Lions - Hitze der Nacht
Polizistenbar um die Ecke beim Revier erscheint mir einfach nicht der richtige Ort für dieses Ding.«
Seine Augen wurden schmal. »Hat dir das ein Kerl gekauft?«
»Was geht es dich an?«
Er erhob sich langsam, bis er vor ihr auf dem Bett kniete. »Beantworte meine Frage.«
»Nein.«
Er sah sie scharf an, dann grinste er anzüglich. »Du hast es für dich selbst gekauft, oder?«
»Gehen wir oder nicht?« Sie wollte wieder gehen, peinlich berührt, dass er ihre Vorliebe für Leder so schnell durchschaut hatte, aber er nahm ihren Arm und riss sie wieder an sich.
»Du hast. Oder nicht?« Er strich mit seinen Lippen über ihre. »Mein verdorbener kleiner Welpe.«
»Ich hasse dich.«
Er küsste die nackte Haut über der Wölbung ihrer Brüste. »Das hättest du gern.«
Ihre Finger schlängelten sich durch seine Haare. »Gott, das tue ich.« Sie atmete schwer, als er sie nach hinten bog. Sie wollte diesen Mann hassen, aber er sorgte ständig dafür, dass sich die richtigen Stellen richtig anfühlten. Kein Mann hatte das je so gut hinbekommen.
»Ich dachte … wir … würden …«
Er umfasste sie fester. »Scheiß auf sie.«
»Nein. Wir gehen aus.« Sie wand sich aus seinem Griff.
Überrascht und gar nicht erfreut, griff er wieder nach ihr. Sie sprang rückwärts zur Tür.
»Wir gehen aus.«
»Ich will nicht. Komm her.«
Oh, das gefiel ihr. Jetzt hatte sie einmal die volle Kontrolle – und das ohne Handschellen. Es fühlte sich auf jeden Fall gut an.
Sie schüttelte den Kopf. »Ich gehe jetzt aus. Und trage dieses Top. Du kannst mit den Hunden hierbleiben oder mitkommen. Deine Entscheidung, Katze.« Dann schlüpfte sie hinaus in den Flur und ging die Treppe hinunter.
Mace verschränkte die Arme vor der Brust und kochte lautlos vor sich hin. Das war eine blöde Idee gewesen. Er wusste es, sobald sie im Hotel der Meute angekommen waren. Die ganze Gruppe hatte draußen auf sie gewartet, und sobald Dez aus dem Taxi gestiegen war, hatte sich ihr jeder männliche Wolfsblick zugewandt – ihr und diesen Brüsten. Im Allgemeinen war es wirklich kein schlechter Abend gewesen. Ein gutes Essen, ein bisschen Alkohol, weil sie nicht fahren mussten, ein paar Clubs, tanzen mit Dez und ein paar Beinahe-Schlägereien, wie gemacht für einen festlichen Weihnachtsabend. Aber die männlichen Wölfe standen eindeutig auf Dez, und wie immer war sie völlig ahnungslos.
Jetzt saßen sie in Dez’ Lieblingscafé ein paar Blocks von dort, wo sie vor ein paar Nächten eine Bruchlandung in seinem Schoß gemacht hatte, redeten und tranken Espresso. Mace wäre wahrscheinlich nicht so genervt gewesen, wenn Dez neben ihm gesessen hätte, aber sie saß neben Sissy Mae, und die männlichen Wölfe fanden alle plötzlich Gründe, neben den beiden zu sitzen. Er warf einen Blick zu Smitty hinüber. Der schien sich prächtig zu amüsieren, denn zum ersten Mal ignorierten die Wölfe seine Schwester.
Sein Freund wandte sich ihm zu. Und sie wussten beide, dass Mace in ein paar Minuten anfangen würde, in ein paar Hundeärsche zu treten.
Dez hielt sich die Ohren zu. »Wir reden nicht darüber!«
»Aber du weißt, dass ich recht habe«, flüsterte Sissy.
»Du hast nicht recht. Du hast kein bisschen recht, und ich will nicht mehr darüber reden.«
»Doch, habe ich. Ich finde, du würdest toll aussehen in Weiß.«
»Du weißt aber schon, dass ich dich erschießen und es wie eine rechtmäßige Tötung aussehen lassen kann?«
Sissy schüttelte den Kopf. »Aber du magst mich.«
Das war’s. Dez stand auf. »Ich gehe zur Toilette.«
»Okay. Wir können über Porzellanmuster und den richtigen Blumenstrauß reden, wenn du wieder da bist.«
Zäh wie ein Hund mit einem Knochen.
Dez ging in den hinteren Bereich des Cafés zur Toilette. Sie ging in eine Kabine und beeilte sich fertig zu werden. Sie wollte zurück zu Mace. Sie fand es ziemlich unterhaltsam zuzusehen, wie er eifersüchtig wurde.
Sie wusch sich die Hände, trocknete sie ab und machte sich auf den Rückweg zu Mace und der Meute, blieb aber stehen, als eine kleine Hand sie an der Lederjacke zupfte.
Dez drehte sich um und sah ein kleines Mädchen hinter sich stehen. Seine Tränen tropften auf den Boden, und es deutete auf die Hintertür. »Bitte«, flüsterte das kleine Mädchen mit gesenktem Kopf. »Ich glaube, mein Bruder ist verletzt, und ich finde meine Eltern nicht.«
Dez kauerte sich neben sie. »Schon gut, Liebling. Zeig es mir. Und dann gehen wir deine Eltern suchen,
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