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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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konnte.
    »Nein. Aber wir suchen noch.« Té lehnte sich zur Seite und versuchte, ins Schlafzimmer zu spähen. »Wie geht es ihm?«
    »Er lebt.«
    Tés Blick aus ihren braunen Augen fiel auf die Blutflecke auf Sissys Kleidung. »Okay.«
    »Also, was jetzt?«, fragte Mace. »Was können wir am besten für ihn tun?«
    Brendon kam ins Zimmer – Sissy hatte das Gefühl, dass Roxy ihn hinausgeworfen hatte – und sagte: »Ich kann ihn im Familienflugzeug nach Philly bringen.«
    »Und wir können dir Schutz bieten, solange du es brauchst.«
    Sissy schüttelte den Kopf. »Du kannst ihn nicht nach Philly bringen.«
    »Warum nicht?«
    »Alle, die ihn tot sehen wollen, sind dort.«
    »Aber jetzt sind wir nicht dort. Wir sind auf Long Island, verdammt. Und hier war er auch nicht sicher.«
    »Sie hat recht.« Roxy kam herein und wischte sich dabei mit einem Hotelhandtuch das Blut von den Händen. »Er sollte nicht zurück nach Philly. Noch nicht. Zumindest nicht, bis er seine volle Kraft wiederhat.«
    »Wohin dann?«
    Mace lehnte sich mit dem Po an die Rückenlehne der Couch. »Nimmt ihn der Zeugenschutz?«
    »Vielleicht.«
    »Vergesst es. Ich lasse meinen Sohn nicht bei irgendwelchen nutzlosen Vollmenschen, wenn er immer noch zu schwach ist, um sich selbst zu schützen. Selbst wenn sie bewaffnet sind. Er wird bei seinem Rudel wohnen, wenn er zurückmuss.«
    Brendons kaum noch vorhandener Geduldsfaden riss, und er baute sich vor Roxy auf, was Mace und Sissy schockierte – aber Roxy ganz und gar nicht.
    »Hör mal, ich lasse ihn nicht ungeschützt mitten in Philly mit einem Haufen gleichgültiger Frauen allein!«
    »Wir können es auch nicht schlechter machen als du und dein Vater.«
    Sissy atmete hörbar aus. Sie war nicht in der Stimmung für so etwas. Und ihre übliche Geduld war im Augenblick nicht existent.
    »Hört auf. Beide.« Sie hob weder die Stimme noch sprach sie gar schneller. Im Moment klang sie mehr wie Bobby Ray oder ihr Daddy. Dennoch traten sie beide zurück und sahen sie an. »Wie lange, bis er reisen kann?«, fragte sie Roxy.
    »Wir haben die Blutung gestoppt, und ich habe mich um die Wunden gekümmert. Gwen macht ihn jetzt sauber.«
    »Macht ihn fertig, packt seine Sachen zusammen. Er kommt mit mir.«
    Brendon runzelte die Stirn. »Mit dir? Wohin?«
    »Nach Hause.« Sie sah Ronnie an, und ihre Freundin riss die Augen auf, als ihr bewusst wurde, welches Zuhause Sissy meinte. »Ich nehme ihn mit nach Smithtown.«
    Das Letzte, woran sich Mitch wirklich erinnerte, war … auf Sissy zu liegen. Er hatte den Bruchteil einer Sekunde Zeit gehabt, um zu denken: »Wow, das fühlt sich echt gut an!« Dann war alles irgendwie diffus geworden.
    Als er die Augen öffnete, sah er sich um und sah Sissy auf dem Boden ihm gegenüber sitzen. Sie hatte den Kopf gesenkt, die Beine angezogen, ihre Ellbogen ruhten auf den Knien.
    »Sissy?«
    Sie hob den Kopf und lächelte, aber er konnte sehen, wie müde sie war, wenn er ihr nur ins Gesicht blickte. Nicht nur müde – erschöpft.
    »Hi«, sagte sie und sah erleichtert aus.
    »Hi.« Mitch blinzelte und schaute sich noch einmal um. Sie waren in einem Flugzeug. Das Flugzeug seines Bruders, wenn man vom Grad des Luxus ausging. Verdammt viel besser als bei einer der Fluggesellschaften.
    »Wir fliegen nach Hause, ja?«, fragte er Sissy, und er machte sich Sorgen um sie. Sie hätte nicht mit ihm kommen sollen. Und wo waren überhaupt alle anderen? Irgendetwas stimmte nicht, aber er konnte sich nicht genug konzentrieren, um herauszufinden, was es war.
    »Ja, Schätzchen. Wir fliegen nach Hause. Und jetzt schlaf weiter.«
    »Geht es dir gut?«
    Ihr Lächeln wurde breiter, aber er wusste nicht, warum. »Ja, Mitch. Mir geht es gut.«
    »Oh. Gut.« Er begann wieder wegzudämmern, wachte aber mit einem Ruck noch einmal auf. »Aber …«
    »Schschsch.« Und es war gut, dass sie ihn unterbrach, denn er wusste wirklich nicht mehr, was er hatte sagen wollen. »Schlaf jetzt. Alles wird gut.« Etwas Weiches streifte seine Stirn, und hätte er es nicht besser gewusst, hätte er geschworen, dass Sissy ihn gerade geküsst hatte.
    Er lächelte, als er wieder einschlummerte. »Du schmutzige Wölfin. Versuchst wohl, meinen geschwächten Zustand auszunutzen.«
    Sie lachte leise und flüsterte: »Dummkopf.«
    »Großmaul«, schoss er zurück.
    Er hörte Sissy wieder kichern, bevor er vollends einschlief. Der Klang beruhigte ihn. So sicher hatte er sich seit sehr langer Zeit nicht mehr

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