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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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Zuziehen der Tür sollte vorerst das letzte Lebenszeichen von ihrem Mann gewesen sein. Danach blieb er für seine Familie für immer spurlos verschwunden …
    Nympfjet stand wie immer unsichtbar neben ihr. Mütterlich sah sie auf die zusammengekauerte Lisa herunter. „Es wird Zeit, meine kleine Lisa, dass du verstehst, mit welchen Mächten du es zu tun hast.“
    Lisa horchte auf. Was war das? Als sie merkte, dass sie ganz allein in der Küche war, legte sie wieder müde und weinend ihren Kopf auf ihre Knie.
    Die kleine Hexe ließ Lisa derweil mit ihren aufgeriebenen Gefühlen vorerst allein.

    D ie Zwerge erholten sich dank der helfenden Hexe Isis umgehend. Sie bekamen nicht nur das Salz. Auch Naturheilkräuter, die ihre Seele wieder stärken sollen, bereitete sie liebevoll für die beiden zu. Sie vertrauten der Hexe Isis immer mehr und bewunderten ihr Wissen. Und nicht nur das. Sinith und Brokk fanden sie inzwischen mit jedem Tag noch hübscher, freundlicher und hilfsbereiter. Mit der Hexe vollzog sich ganz zaghaft eine Umwandlung von einer Bösen zu einer Guten. Mit jeder Stunde fühlten sie sich kräftiger und genossen es, dass die Hexe bei ihnen war.
    Sie gehorchten jedem gut gemeinten Ratschlag, auch dem, nicht unter dem Netz hervorzugehen und sich so keinen Gefahren auszusetzen. Folgsam und geduldigwarteten sie bis zur Rückkehr der Hexe unter dem Netz der Unsichtbarkeit. Es bedurfte auch keiner Notwendigkeit, unter dem Netz hervorzukriechen. Denn sobald sich der Teller mit den Lebensmitteln leerte, wurde er wieder mit frischem Obst sowie salzigem Brot und Fleisch gefüllt, also Essen und Trinken zur Genüge. Die Zwerge mussten tatsächlich unter dem Netz keine Not leiden, an alles hatte die Hexe gedacht. Die beiden Wichtel waren mehr als kräftig geworden und bekamen zusehends sogar kugelrunde Bäuche, über denen die Mäntelchen etwas spannten.
    Wohlwollend beäugte Isis die komplett erholten, kerngesunden und munteren Winzlinge, als sie wieder zurückkam, um die Zwerge auf dem letzten Stück des Weges zur Herrscherin vom Klobenberg zu begleiten. Sie hielt sich nicht lange mit belanglosen Plaudereien auf. Schnell und eilig packte sie gleich nach ihrer Ankunft das Hab und Gut der Zwerge zusammen. „Redigo.“ Alles verkleinerte sich so sehr, dass es in einen Rucksack passte.
    Traurig tätschelten Sinith und Brokk das borstige und störrische Fell ihrer Wildschweine. Nur ungern würden sie diese treuen Wildschweine zurücklassen und schauten mit traurigen Augen über die borstigen Rücken der Tiere zu Isis, die ihr Jammern und Klagen schon längst wahrgenommen hatte.
    „Ihr wollt den Schweinen nicht die Freiheit geben?“ Entrüstet, wie Isis nur so was fragen konnte, schüttelten sie ihre Bärte.
    „Wir haben sie von klein auf. Sie gehören zu uns.“
    „Genau. So wie Brokk und ich nicht zu trennen sind, so kann man die Schweine auch nicht von uns trennen!“ Sinith stampfte mit den Füßen auf und ab und wartete erregt auf eine Reaktion der Hexe.
    Seufzend gab Isis ihrem Zauberstab einen Befehl: „Parvula minima.“ Und die Tiere wurden so winzig, dass sie sie behutsam in ihre Manteltaschen stecken konnten.
    Sie ließ ihren Blick zur Kontrolle noch mal über den ganzen Platz schweifen, um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich nichts vergaßen, was Fedora auf die Fährte der Zwerge brachte. Als alles so war, wie es auch sein sollte, zwang sie die Wichtel zur Eile.
    „So Zwerge, kommt schnell und klettert auf meinen Besen und haltet euch gut fest. Wir starten und fliegen geschwind wie der Wind zum Klobenberg. Seht nicht nach unten. Wir können uns kein Missgeschick erlauben, ich muss zügig wieder zurück sein.“ Sie hielt im Satz an und schluckte bitter an dem nächsten.
    „Sonst schöpft Fedora Verdacht und setzt mich ohne mit der Wimper zu zucken in die schwelende Teufelsmauer.“
    Die Zwerge rutschten nach vorne vor Isis auf den Besenstiel, die wickelte sie noch schnell in ein warmes Tuch und legte das Tarnnetz über sie, ehe sie dann mit den beiden vom Boden abhob. Sinith und Brokk genossen das Abenteuer, über die Wälder des Harzes mit einer durchaus berüchtigten Hexe zu fliegen. Isis flog, als wäre der Leibhaftige hinter ihr her. Der Vergleich hinkte zwar etwas, aber nur so konnten die Zwerge die Geschwindigkeit benennen, die die Baumspitzen und Felder wie blitzende Lichter aussehen ließen.
    „Na Isis, du hast es aber eilig!“, hörten die Zwerge mit einem Mal eine andere Hexe

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