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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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neurotischen Hunde, die jeden Tag dasselbe Auto jagten, derselben Katze nachliefen, gegen denselben Spiegel krachten, weil sie es nicht zu kapieren schienen, dass der andere Hund im Raum nur sie selbst waren, wollte Sherman sie einfach nicht aufgeben. Sie wünschte es sich wirklich. Er hatte am Morgen Blumen in ihr Büro geschickt, obwohl sie ihm von ihrer Allergie erzählt hatte. Wie konnte sich Smitty nach sechzehn Jahren noch daran erinnern, aber dieser Idiot vergaß es schon nach zwei Tagen?
    Er nahm ihre Hand und zog sie aus dem Starbucks in die Kälte hinaus, ohne auch nur zu bemerken, dass sie bei Minuszehn-Grad-Wetter keinen Mantel trug. Dann begann er zu faseln, und ihr fiel es schwer, sich zu konzentrieren. Nicht nur wegen der Kälte, sondern vielmehr, weil ein Busengrapscher sich nie zuvor so gut angefühlt hatte, und dabei hatte Smitty nicht einmal zugedrückt.
    »Ich weiß nicht recht, wo das Problem liegt, Sherman«, fuhr sie ihn an, zu ausgekühlt, um noch länger höflich zu sein.
    »Jessica, weißt du, neben wem du da sitzt?«
    »Na ja, da ich ihn dir eben vorgestellt habe, muss ich wohl eine vage Vorstellung haben.«
    »Ich meine nicht, wer er ist. Ich meine, wer er ist.« Als Physiker mit mehreren Regierungsverträgen und einer unkündbaren Stelle inklusive eigenem Labor in der örtlichen, unbestritten teuren kleinen Universität, hatte Sherman dennoch die unglaubliche Fähigkeit, zu klingen wie ein Vollidiot.
    »Und wer ist er?«
    »Er ist ein Smith. Ich dachte, er sei nur ein Wolf, aber er ist ein Smith. Was denkst du dir nur dabei?«
    Ich denke, der Mann darf jederzeit meine Brust anfassen . »Ich weiß nicht recht, was du meinst. Was denke ich mir wobei?«
    »Jessica« – zu ihrem großen Verdruss nahm er sie am Ellbogen und führte sie weiter von dem Café weg – »Smiths sind, im besten Fall, nicht gut für den Ruf einer Frau.«
    »Für meinen Ruf?« Hatte sie das Portal zu einer anderen Zeit und Dimension durchquert? Wo Frauen sich tatsächlich Sorgen um ihren Ruf machen mussten?
    »Ich weiß, ich weiß. Du denkst über diese Dinge nicht nach, aber du solltest es tun. Smiths sind berüchtigte Schürzenjäger.«
    Sie hätte die Smith-Männer nie »Schürzenjäger« genannt. Huren vielleicht, aber nicht Schürzenjäger.
    »Verstehe.«
    »Und«, sagte Sherman in aller hündischen Ernsthaftigkeit, »sie sind gefährlich, Jessica. Unberechenbar. Sogar andere Wölfe meiden sie.«
    »Ich hatte ja keine Ahnung.« Natürlich hätte sie Sherman erklären können, dass sie mit Smiths aufgewachsen war und sie besser kannte als die meisten anderen. Sie hätte außerdem erklären können, dass sie und Smitty früher Freunde gewesen waren. Aber all das hätte erfordert, noch mehr Zeit mit dem Mann zu verbringen, Sekunden ihres Lebens, die sie nie zurückbekam.
    Sie musste sich zwingen, nicht ungeduldig auf ihre Uhr zu sehen, und sagte: »Ich rede mit meiner Meute darüber.«
    »Natürlich. Denn Gott bewahre, dass du irgendetwas ohne ihre Erlaubnis tust.«
    Er sagte das mit so einer Gehässigkeit, dass sie ihre Augen zu Schlitzen verengte. Ihre Meute wollte nur, dass sie glücklich war. Zum Beispiel hätten sie sie ganz sicher nicht in der Kälte herumstehen lassen, um ihr einen Vortrag zu halten, verdammt noch mal.
    Die Tür des Coffeeshops ging auf und Smitty kam heraus, direkt auf sie zu. Sie war nicht mehr so erleichtert gewesen, ihn zu sehen, seit er Bertha von ihr heruntergezogen hatte, als diese Jess’ Gesicht mit den Fäusten bearbeitet hatte.
    Smitty schaute auf sie herab, und sie wusste, dass er sofort ihren schnell wachsenden Ärger bemerkt hatte. Er nahm ihre Arme, legte sie um seine Taille und zog sie eng an sich. Seine Jacke und Körperwärme wärmten sie; seine Umarmung hielt sie davon ab, Sherman Landry die Kehle zu zerfetzen.
    »Alles klar hier draußen?«, fragte Smitty.
    »Ja«, sagte sie laut. Leise fügte sie hinzu: »Sorg dafür, dass er abhaut.«
    »Überlass das mir«, murmelte er zurück. »Also«, sagte er so laut und deutlich, dass es die ganze Straße hören konnte, »wir gehen jetzt heim und machen ein bisschen heißen und schmutzigen Sex.«
    Jess schnappte erschrocken nach Luft und versuchte, sich von ihm loszureißen, aber Smitty hielt sie eng an sich gedrückt.
    »Yup«, fuhr er fort, »wir werden ein bisschen unartigen, schmutzigen Schlampensex haben.«
    Selbst mit dem Gesicht an seiner – sehr gut riechenden – Brust konnte Jess spüren, wie Smitty seinen

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