Lions - Feuriger Instinkt
unterentwickelte Zwölfjährige.
»Ich kann nicht fassen, dass du mich zu diesem verdammten Kleid überredet hast«, brummelte sie Phil an und versetzte ihm einen Stoß mit der Schulter. »Ich bin bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung, aber ich habe das Gefühl, dass ich fünfzig Mäuse verlangen sollte, um es mit der Hand zu machen, und hundert für beides.«
»Nein, Süße. So wie du aussiehst? Da sollten es schon hundert Mäuse für den Hand-Job und dreihundert für beides sein.«
Jess starrte ihn so wütend an, dass er einen Versuch startete, sie abzulenken.
»Wenn es dir hilft – die Schuhe sehen toll aus.«
Resigniert warf sie die Hände in die Luft und stürmte in den Hauptbereich des Museums davon. Je eher sie drin war und sich unter die Leute mischte, desto schneller konnte sie verdammt noch mal wieder hier verschwinden.
Smitty lächelte entschuldigend und entfernte sich schnell von der vollmenschlichen Frau, die ihm eben einen Blowjob in der Toilette angeboten hatte. Guter Gott! Diese reichen Frauen waren … beängstigend . Er hatte in den letzten zwei Stunden alle möglichen interessanten Angebote von Frauen bekommen, die mit Diamanten und Platin behängt waren. Eine Frau hatte ihn angemacht, während ihr Mann nur ein paar Schritte entfernt stand. Smitty hatte das unbestimmte Gefühl, dass der Mann von einem anderen Zimmer aus zugesehen hätte, wenn er das Angebot angenommen hätte. Tja, jedem das Seine. Auch wenn Smitty sich nicht vorstellen konnte, warum man überhaupt jemanden heiraten sollte, wenn man bereit war, ihn zu teilen.
Er ging zu Mitch hinüber und atmete hörbar aus. »Bekommt du …«
»Jedes Mal Sex angeboten, wenn ich mich umdrehe? Ja. Ich sage dir, vollmenschliche Frauen haben durchaus etwas für sich.«
»Dez ist auch vollmenschlich, und Mace musste hart arbeiten, um sie zu bekommen. Ich glaube, es ist eine Geldfrage. Je mehr Geld sie haben, desto unverwundbarer fühlen sie sich. Wir sind nur Schwänze, Junge, vergiss das nicht.«
»Das tue ich nicht. Und es ist mir egal, aber ich habe auf die harte Tour gelernt, dass man bei der Arbeit nicht herumvögelt. Das führt zu allem möglichen Ärger.«
»Wie wahr.«
Marissa Shaw, Mitchs ältere Schwester, Brendons Zwillingsschwester und eine der eher seltsamen Löwinnen, die Smitty kannte, glitt elegant vor die beiden hin.
»Smitty.«
»Marissa, Schätzchen. Du siehst umwerfend aus heute Abend.«
Sie tätschelte ihm die Wange. »Du bist ja ein süßes Hündchen.« Sie warf ihrem Bruder einen finsteren Blick zu. »Versager.«
»Fettarsch.«
Die beiden knurrten sich an, dann ging Marissa weiter.
»Ich dachte, ihr zwei kämt inzwischen besser miteinander aus.«
Mitch sah ihn verständnislos an. »Tun wir doch. Merkst du das nicht?«
Smitty schüttelte den Kopf, während sein Blick durch den riesigen Raum schweifte. Sie waren im Raum mit der italienischen Renaissance. Egal, es wurde gut bezahlt.
»Heilige Mutter Gottes.«
Smittys Körper spannte sich in Erwartung von Ärger. »Was? Was stimmt nicht?«
»Nichts. Kein bisschen.«
Mitchs gierigem Blick folgend, drehte sich Smitty um und erstarrte. »Der Herr stehe mir bei!«
Jessie Ann betrat den Raum, gefolgt von ihren vier Freunden. Anscheinend war der Rest der Meute nicht an diesem kleinen Event beteiligt. Natürlich konnte ihnen Smitty bei den Preisen für die Tickets pro Person nicht verübeln, dass sie nicht die ganze Gang dabeihatten. Dennoch hatte es Jessie definitiv nach oben geschafft – genau wie der Saum ihres Kleides.
Guter Gott! Was dachte sich die Frau dabei? Es war eine bitterkalte Nacht in New York, und verdammt, es gab Anstandsregeln! Wo zum Henker war der Rest dieses Kleides? Und warum kam sie nicht in Jeans, Turnschuhen und T -Shirt? Warum war sie verdammt noch mal fast nackt?
»Glaubst du, wenn ich nett frage, heiratet sie mich?«
»Reiß dich am Riemen, Katze! Wir arbeiten hier.«
»Ich kündige.« Mitch wollte hinübergehen, doch Smitty riss ihn an den Haaren zurück.
»Geh die Umgebung checken, bevor ich stinkig werde.«
»Na gut, aber du hast auch keinerlei Chance. Wenn ich mich recht erinnere, hat sie dich abgeschossen wie einen Jet über feindlichem Gebiet.«
»Geh. Die. Umgebung. Checken.«
Mit einem letzten Blick auf Jess, für den er sich beinahe eine einfing, ging Mitch davon.
Smitty dachte daran, auf der Stelle hinüberzugehen, um einen Mantel über sie zu werfen, aber er wusste es besser. Jessie war eine »Läuferin«. Einer von
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