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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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»Drücke die auf seine Wunden, bis ich es dir sage.«
    Sissy nickte und tat, wie ihr befohlen.
    Es vergingen kaum zwei Minuten, bis Gwen mit einem Metallkasten zurückkam, auf dem in roter Schrift »Erste Hilfe« stand. Sie öffnete ihn und zog eine riesige Rolle Verbandsmull heraus. Davon riss sie Streifen ab und reichte sie ihrer Mutter.
    Bis dahin hatte Roxy ihr Wasser. Sie schob Sissys Hände weg und wischte vorsichtig das Blut ab. Es schien noch mehr herauszuströmen, aber ihre Miene war unbewegt. Sie sah äußerst interessiert aus, nichts weiter. Sie ließ keine Anzeichen von Panik, Angst oder Wut erkennen. Sie säuberte nur die Wunden ihres Sohnes und untersuchte den Bereich.
    »Ich sehe drei Eintrittswunden. Die an seinem Hals ist eher ein Kratzer. Die anderen beiden …« Sie schob die Hand unter Mitchs Schulter, ignorierte erfolgreich, wie er vor Schmerzen zusammenzuckte, und tastete herum. »Ja. Sie sind durchgegangen. Das ist gut. Dann muss ich nicht herumgraben.«
    Sie umfasste Mitchs Schulter, und er knurrte sie an. »Ja. Die Kugel hat auf dem Weg einen Knochen getroffen. Das wird höllisch wehtun, wenn es heilt.«
    Sie nahm mehr Gaze und übte wieder Druck auf die Wunde aus. »Sissy.« Sofort ersetzte Sissy Roxys Hände durch ihre eigenen und drückte.
    »Gwen, was haben wir in dem Kasten?«
    »Um seine Wunden zu schließen?« Gwen schaute hinein, ohne auf die Antwort ihrer Mutter zu warten: »Wir haben dein Klammergerät.«
    Und Mitch knurrte wieder.
    Roxy tätschelte seinen Kopf. »Das Letzte, was wir brauchen, ist, dass sie in seine Wunde einwachsen. Sie sind verflixt kompliziert wieder herauszubekommen. Was noch?«
    »Klemmpflaster.«
    »Perfekt. Die nehmen wir.«
    »Warum nicht nähen?«, fragte Brendon, der ruhelos auf und ab ging, während er zusah.
    »Ich weiß nicht, wann die Fäden gezogen werden. Und auch da will ich nicht, dass sie in die Wunde einwachsen. Gwen, nimm Sissys Platz ein. Du hilfst mir.«
    Sissy stand auf und ging Gwen aus dem Weg. Sie starrte auf ihre blutverschmierten Hände hinab und merkte, dass die weißen Sportklamotten, die sie trug, ebenfalls blutverschmiert waren.
    Mace nahm ihren Ellbogen und führte sie zur Schlafzimmertür. Das Letzte, was Sissy sah, bevor Mace sie in das kleine Wohnzimmer der Suite zog, waren die Tränen, die über Marissa Shaws Gesicht rannen.
    »Rede mit mir!«
    Sie zuckte die Achseln. Das Blut trocknete auf ihren Händen und Armen. Im Moment war es klebrig. Bald würde es trocken sein und …
    »Sissy! Erzähl mir, was passiert ist!«
    »Wir standen am Fenster und haben geredet. Und dann habe ich Knallgeräusche gehört, und er ist umgefallen.« Sie schloss die Augen, als die frische Erinnerung über sie hereinbrach. »Er ist beiseitegegangen, Mace. In der letzten Sekunde ist er beiseitegegangen, und wenn er nicht …« Die Worte blieben ihr im Hals stecken, als das Bild von Mitchs Gehirnmasse, die Ronnies hübsche weiße Kleider bedeckte, sie fast erstickte. Himmel, sie schaffte es kaum, sich zusammenzureißen.
    »Er ist einer von uns, Sissy.« Mace streichelte ihren Rücken. »Und Gott weiß, er ist härter im Nehmen als die meisten anderen.«
    »Ich weiß.«
    »Und was ist mit Smitty?«
    Sissy blinzelte und schaute zu Mace auf. »Was ist mit ihm?«
    »Wir müssen es ihm sagen.«
    »Er sitzt schon in einem Flugzeug. Sie sind vor Sonnenaufgang abgereist. Abgesehen davon: Was soll er tun, außer sich Sorgen zu machen und dich in den Wahnsinn zu treiben?«
    »Da hast du auch wieder recht«, brummte Mace.
    »Nein. Wir lassen ihn für den Moment außen vor.«
    Ronnie zog an ihrem Shirt. »Ich habe dir saubere Kleider besorgt.«
    »Danke.« Sissy schaute an sich hinab. »Ich muss mich erst waschen.«
    Aber bevor sie in ein Badezimmer entkommen konnte, erschien Té in der Tür. Die Bärin musste sich beinahe ducken, um hereinzukommen. »Wir haben ihn verloren.«
    Sissy konnte sehen, wie Mace diesen Blick bekam. Deshalb hatten es die Mitarbeiter lieber mit Bobby Ray als mit Mace zu tun. Mace hatte eine sehr niedrige Toleranzgrenze bei Versagen. Selbst bei Versagen, das nicht zu vermeiden war.
    »Irgendein Hinweis, wo sie waren?« Sissy wusste, dass dieses Zimmer im zweiten Stock wegen seiner Lage und besonderen Sicherheit speziell für Mitch ausgewählt worden war. Keine Bäume, hinter denen sich jemand vor dem Fenster verstecken konnte, und keine Gebäude in der Nähe. Und er war umgeben von Gestaltwandlern, sodass sich keiner einschleichen

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