Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
Vom Netzwerk:
die ganze Zeit über im Haus! Ich konnte dich riechen und hatte keine Ahnung. Immer wieder zog ein feiner Hauch von Lavendel durch jedes Zimmer. Die ganzen Jahre über warst du an meiner Seite, ohne dass ich es gemerkt habe oder mich erinnern konnte.“
    Lisa schüttelte erneut ein bitterliches Weinen. Nympfjet und ihren Freunden ging Lisas Schmerz sehr nahe, ihre Augen füllten sich zusehends mit Tränen. Keiner vonihnen ahnte in dieser Zeit, was sie der kleinen Lisa angetan hatten. Und nun musste sie ein weiteres Mal gemeinsam mit ihnen eine böse Hexe bekämpfen …
    Nacheinander nahmen auch Ida und Frowin Lisa in ihre Arme und begrüßten sie herzlich unter laufenden Tränen.
    „So, genug geheult, würde Berta jetzt sagen.“ Frowin lächelte, wischte verschämt mit seinem Handrücken die feuchten Spuren weg und beendete das Drama Wiedersehen .
    „Ja, genau. Wo ist die dicke Berta? Die gab es doch auch, oder doch nicht?“
    Fragend suchte sie in den bekannten Gesichtern. Dabei streifte ihr mütterlicher Blick Maxima. Leicht beunruhigt sah sie, dass Maxima verwirrt und regungslos vor ihrem Bett hockte und überhaupt nichts mehr verstand.
    Beruhigt stellte sie aber fest, dass ihre Tochter nicht den Eindruck machte, als ob ein Geist durch sie hindurch gejagt war, sondern eher, dass sie hoffnungslos den Verstand verlor!
    Frowin lächelte Lisa an und sagte: „Die gute alte Berta fehlt uns auch. Sie ist nach dem Kampf mit der Brunnen-Walpurga zu ihrem Alfred in den Himmel aufgestiegen und macht ihm mit Sicherheit ordentlich die Hölle heiß!“
    „Darauf kannst du einen lassen!“, ertönte es plötzlich. Gleichzeitig schauten sie überrascht auf die Wand, in der die alte Berta früher wohnte. Eine durchsichtige Frau, die in einer weißen gestärkten Schürze steckte, quälte sich mit einem Koffer in der Hand durch die Wand und sagte: „Ihr solltet mal eure dämlichen Gesichter anschauen.
    Habt ihr etwa einen Geist gesehen? Mein Alfred würde jetzt sagen: Temterem.“ Sie lachte schallend über ihren Scherz und meinte weiter, als keiner der Anwesenden auch nur zu einem Laut fähig war: „Ich brauchte mal Urlaub. Das ist dort oben dermaßen geordnet und langweilig, dass ich bei Petrus Urlaub beantragen musste.“ Wieder lachte sie schallend. Die Gesichter vor ihr sahen sie immer noch an, als hätten sie einen Geist gesehen, deshalb hörte sie prompt auf und erstickte bald daran. Mit einem scheußlichen Hustenanfall krächzte sie: „Wie ich sehe, habt ihr euren Humor innerhalb der letzten dreißig Jahre begraben. Schade auch. Oder habt ihr eure Zähne verloren? Oh Gott, wie es scheint, steht mir viel Arbeit bevor, na ja, war wohl höchste Zeit, dass ich im Harz mal Urlaub mache.“ Ruppig wirbelte sie dem verstummten Frowin durch die Haare, die ihm sogleich senkrecht vom Kopf abstanden. Durch Ida flog sie hindurch und begrüßte sie herzlich. „Na Ziege, sind wir satt. Mmäääh, ich mag kein Blatt!“ Ida grinste und nahm die Begrüßung nicht so ernst. Berta durfte sich das erlauben, nur kein anderer.
    Schnell kniff sie ihre Augen zusammen und mit einem giftigen Augenaufschlag sah sie zu Frowin. Ohne Worte verstand Frowin sofort, was dieser Blick bedeutete, nämlich: „Wehe, du wagst es auch, so mit mir zu sprechen.“ Frowin grinste über das ganze Gesicht und wollte sich diesen Spruch unbedingt merken. Er nickte Ida mit schlitzigen Augen wissend und herausfordernd zu. Wie zwei Kampfhähne beäugten sich beide, die eben dabei waren, aufeinander loszugehen. Selbst ihre Zauberstäbe leuchteten schon auf. Unterbrochen wurdensie dann aber von der dicken Berta, die gerade aus ganzem Herzen seufzte, als sie die kleine Hexe ansah.
    Liebevoller als bei den anderen schwebte sie auf Nympfjet zu und sagte: „Ach, mein kleines Hexlein. Du bist schön wie eh und je.“ Sie drückte Nympfjet herzlich an ihre transparente Brust, die die kleine Hexe kurzfristig mitten in Berta stehen ließ, und sagte mit fast demselben Atemzug: „Lisa, wie ich sehe, bist du ja auch nicht mehr die Jüngste. Ich hoffe nur für dich, dass du deine vorlaute Klappe in den Griff bekommen hast!“
    „Sie schon“, meinte Ida kichernd, „nur ihre Tochter nicht!“
    „Na ja, der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm“, sagte die dicke Berta streng und herzte auch Lisa an ihre Brust, die wie Nympfjet auch vollständig stehend in Berta verschwand. Berta war das alles egal, denn hier ging es nur um die mütterliche Geste, ihre Liebsten bei der

Weitere Kostenlose Bücher