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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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»Familie«, sagte er zu niemand Bestimmtem. Er wusste aus Erfahrung, dass einen nur die Familie so wahnsinnig machen konnte.
    »Jackie Ray Smith, glaube ja keine Sekunde, dass du mit deinem fetten Arsch hierherkommen und mir sagen kannst, was ich tun kann und was nicht!« Der Wolf hatte tatsächlich breite Hüften für einen Mann.
    »Wenn ich mich recht erinnere, Sissy, ist das nicht mehr deine Meute. Du bist hier nur Gast.«
    »Das ist nicht wahr«, sagte der andere Mann und drängte seinen Bruder zurück. Er sah Smitty schon fast unheimlich ähnlich. »Sissy gehört zur Familie und wird immer hierhergehören.«
    »Sissy ist eine Schlampe, die einen …« Er konnte diese Aussage nicht beenden, denn der Smitty-Doppelgänger rammte ihm die Faust in den Mund. Das war auch gut so, sonst hätte Mitch es selbst tun müssen, denn das war eben wirklich verdammt unhöflich gewesen.
    »Raus«, sagte der Wolf mit tödlicher Ruhe zu Jackie. »Sofort raus hier.« Mitch wusste, wer einen Kampf zwischen diesen beiden gewonnen hätte. Und anscheinend wusste Jackie es auch.
    »Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!«, warnte er, während er langsam zur Tür ging.
    »Es erstaunt mich, dass du einen College-Abschluss hast.« Sissy machte eine abfällige Handbewegung. »Geh schon. Geh rüber und erzähl es Travis wie ein dickes, fettes Baby, denn genau das bist du auch.«
    Er schlich hinaus. Hätte er einen Schwanz gehabt, er hätte ihn definitiv zwischen die Beine geklemmt.
    Als die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, wandte sich der Wolf wieder seiner Schwester zu. »Alles klar, Schätzchen?«
    »Ja.« Sie zuckte die Achseln. »Ja, mir geht’s gut.«
    Der große Wolf legte die Arme um Sissy und zog ihren Kopf an seine Brust. »Wenn es dir irgendwie hilft – ich bin froh, dass du zu Hause bist.«
    Sie lachte. »Das ist wohl besser als nichts.«
    »Irgendwann wirst du mit Travis reden müssen. Wenn Daddy nicht in der Stadt ist …«
    »Ja, ich weiß.« Sissy hob plötzlich den Kopf von der Brust des Wolfes und schnüffelte in die Luft. Sie sah Mitch an und blinzelte überrascht. »Mitch? Was zum Henker tust du hier draußen? Du solltest im Bett sein!«
    Es war nicht seine Art, die Antwort quer durch den Raum zu rufen, also wartete er, bis Sissy vor ihm stand und der große Wolf hinter ihr. »Ich habe einen Streit gehört«, erklärte er. »Dachte, du wärst in Schwierigkeiten.«
    »Und du wolltest helfen?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Du kannst ja nicht einmal stehen!«
    »Ich habe eine Pistole dabei.«
    »Du schießt mit rechts.« Sie nahm ihm die Waffe aus der Hand und steckte sie hinten in ihre Jeans-Shorts. Es war eine sehr kurze Hose, und sie sah unglaublich gut an ihr aus.
    »Du hättest mich rufen sollen!«, schalt sie ihn.
    »Warum? Wo du ja offenbar ein Problem damit zu haben scheinst, zu tun, was ich dir sage?«
    Sissy neigte den Kopf zur Seite und schaute ihn an. »Was soll das heißen?«
    »Ich habe dir eine Anweisung gegeben. Nur eine. Bring mich nach Philly.«
    »Nein, hast du nicht.«
    »Sissy …«
    »Du sagtest, dass ich dich nach Hause bringen soll. Das habe ich getan.«
    Mitch schaute sich wieder um, sah durch das Treppengeländer hindurch ins Wohnzimmer. Es war ein kleines Haus, aber gemütlich. Abgenutzte Möbel, die in den Jahren einiges mitgemacht hatten, aber gut dastanden, da sie Qualität gewesen waren, als man sie gekauft oder gebaut hatte. Es gab Dutzende von Fotos, manche mit Menschen und Hundeartigen darauf, manche nur mit Hunden. Ein riesiger Fernseher nahm einen Großteil der gegenüberliegenden Wand ein. Die Küche war auch nicht so groß. Darin stand ein Resopaltisch mit acht passenden Stühlen darum. Das unbenutzte Empfangszimmer war hübsch und dennoch heimelig. Dann dachte er an Sissys Zimmer – das nicht das Zimmer einer erwachsenen Sissy war.
    Mitch holte tief Luft und fing zwei wichtige Gerüche auf … Hundegeruch und frische Luft, und plötzlich ergab alles Sinn.
    Er starrte Sissy in die Augen und fuhr sie an: »Ich bin in Tennessee?«
    »Na ja, wo hätte ich dich deiner Meinung nach sonst hinbringen sollen?«
    »In Brendons Flugzeug, und dann hätte ich erwartet, dass der Pilot mich nach Philadelphia fliegt. Ich weiß nicht so recht, warum das so schwer zu verstehen war! «
    Sissys Kiefer mahlten. »Hör auf, mich anzubrüllen, Mitchell Shaw! Ich habe getan, was ich für das Beste hielt!«
    »Wenn das dein Bestes ist, will ich wirklich nicht dein Schlimmstes

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