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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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ich habe es meinen Eltern nicht gesagt, weil ich wusste, dass Mom sauer wäre. Jetzt wünschte ich, ich hätte es ihr erzählt.«
    »Warum?«
    »Weil sie, wenn sie es jetzt herausfindet, definitiv sauer sein wird.« Sie nahm einen der Metallklappstühle und setzte sich. »Ich sollte mich heute mit ihm und seiner Meute treffen.« Sie verdrehte die Augen. »Nicht gerade eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.«
    »Wolfsmeuten sind anders als Wildhunde.«
    »Das weiß ich. Aber sie waren nicht wie die anderen Wölfe, die ich kenne.« Sie schaute mit diesen großen hellbraunen Augen zu ihm auf. »Sie waren nicht wie du.«
    Ignorieren. Ignorieren. Ignorieren . »Und was willst du jetzt tun?«, fragte er, während er sich eine Big Mac schnappte.
    »Ausweichen, solange ich kann.«
    »Du musst es deinen Eltern sagen.«
    »Ich weiß, ich weiß. Ich dachte, ich könnte es ihnen vielleicht dieses Wochenende sagen. Sie haben immer gute Laune, wenn sie ein bisschen jagen können.«
    »Ja, nichts ist entspannender, als ein Reh zu erlegen und ihm die Kehle zu zerfetzen.«
    Kristan nickte ernsthaft, die Ironie entging ihr offenbar. »Genau.«
    Jess saß auf dem schäbigen alten Sofa mit Sabina auf der einen Seite und May auf der anderen. Sie saßen Schulter an Schulter, Schenkel an Schenkel, denn sie brauchten die Kraft ihrer Meutengefährtinnen, um ihre angegriffenen Nerven zu beruhigen. Angegriffene Nerven, die noch schlimmer wurden, während sie zusahen, wie die Frau, deretwegen sie hergekommen waren, in dem schmuddeligen Hinterzimmer eines heißen Clubs in Manhattan auf und ab ging und dabei die Dokumente las, die sie ihr gegeben hatten. Jess musste sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es sich auszahlen würde, hier zu sein. Dass es sich auszahlen würde, in der Nähe dieser Frau zu sein. Es würde ihrer Meute eine Menge Geld einbringen, wenn die Sache klappte, wie sie es sich vorstellte.
    Ihr einziges Problem – die Wölfin, mit der sie es zu tun hatte. Im Moment schauten alle drei Wildhunde sie an und fragten sich, ob sie es aus dem Raum hinaus schaffen konnten, bevor die Wölfin sie erwischte. Und falls sie sie erwischte … was würde sie tun?
    Als alles begann, hatte sich Jess nur mit dem griesgrämigen Alphamann dieser Meute getroffen. Er war nicht freundlich, aber er wirkte geistig gesund. Dann hatte er die Ausarbeitung der Feinheiten seiner Alphafrau übertragen.
    Jess wünschte, sie könnte sagen, diese Frau sei gemein zu ihr. Sie war es nicht. Um genau zu sein, war sich Jess fast sicher, dass die Wölfin sie mochte. Sehr sogar. Jess war sich nicht sicher, ob das gut oder schlecht war.
    Als sie die letzte Seite zu Ende gelesen hatte, ging die Frau hinüber zu dem abgenutzten Tisch mitten im Raum und hüpfte rückwärts darauf wie eine Sprungfeder. Sie nahm ihren schwarzen Cowboyhut ab, schüttelte ihre langen dunklen Haare aus dem Gesicht und sagte: »Ich bin nicht so ganz glücklich mit dieser Aufteilung.«
    Sabina machte den Mund auf, um etwas zu sagen, und Jess stieß sie mit dem Knie an.
    Dann antwortete Jess: »Aha?«
    »Ich denke, wir müssen da noch ein bisschen dran feilen. Und an ein paar von den anderen Einzelheiten.«
    »Okay.« Schreck den tollwütigen Hund nicht auf , sagte sie sich immer wieder selbst. Schreck den tollwütigen Hund nicht auf .
    »Aber im Großen und Ganzen … glaube ich, dass das funktionieren wird. Heiße Spielclubs. Das heißt super Musik, heiße Spiele – das ist eine gute Idee.«
    Jess nickte langsam. »Sehr schön.«
    Sie starrte sie mit diesen kalten braunen Augen mehrere unerträglich lange Sekunden lang an. »Ihr seid Hunde, oder?«
    »Ja, afrikanische Wildhunde.«
    Ihr Blick ging von May zu Jess, dann zu Sabina und wieder zurück zu Jess. »Afrikanisch? Aber Sie sind die Einzige, die schwarz ist.«
    May setzte sich abrupt aufrecht und wollte etwas sagen. Jess klatschte ihre Hand auf Mays Knie, um sie zum Schweigen zu bringen. Sie gab ihr damit zu verstehen: Schreck den tollwütigen Hund nicht auf!
    Langsam erklärte Jess: »Stellen Sie sich Afrika als die Wiege der Zivilisation vor. Deshalb umfassen die Wildhunde eine ganze Palette von, äh, Rassen.«
    »Ha. Stimmt es, dass ihr keine Afterkrallen habt? Ihr wisst schon, wenn ihr euch verwandelt?«
    »Stimmt. Haben wir nicht.«
    »Abgefahren. Habt ihr Daumen?«
    Nicht durchdrehen. Egal, wie bizarr das noch wird – nicht durchdrehen!
    »Ja, wir haben Daumen.«
    »Ha.« Lange Finger kratzten die brutale Narbe, die eine

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