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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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voraus das Auto rammte, an dem sie gelehnt hatten.
    Mit einem Blick auf ihre Cousine machte Sissy ein »Ts«-Geräusch. »Du lässt dich von einem Supermodel verprügeln? Hast du keinen Stolz?«
    Gemma rappelte sich auf und ging wieder auf das Supermodel los.
    »Dafür kommst du in die Hölle«, sagte Ronnie zum millionsten Mal.
    »Keine Sorge. Ich habe ein hübsches Grundstück mit Blick auf den Feuersee aufgetan, für uns ist gesorgt.«

Kapitel 21
    Nach einer halben Flasche Tequila suhlte Smitty sich richtig schön in seinem Unglück. Sein Abendessen mit Mace war gut gelaufen, und die Chancen standen hoch, dass sie diesem Kenshin-Typ ein Vermögen abknöpfen würden. Aber na und? Nichts davon brachte sein Problem mit Jessie Ann in Ordnung.
    Er hätte nach Hause gehen sollen, aber er konnte sich immer noch nicht vorstellen, sein Bett leer vorzufinden, also war er hier gelandet. Im Kingston Arms. Es überraschte ihn auch nicht, als seine kleine Schwester ihn in der hinteren Bar aufspürte, in die die Meute am liebsten ging. Wie er hatte sie eine gute Nase. Das lag in der Familie.
    Lachend und mit Ronnie und Marty im Schlepptau, ließ sich Sissy Mae auf einen Stuhl ihm gegenüber fallen und legte die Füße auf den Tisch.
    »Tja, du hast einen lustigen Abend verpasst.«
    »Ich bezweifle, dass es da viel zu verpassen gab.«
    »Das würde ich nicht sagen.« Marty machte einem der Kellner mit einem einfachen Kopfnicken ein Zeichen, und innerhalb von Sekunden erschien ein Wodka vor ihr. »Deine Schwester wäre fast von einem tollwütigen Tier zerfleischt worden.«
    Weit weniger interessiert, als er sein sollte, fragte Smitty dennoch: »Was?«
    »Die Alphafrau der Magnus-Meute hat versucht, ein Stück aus mir herauszubeißen.«
    Smitty schüttelte angewidert den Kopf. So etwas konnte sich nur seine kleine Schwester einhandeln. »Was hast du angestellt?«
    »Nichts.«
    Mit einem müden Seufzen neigte Smitty den Kopf zur Seite und sah sie an.
    »Wirklich nicht! Sag es ihm, Marty! Denn dir wird er niemals glauben, Ronnie Lee.«
    »Es stimmt. Sie hat nichts getan.«
    »Du hast nichts gesagt oder getan? Nichts angezettelt?«
    »Bin nur vor einem Club herumgehangen und habe mich um meinen eigenen Kram gekümmert.«
    »Das wäre das erste Mal. Also, was hat sie dann auf die Palme gebracht?«
    »Keine Ahnung. Aber sie war mit Jessie Ann Ward da.«
    Mit allem, was er an Selbstkontrolle aufbringen konnte, versuchte Smitty, keine Miene zu verziehen, und antwortete nur: »Ach ja?«
    Seine Schwester starrte ihn so lange an, dass er fast angefangen hätte, sich zu winden. Er hatte sich nicht mehr so gefühlt, seit seine Momma die Schnapsbrennerei entdeckt hatte, die er gebaut hatte, als er vierzehn war.
    »O mein Gott«, sagte Sissy endlich. »Du vögelst sie!«
    Ronnie zog eine Grimasse. »Sissy Mae! Du weißt, dass Shaw es hasst, wenn du so ein Zeug im Hotel herumschreist.«
    Plötzlich lachte seine Schwester. »Ich wusste immer, dass du eine Schwäche für sie hattest«, beschuldigte sie ihn gutmütig. »Kaum vierzig Kilo, grün hinter den Ohren, voller Akne und total schräg, aber ich wusste, ihre großen, dämlichen Hundeaugen kriegen dich.«
    »Lass es gut sein, Sissy Mae.«
    »Jetzt werde ich die Tante von Wolfshunden werden müssen. Das wird eine lustige Mischung.«
    »Ich sagte, lass es gut sein.«
    »Und ich hoffe, das heißt nicht, dass wir anfangen müssen, mit ihrer kleinen jaulenden Meute herumzuhängen. Das wäre vielleicht zu viel ver…«
    Seine auf den Tisch knallende Hand brachte seine Schwester zum Schweigen. Um genau zu sein, brachte sie den ganzen Raum zum Schweigen. Ronnie schaute auf ihre Hände, und Marty wandte den Blick ab.
    Seine Schwester dagegen starrte ihn nur finster an.
    »Was ist los mit dir? Ich mache nur Spaß!«
    »Ich sagte: Lass es gut sein.«
    Sissy tippte mit dem Zeigefinger auf den Tisch, und sie wandte den Blick nicht von seinem Gesicht ab. Endlich sagte sie: »Könntet ihr uns bitte allein lassen?«
    »Yup.«
    »Wir sehen uns.«
    Dann waren sie fort.
    Sissy nahm die Flasche und goss ihm noch einen Tequila ein. »Also gut, großer Bruder. Sprich mit mir.«
    Johnny wusste, dass die einzige Art, wie er ein bisschen Zeit mit Jess allein bekommen konnte, war, auf den Stufen zu ihrem Apartment im obersten Stockwerk des Meutendomizils auf sie zu warten. Er las, während er wartete; er hatte sich ein weiteres Buch von Tolkien aus Jess’ Bücherregal genommen.
    Als Jess endlich die Treppe herauf auf

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