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Lisa findet ihren Herrn (German Edition)

Lisa findet ihren Herrn (German Edition)

Titel: Lisa findet ihren Herrn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marisa von Leyen-Dressler
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das farbenfrohe Sommerkleid an.
    „Klar, probier's an“, sagt Frank und wundert sich, wie schnell sie in der Umkleidekabine verschwunden ist.
    Lisa will sich gerade das Kleid überziehen, als sie einen Stupps am Ellbogen spürt. Sie blickt sich um. Eine Hand hält ihr ein knallrotes Ding entgegen.
    „Ich möchte, dass du das trägst, jetzt und sofort. Keine Widerrede!“, hört sie Franks Stimme hinter dem Vorhang.
    „Aber ...?“ Lisas Verblüffung bringt sie selbst aus dem Konzept. Das ist ja ein Riesendildo und an Gummibändern befestigt, die man überstreift wie ein Höschen.
    „Kein Aber!“, hört sie von draußen.
    OK , denkt sie, wenn du das haben willst, dann sollst du es haben, aber für die Folgen bist du allein verantwortlich . Lisa lässt Spucke in ihre Handfläche träufeln, wendet den Gummiphallus darin, geht breitbeinig etwas in die Hocke, setzt an und schiebt das Spielzeug tief in sich hinein. Dabei beobachtet sie sich selbst im Spiegel. Er denkt pragmatisch , stellt sie fest, d u bist schon richtig scharf drauf, und es ist dir piepegal, was die Leute denken. Wie hat der Kerl so schnell mitbekommen, dass ich kein Höschen trage? Wie kann es sein, dass er so ein Ding mit sich herumträgt, als hätte er gewusst, dass mich nichts bremsen würde, auf seinen Vorschlag einzu… auf seine Forderung einzugehen? Dieser raffinierte Hund!
    „Geht's dir gut, meine Liebe, oder muss ich dir helfen?“ Die Stimme hinter dem Vorhang klingt vertraut, aber auch fordernd und entschieden.
    „Nein, nein, es ist alles gut.“ Lisa staunt über sich selbst, wie beherrscht sie ihre Stimme fast gleichgültig klingen lassen kann, obwohl sie am liebsten aufgejauchzt und gestöhnt hätte vor Verlangen.
    Sie prüft den Sitz des Monstrums, achtzehn mal vier Zentimeter gehärtetes Silikon stecken ihr im Unterleib und bringen ihre Gedanken mächtig durcheinander.
    „Und jetzt?“
    „Zieh das Kleid an und lass dich sehen!“, hört sie.
    Sie lässt den Crêpestoff über die Hüften gleiten, streicht ihn über den Oberschenkeln unmerklich glatt, dreht sich einmal nach links und dann nach rechts und taucht dann auf der anderen Seite des Vorhangs im Verkaufsraum auf.
    „Super!“, hört sie. „Steht dir gut. Klasse … Du bist wunderschön!“
    Lisa lehnt sich an Frank, verharrt einen Moment, sieht an ihm auf, mustert ihn Auge in Auge und drückt ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen.
    „Was machst du mit mir? Du sollst mich beraten und nicht konfus machen!“
    „Ich möchte nur, dass du dein inneres Gleichgewicht wieder findest. Dieser Modebasar scheint dich ja mächtig ergriffen und durcheinander gebracht zu haben.“
    „Ist das nicht toll? Alles Designerware und zu einem Drittel des Normalpreises.“
    „Ja ja, und immer noch fünfzig Prozent zu teuer“, murmelt Frank.
    „Wie – findest du das nicht gut?“
    „Doch – sehr schön, das Kleid steht dir wunderbar, möchtest du es haben?“
    „Ich weiß nicht.“
    „Wie, du weiß nicht, du warst doch begeistert.“
    „Ja, es gefällt mir sehr gut, so billig bekommt man es nirgends.“
    „Na bitte, dann auf zur Kasse und ab die Post.“
    „Ich dachte, du bist gekommen, um mich zu beraten.“
    „Mach ich doch, das Kleid steht dir supergut, wollten wir nicht Kaffee trinken?“
    „Ja … oh, was ist das … duuu … oh, mein Gott, ich bin ganz nass.“
    Frank kann sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    „Na und?“
    „Wenn ich das Kleid einsaue, muss ich es kaufen.“
    „Ich denke, du wolltest es kaufen, wo ist das Problem?“
    „Ich war mir überhaupt nicht sicher, aber – oh, mein Gott ... was hast du nur angerichtet?“
    „Ich? – Ich habe überhaupt nichts angerichtet.“
    Lisa lehnt sich an ihn, er nimmt sie in den Arm. Vorsichtig und von Franks Körper abgeschirmt, greift sie sich in den Schritt.
    „Jetzt hast du mich ganz nass gemacht.“
    „So so, ich habe dich nass gemacht?“
    „Ja, du bist schuld, und das Kleid muss ich jetzt auch noch kaufen.“
    „Ja, es ist fürchterlich, was du alles tun musst.“
    „Mach dich nicht lustig über mich, Dolce & Gabbana für 79,90, hat zuvor 249,- gekostet.“
    „Lisa! – Denk an den Gummischwanz, zieh das Kleid aus, und während ich es bezahle ...“
    „Du schenkst mir das? - Du bist ja superlieb, ich muss mich nur noch anziehen!“
    Lisas Freude hatte sich lauthals mitgeteilt. Frank blickt sich um. Kein Publikum. Schon schiebt sich ein Arm durch den Vorhang der Umkleidekabine und hält ihm ein

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