehen, dass er weggegangen war, dass er sie in Smithtown alleingelassen hatte. Aber was hätte er sonst tun können? Die Navy hätte ihn kaum ein sechzehnjähriges Mädchen mitbringen lassen, »weil meine Schwester und ihre Freundinnen sie als Kauspielzeug benutzen«.
    Was Smitty noch mehr störte? Dass es ihm nicht egal war. Es war ihm nicht egal, ob Jessie sich an ihn erinnerte. Es war ihm nicht egal, dass es sie vielleicht verletzt hatte, als er gegangen war. Warum zum Teufel sollte es ihn interessieren? Aber das tat es, verdammt noch mal, und er konnte seinen Daddy hören, als stünde der Mann direkt neben ihm: »Du warst schon immer ein Weichei, Junge.«
    Ein Kellner blieb vor Adelle stehen, und sie musterte kurz das Tablett voller Essen. Sie nickte und schickte ihn seiner Wege. »Also bist du heiß auf die Kleine?«
    Zurückweichend schüttelte Smitty den Kopf. »Himmel, nein. Sie ist nur eine Freundin. Jemand, der mir früher nahestand, aber ich könnte nie … wir könnten nie …« Er schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall.«
    »Ha. Durcheinander. Ich habe dich noch nie durcheinander erlebt.«
    »Ich bin nicht durcheinander. Du hast mich auf dem

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