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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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lang ab. Die Frau war sauer. »Ich finde die Tatsache faszinierend, dass das Kopfgeld auf Sie schon zurückgezogen wurde.«
    »Ja, aber jetzt, wo O’Farrell …«
    »Und es gibt tatsächlich das Gerücht, Sie seien unberührbar.«
    Mitch sah aus, als wolle er seine Krawatte wieder lösen. »Wie bitte?«
    »Um genau zu sein, wird gemunkelt – und ich gebe hier wohlgemerkt nur wieder, was ich gehört habe –, dass, wenn Sie getötet oder verletzt oder auch nur auf irgendeine Weise angefasst werden, derjenige, der dafür verantwortlich ist, als Rache getötet wird.«
    »Jen …«
    »Nein. Warten Sie. Es wird noch besser. Anscheinend kommt das alles von Pete O’Farrell. Nicht von Petey. Der ist tot. Sondern von seinem Sohn, von dem man annehmen sollte, dass er Sie trotzdem tot sehen will, und sei es nur aus Prinzip. Aber nein, es scheint, er will, dass es Ihnen in den nächsten Jahren gut geht.«
    »Äh …«
    »Oh, und die Leute in Ihrem alten Viertel haben Angst, am Haus Ihrer Mutter vorbeizugehen.«
    »Jen, ehrlich …«
    »Nein, nein. Reden wir nicht davon.« Die wütende Katze drückte sich von dem Tisch ab und ging um ihn herum, nahm die Akte und legte die Fotos wieder hinein. »Aber lustig ist es schon. Wie man seinem Ziel so nahekommen kann, nur um festzustellen, dass es einem direkt vor der Nase wieder weggeschnappt wird.« Sie schob die Akte in ihre Aktentasche.
    »All die Arbeit. All die Mühe. Umsonst.« Mit beiden Händen am Griff der Aktentasche stand sie vor Mitch und schaute zu ihm auf. »Also, sagen Sie mir, Detective, haben Sie vor, im Dienst zu bleiben?«
    Mitch räusperte sich. »Nein. Ich wollte nach dem Prozess kündigen.«
    »Ach … ist das nicht ein Glück? Jetzt können Sie es schon heute tun. Es fügt sich ja anscheinend alles ganz wunderbar für Sie. Ihr Leben entwickelt sich einfach so gut .« Den letzten Teil des Satzes spuckte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen aus, bevor sie den Raum verließ.
    Mitch schaute auf Sissy hinab. »So eine verspannte Frau.«
    »Kommt sie zurück?«
    »Irgendwie bezweifle ich das.«
    Nach ein paar Minuten peinlichen Schweigens fragte Sissy: »Was hast du jetzt vor?«
    »Na ja, ich …« Mitch schüttelte den Kopf. »Vergiss es.«
    »Sag es!«
    »Es würde dich nur ärgern.«
    »Sag es einfach, Mitch!«
    »Okay. Ich habe Hunger.«
    »Mitchell!«
    »Du hast gefragt. Ich habe Hunger.« Sein Grinsen war breit und hinreißend. »Besorg mir etwas zu essen!«
    Mitch schaute zu seiner Mutter auf. »Wenn ich herausfinde, dass du mich anlügst – ooh! Eintopf!«
    Er tauchte den Löffel in den Eintopf, den Gwen vor ihn hingestellt hatte.
    »Ich lüge nicht. Ich habe nichts damit zu tun, dass O’Farrell hopsgegangen ist.«
    Mitch atmete auf. »Okay. Gut.«
    »Weißt du, ich wollte erst warten, bis du deine Aussage gemacht hast … dann wollte ich ihn umbringen lassen. Damit du das Gefühl hast, etwas erreicht zu haben. Dann hat Onkel Joey …«
    Mitch hob die Hand. »Bitte sag kein Wort mehr.«
    »Ja, aber …«
    »Nein. Nichts weiter. Und wir werden nie wieder darüber reden. Stimmt’s, Ma?«
    »Wenn du es so willst – na schön. Und, möchtest du auch etwas zu essen, meine Kleine?«
    Sissy blinzelte überrascht bei diesem abrupten Themenwechsel. »Nein danke, Miss O’Neill.«
    »Roxy, Kleine. Roxy.«
    »Tu einfach, was ich dir sage, Ma. Okay?« Mitch ließ den Blick über den Tisch schweifen und sah dann seine Schwester an. »Brot?«
    Sissy warf die Hände in die Luft. »Du hast vor zwei Stunden gegessen!«
    »Warum musst du jedes Mal mit mir darüber diskutieren?«
    »Weil ich hoffe, dass sich etwas ändert … am besten du !«
    »Ich ändere mich nicht. Mir gefällt, wie ich bin. Ich bin perfekt.«
    »Du hast Wahnvorstellungen, sonst nichts.«
    »Ihr zwei« – seine Mutter umfasste mit der linken Hand seine Wangen und mit der rechten Sissys, dann drückte sie zu, bis sich ihre Lippen vorwölbten und es ziemlich wehtat – »ihr seid ja so süß !«
    »Ma!«
    Janie Mae nähte ihren Teil des Quilts, während drei ihrer Schwestern an ihren Teilen arbeiteten. Die vierte Schwester, Darla, telefonierte im Hauptraum der Bäckerei.
    »Der wird wirklich schön, wenn wir fertig sind, Janie Mae.« Francine musterte den beinahe vollendeten Quilt.
    Sie arbeiteten schon seit einiger Zeit mehrmals im Monat gemeinsam daran. Janie wusste, dass der Quilt für Sissy und Mitch sein sollte. Sie wusste es lange vor Sissy und Mitch. Diese beiden – dumm wie

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