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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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falschen Fuß erwischt, das ist alles.«
    »Natürlich. Das wird es wohl sein.« Adelle tätschelte seine Schulter. »Willst du noch ein Steak? Dann geht es dir gleich besser.« Er hatte schon zwei gehabt.
    »Ich könnte schon wieder essen.«
    Sie lächelte und schnappte sich einen Teller vom Tablett einer vorbeikommenden Kellnerin.
    Die Kellnerin blieb stehen. »Das ist für Tisch zehn.«
    »Na und?«
    »Sie warten schon fünfundvierzig Minuten.« Samstagabends war am meisten los in den Van-Holtz-Restaurants, doch Adelle bewegte sich kein Stück schneller oder tat auch nur etwas mehr als am ruhigsten Abend des Jahres.
    »Sind sie wichtig?«
    Jetzt lachte Smitty. »Adelle!«
    »Was denn? Das ist eine legitime Frage!«
    Die Kellnerin beugte sich zu Adelle vor und flüsterte: »Es ist Jessica Ward, Chefin.«
    Smitty blinzelte überrascht. »Jessica Ann Ward?«
    »Ja.« Die Kellnerin grinste. »Mal wieder eines ihrer ersten Dates, wenn ich das richtig einschätze.«
    Smitty drängte sich zwischen den beiden Frauen hindurch, öffnete die Tür und starrte finster ins Restaurant hinaus.
    »Ich weiß wirklich nicht, was die Frau auszusetzen hat«, seufzte Adelle hinter ihm. »Das muss die wählerischste Hündin des Planeten sein. Sie hatte einige Schnittchen hier drin, und sie lässt sie jedes Mal an der Ecke stehen – allein.«
    Smitty entdeckte das »Paar« – daran erstickte er fast – sofort, und seine Augen wurden schmal, als er sah, dass der Mistkerl Jessies Hand nahm.
    Wusste sie nicht, dass sie heutzutage vorsichtig sein musste? Der dürre Bastard wollte wahrscheinlich nur das Eine von ihr, und sie merkte es nicht einmal.
    »Was ist los, Kleiner?«
    »Nichts. Gib ihnen ihr Essen.«
    »Willst du es nicht?«
    »Nein danke, Adelle.«
    Adelle zuckte die Achseln und stellte den Teller zurück aufs Tablett.
    Yup, Phil hatte mal wieder recht. Sherman Landry von der Landry-Wildhundmeute war wirklich langweilig. Fast schon so, dass es schmerzte. Und mit einem Fall von Zwangsneurose, wie sie es noch nie erlebt hatte. Und hoffentlich auch nie wieder erleben musste.
    Er rückte das Buttermesser auf dem Tisch zum vierzehnten Mal in der letzten Dreiviertelstunde zurecht und fragte: »Also, hast du Pläne für das lange Wochenende in ein paar Wochen?«
    O-oh.
    »Ja, die habe ich. Mit meiner Meute.«
    »Oh.« Er sah so enttäuscht aus. Wie ein Labrador, dem man gerade den Knochen weggenommen hatte. »Und der Wohltätigkeitsball im Museum?«
    Guter Gott, Jess! Denk dir etwas aus! Irgendwas! Sie konnte das nicht noch einmal. Nicht schon wieder. Dates waren hart genug, aber mit so einem nervtötenden Typen auszugehen, war zu viel verlangt.
    Um ehrlich zu sein, wusste Jess nicht, warum sie sich überhaupt noch die Mühe machte. Sie hatte sich im vergangenen Jahr immer wieder mit Wildhunden getroffen. Manche von ihnen waren aus Europa und Asien gekommen, um sie auszuführen. Die meisten von ihnen waren nett, aber keiner von ihnen machte sie an. Und der Gedanke, Nachwuchs mit einem von ihnen zu haben, ließ sie kalt. Jess hätte es zugegeben, sie war bereit. Bereit, eigene Welpen zu haben. Ihren eigenen Gefährten. Sie half nun seit fünfzehn Jahren, die Kinder ihrer Meutenfreunde großzuziehen; jetzt war es Zeit, dass sie ihre eigenen kleinen Albträume hatte, mit denen sie fertigwerden musste. Aber der Gedanke, dass ihr Sherman Landry mit seiner zwangsneurotischen Art half, ihre Kinder großzuziehen, löste nur leichte Übelkeit in ihr aus.
    »Ich gehe mit meiner Meute hin.«
    »Natürlich«, sagte er mit offensichtlicher Enttäuschung. Es war nicht das erste Mal, dass er diesen Tonfall anschlug, wenn von ihrer Meute die Rede war. Sowenig sie ihn mochten – Jess hatte das Gefühl, dass er sie auch nicht mochte.
    Zu schade für ihn. Ihre Meute bedeutete ihr zu viel, um jemanden dazuzuholen, der nichts als Probleme zwischen ihnen geschaffen hätte.
    »Ja … na dann.« Da sie weiter nichts zu sagen hatte, wischte sich Jess den Mund mit ihrer Stoffserviette ab. »Ich bin gleich zurück. Muss mal zur Toilette.«
    Sie stand auf und lächelte gezwungen, als er ebenfalls aufstand. Man konnte über Sherman sagen, was man wollte – höflich war er auf jeden Fall.
    Jess ging nach hinten zur Damentoilette, die sie immer »den Marmorpalast« nannte. Sie ging mit fast jedem Date in dieses Restaurant, denn sie wusste, selbst wenn das Date in die Hose ging, war das Filet Mignon immer perfekt.
    Als sie sich die Hände wusch und sie mit den dicken

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