Lions - Feuriger Instinkt
wie lange sie gearbeitet hatte, als ihr Handy losging. Da sie vermutete, es könnte Johnny oder Kristan sein, ging sie sofort ran.
»Hier ist Jess.«
»Hey.«
Sie runzelte die Stirn. »Hey … wer ist da?«
»Smitty?«
Jess verdrehte die Augen. Immer noch hartnäckig wie ein Pitbull. »Woher hast du meine Nummer?«
»Das darf ich dir wirklich nicht sagen.«
»Oh!«, sagte sie ungemein amüsiert. »Okay.«
Sie knallte das Telefon zu und warf es quer durchs Zimmer auf ein anderes Sofa. »Arschloch.«
Smitty starrte entsetzt auf die Meldung über die Unterbrechung des Gesprächs auf seinem Telefon.
»Sie hat einfach aufgelegt.«
Ronnie tätschelte sein Bein. »Ich bin mir sicher, dass sie nicht …«
»Wenn ich anrufe!«
Brendon Shaw lachte schallend. »Weißt du, ich habe Jessica Ward vorher nie besonders beachtet. Aber ich muss sagen … Ich fange langsam an, sie ehrlich zu mögen!«
Mit einem Fausthieb gegen den Arm ihres Gefährten sagte Ronnie: »Erinnerst du dich an unsere vielen Diskussionen darüber, wann man sprechen sollte und wann nicht, wenn es um die Smith-Wölfe geht? Dies ist einer der Nicht-sprechen-Momente.«
Smitty sah seine Schwester an, die bequem auf einem Zweisitzer lümmelte. Brendon Shaws Apartment war mit großen, bequemen Möbeln ausgestattet, und zur großen Verärgerung der Katze kamen die Wölfe nur zu gern vorbei und lümmelten herum, wann immer ihnen danach war.
»Ich bin Bobby Ray Smith«, sagte Smitty schlicht zu seiner Schwester.
»Der bist du«, stimmte Sissy zu. »Aber anscheinend ist das der kleinen Jessie Ann ziemlich egal.«
»Ich hab eine Idee«, sagte Shaw, immer noch lachend. »Lasst uns alle im Zimmer herumlaufen und unsere Namen sagen. Denn das ist das Allerwichtigste.«
»Mann, du bist so ein Arschloch«, knurrte Smitty, der Streit suchte und vielleicht soeben dabei war, einen zu finden.
»Oooh. Das sind gewaltige Kampfbegriffe von einem Kerl, der gerade von einem Rhodesian Ridgeback erlegt wurde.«
Ronnie stieß einen Seufzer aus. »Du weißt wirklich nie, wann du die Klappe halten solltest.«
Smitty stand auf. »Willst du mir etwas sagen, Junge?«
»Eigentlich nicht.« Shaw stand ebenfalls auf. »Genau wie deine kleine Nicht-Freundin habe ich dir absolut nichts zu sagen.«
Und das Letzte, was Smitty hörte, bevor er seine Krallen ausfuhr und spürte, wie sich Reißzähne in seinen Hals gruben, war Ronnie Lee, die ihn anschrie: »Aber nicht sein Gesicht, Smitty!«
Kapitel 4
»Nein.«
Smitty starrte den Löwen an. »Nein was? Ich habe nichts gesagt. Oder, Mindy?«
Mace warf der Assistentin der Geschäftsführung einen Blick zu. »Zieh sie nicht mit rein.«
Mindy, eine wirklich heiße Gepardin, die seine Schwester eingestellt hatte, schüttelte den Kopf. »Haben Sie beide wirklich Zeit dafür?«
»Du kommst nicht mit«, sagte Mace noch einmal.
»Warum wollen Sie überhaupt mit?«, fragte Mindy, während sie Mappen aus ihrem Schreibtisch zog. »Er geht einen Scheck abholen, nicht in den Puff.«
»Er will sehen, ob Jessica Ward wirklich kein Interesse an ihm hat.«
Mindy prustete. »Diese Hündin ist stinkreich. Nein«, stellte sie schlicht fest, »sie hat kein Interesse an Ihnen.«
Smitty legte die Hand an die Brust. »Mindy, Sie müssen nicht eifersüchtig sein, Schätzchen. Sie wissen doch, mein Herz gehört Ihnen.«
»Was meine Frau sehr zu schätzen weiß.«
»Du kommst nicht mit«, sagte Mace wieder. »Jessica Ward kann uns ein paar hochrangige Kunden verschaffen. Ich kann es nicht gebrauchen, dass du und dein Schwanz uns das versaut.«
»Also, das schmerzt jetzt aber, Mann.«
Mace kniff die Augen zusammen. »Hör mal, du Landei, du kommst nicht mit, und das war’s.«
»Ach ja? Tja, wenn du weg bist, kann ich mich ja ans Telefon hängen, die süße Dez anrufen und ihr erzählen, wie sehr du sie liebst und sie brauchst und wie sehr du ihren Schmorbraten liebst und dass du in Wahrheit in deinem tiefsten Inneren eine Hausfrau willst, die für dich saubermacht und kocht, wenn du nach Hause kommst. Eine kleine Hausfrau, die wartet. Nur. Auf. Dich.«
»Na schön, na schön! Du kannst mitkommen.« Mace knirschte mit den Zähnen. »Du … Mistkerl .«
Er stürmte hinaus, und Smitty schlenderte ihm hinterher.
»Sie sind gemein «, flüsterte Mindy lachend.
»Ich tue nur, was nötig ist, damit etwas passiert, Schätzchen.«
Denn er war wild entschlossen, Jessie Ann Ward wiederzusehen. Und nichts, vor allem keine große, griesgrämige
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