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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Armen, Hosenscheißer, auch bekannt als Marcus Patrick Llewellyn, lächelte zu ihm herauf und griff nach seinem Finger. Man konnte tatsächlich kleine Krallen direkt unter seiner Haut spüren. Doch sie würden nicht wirklich in Erscheinung treten, bevor Marcus in die Pubertät kam. Aber man musste diese Krallen nicht sehen, um das Tier in ihm zu erkennen. Er mochte die graugrünen Augen seiner Mutter haben, aber dieser wunderbare kleine Junge – und Smittys Patensohn – besaß doch den kühlen, harten Blick eines Raubtiers. Genau wie sein Daddy.
    Smitty lächelte Dez an. »Wie schlägst du dich, Schätzchen? Ich weiß, es ist nicht leicht, einen von uns großzuziehen.«
    »Gut. Das Geparden-Kindermädchen ist allerdings auch eine große Hilfe. Aber als er zum ersten Mal knurrte, hatte ich schon eine kleine Panikattacke.«
    »Sie hat geschrien und ihn mir zugeworfen.«
    Dez sah Mace finster an. »Ich habe meinen Sohn nicht geworfen. Ich habe ihn dir nur gegeben und habe schnell das Zimmer verlassen, damit ich in unserem Schlafzimmer in ein Kissen schreien konnte.«
    »Ich fand sie mit den Hunden unter dem Bett.«
    »Ich habe ihre Spielzeuge darunter hervorgeangelt, du haariger Mistkerl!« Sie sah wieder Smitty an. »Es dauert einfach, bis man sich daran gewöhnt. Das Knurren, das Fauchen, das Schnurren. Und dann geht das Ganze beim Baby von vorn los …«
    »Ha, ha«, kommentierte Mace trocken.
    »Wann gehst du wieder arbeiten?«, fragte Smitty, weil er einfach zu gern beobachtete, wie Maces ganzer Körper sich vor Angst spannte.
    Sie seufzte tief auf. »Morgen. Sie haben mich früher zurückgerufen. Meinten, sie bräuchten mich dringend. Ich habe daran gedacht, ihnen abzusagen, aber Mace sagt, ich soll meinen Job nicht aufs Spiel setzen.« Sie strich ihrem Ehemann über den Oberschenkel und schenkte ihm diesen ehrlichen, liebevollen Blick, der bei Mace immer das Bedürfnis auslöste, um sein Leben zu laufen. »Du bist so wunderbar in dieser ganzen Sache, Schatz.«
    »Äh … ja. Danke.«
    Mace wandte sich an Shaw und fragte ihn nach dem Hotel, und Smitty beobachtete, wie Dez, Ronnie Lee und Sissy Mae alle verdächtig selbstgefällige Blicke wechselten.
    »Hey«, sagte Smitty, »heckt ihr drei irgendwas … au !«
    Der ganze Raum sah ihn an, und er knirschte mit den Zähnen, um den plötzlichen und brutalen Schmerz in seinem Fuß zu unterdrücken, wo Dez ihn unter dem Tisch getreten hatte.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Mace und klang fast, als interessiere es ihn wirklich.
    Smitty schüttelte den Kopf, während Dez ihm liebevoll die Haare aus den Augen strich. »Ich glaube, der arme Kleine hat einen Krampf im Bein, was?«
    Diesmal nickte er, unfähig ein Wort zu sagen, während sie ihren Absatz in den oberen Teil seines Fußes bohrte.
    »Du jagst nicht genug«, warf ihm Mace vor und wandte sich schon wieder Shaw zu. »Das würde die Krämpfe lösen, weißt du?«
    Dez küsste ihn auf die Wange und zischte in sein Ohr: »Wenn du ein Wort sagst – dann werden sie deine Leiche monatelang nicht finden.«
    Wölfe waren eine schlaue Rasse und wussten immer, wenn ein gefährlicheres Raubtier in ihrer Nähe war.
    Und Smitty – der immer noch das Baby im Arm hatte, das mit der bösartigen Seite seiner Momma ziemlich zufrieden zu sein schien – versprach: »Kein Wort.«
    Jess ließ sich auf das Sofa neben dem sechzehnjährigen Jungen fallen, der ein Buch las und versuchte zu ignorieren, dass sie neben ihm saß.
    Sie klappte ihren Laptop auf und fuhr ihn hoch. »Du hattest keine Lust auf Zoo heute?«, fragte sie ihn.
    Jonathan DeSerio, Johnny, schüttelte den Kopf, den Blick weiterhin auf das Buch konzentriert. Bis er plötzlich den Kopf hochriss und eilig sagte: »Es sei denn, du willst, dass ich gehe. Dann kann ich nächstes Mal mitgehen.«
    Seit drei Jahren, seit seine Mutter gestorben war, schob das Jugendamt Johnny zwischen Pflegeeltern hin und her. Aus Gründen, die keiner außer anderen Gestaltwandlern verstand, wollten ihn die vollmenschlichen Familien, in die ihn die Stadt steckte, einfach nicht behalten. Sie fanden ihn eigenartig. Und das aus gutem Grund. Er war nicht richtig menschlich – nicht ganz.
    Am Ende hatte eine Abteilung der Kinderschutzbehörde, die sich hauptsächlich um Gestaltwandlerfälle kümmerte, Johnny entdeckt. Sie versuchten, ihn bei einer der ortsansässigen Wolfsmeuten unterzubringen, aber keine von ihnen wollte ihn nehmen. Also waren sie schließlich zu Jess gekommen und hatten

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