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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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die man in jedem schlechten amerikanischen Remake von großen japanischen Samurai-Filmen sah.
    Er konnte einfach nicht widerstehen und fragte leise: »Jessie Ann Ward, was tust du da?«
    Erschrocken erstarrte Jessie, senkte die Arme mit ihren Schokoladenschwertern und antwortete: »Nichts.«
    Smitty grinste. Er hatte vergessen, wie er sich immer an ihr gefreut hatte. Zu ihrem Köpfchen kam ihre Verrücktheit, und beides gefiel ihm.
    Er schlenderte zu ihr hinüber und sagte: »Komm heute Abend zum Essen vorbei.« Sie machte den Mund auf, und er versprach eilig: »Nur du und ich. Keine Sissy. Keine Ronnie Lee. Kein irgendwer.«
    Ihr reizendes Gesicht legte sich unentschlossen in Falten. »Smitty, ich weiß nicht …«
    Jetzt ging er um sie herum. »Ich mache den Zitronenkuchen meiner Mutter …«
    »Netter Versuch … aber nein.«
    »Brathähnchen. Süßkartoffeln.«
    »Ich hasse Süßkartoffeln.«
    »Komm schon, Jessie Ann. Was muss ich tun, um dich zu überzeugen …«
    »Nicht du sein.«
    Als sie den plötzlichen Lachanfall hinter sich hörten, warf das Paar wütende Blicke zu den zwei Katzen hinüber, die sich eilig umdrehten, um den Getränkeautomaten zu inspizieren.
    Jessie sah ihn wieder an. »Hör mal, ich weiß, dass du es gewohnt bist, deinen Willen zu bekommen, aber ich bin nicht in der Stimmung für Spielchen. Ich habe eine Menge …« Ihr Handy klingelte und unterbrach sie. »Verdammt.« Sie schaute aufs Display. »Ich muss weg.«
    Sie drückte den Knopf des Aufzugs. Er ging sofort auf, und Jessie trat ein. »Es war nett, dich wiederzusehen, Smitty. Falls noch Rechnungen wegen Mace kommen, ruf einfach bei uns im Büro an. Du wirst auf der Telefonliste stehen – und nur da.«
    Smitty sah zu, wie die Türen sich schlossen. Glaubte sie wirklich, es sei so einfach?
    »Ab-ge- blitzt !«, sagte Mitch neben ihm.
    »Brutal ignoriert«, fügte Brendon hinzu. »Das muss wehgetan haben. Ganz tief drinnen.«
    Er hätte natürlich zustimmen können, aber das ging auf keinen Fall. Und um sie direkt anzugreifen, waren sie in Menschengestalt zu groß. Aber sie vergaßen, dass er vier ältere, viel gemeinere Brüder hatte.
    Smitty ließ den Kopf hängen und stieß einen theatralischen, bebenden Seufzer aus.
    »Ach, Alter, komm schon. Sie ist nur ein Mädchen. Noch nicht einmal besonders hübsch.«
    »Ja«, stimmte Brendon seinem Bruder zu, als die beiden näher kamen, um nachzusehen, ob Smitty weinte. »Du kannst etwas viel Besseres haben.«
    Noch während er die Brüder an den Hinterköpfen packte und ihre aufgeblasenen Löwenköpfe zusammenknallte, wusste er ihr Mitgefühl zu schätzen.
    Auf dem Weg zur Treppe und zu Jessie rief Smitty über die Schulter zu den Katzen zurück, die auf dem Boden lagen: »Danke, Jungs. Das war lieb von euch.«

Kapitel 6
    Jess beendete ihr Telefongespräch und hob die Hand; ein Taxi stoppte direkt vor ihr. Sie hatte gerade die Tür geöffnet, als eine starke Hand sich um ihren Bizeps legte. Ohne darüber nachzudenken, knurrte sie: »Besorg dir dein eigenes verdammtes Taxi, Arschl …«
    »Jessica Ann!«
    Erschrocken schaute sie zu einem immer noch süffisant grinsenden Smitty auf. Himmel, sie wurde diesen Wolf einfach nicht los! »Was ist denn jetzt noch? Und lass mich los!«, blaffte sie und riss ihren Arm los.
    »Da du ja nicht mit mir zu Abend essen willst, dachte ich, wir gehen Kaffee trinken.«
    Und bevor sie ihm eine Abfuhr erteilen konnte, hatte er sie am Kragen ihres Sweatshirts gepackt und zerrte sie zu dem Starbucks an der Ecke. Obwohl sie die Wärme dort drinnen genoss, weil sie ihren Mantel im Büro gelassen hatte, konnte sie Bobby Ray Smiths Dreistigkeit immer noch nicht fassen.
    »Zwei normale Kaffee«, sagte er zu dem Mädchen hinterm Tresen.
    »Nein.« Wenn sie schon hier festsaß, konnte sie auch genauso gut nehmen, was sie wollte. »Grande Latte mit fettfreier Milch, extraheiß.«
    »Latte? Was für ein Schwächlingsgetränk ist das denn?«
    »Abgesehen davon, mich zu ärgern – willst du noch etwas Bestimmtes?«
    »Yup.«
    Sie wartete darauf, dass er es ihr sagte, aber wie üblich ließ er das »Yup« in der Luft hängen … ganz allein. Was sie über alle Maßen nervte.
    »Was, Smitty? Was willst du?«
    »Hast du es immer so eilig?«
    »Ja, ich habe Dinge zu erledigen.«
    »Selbst Gott macht mal Pause.«
    »Ja, aber Gott hat auch nicht meine Fixkosten.«
    Smitty nahm die zwei Getränke, und als er sie zu einem Tisch im hinteren Bereich zog, wurde Jess bewusst,

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