Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)
sofort drauf, kommt erst gar keine Entzündung hoch.“ Frowin wollte bei Isis in der Kräuterkunde mit nichts nachstehen und baute sich etwas vor ihr auf und fing an, um Isis zubuhlen. Isis bemerkte die veränderte Energie, die von Frowin zu ihr herüberstrahlte.
Sie ließ Frowin mit einem Lächeln stehen, der gerade wie ein Zauberschüler, der sich in seine Zauberschullehrerin verliebt hatte, aus den Augen strahlte. Nympfjet rollte amüsiert ihre Augen und hatte Nachsicht mit ihm. Es gab schließlich nicht allzu viele Hexen um ihn herum, in die er sich verlieben konnte. Nun war halt die Hexe Isis dran, weil sie ihm so klug und charmant eine ihm noch unbekannte Pflanze näherbrachte.
Und Isis genoss das Gefühl, von Zauberern und Hexen umgeben zu sein, die sich so ganz anders verhielten. Hier stand nicht die Gewalt im Mittelpunkt, nein, das gegenseitige Verständnis und der liebevolle Respekt voreinander. Hier fanden Freunde zusammen, die sich gerne hatten und füreinander einstanden. Zum ersten Mal in ihrem ganzen Leben fühlte sich die Hexe Isis gemocht und für ihr Wissen geehrt. Ein schönes warmes Gefühl breitete sich in ihrem Herz und in ihrem Bauch aus. Tief durchatmend vor Erleichterung, dass Ida gerettet werden konnte, schloss Isis lächelnd und mit einem unbekannten, aber wunderschönen Gefühl der Zuneigung, das sie einhüllte, die Tür …
S ojana stand vor Fedora-Astarte vom Wurmberg. „Was machst du hier, Sojana? Hast du vergessen, dass du andere Aufgaben hast?“
Sojanas Atem ging noch ganz schnell, als sie sich vor Fedoras Sessel warf. „Unsere Kinder. Alle weg. Vernichtet …“, stammelte sie verwirrt.
Fedora sprang ruckartig auf und traute ihren Ohren nicht. Mit festem Griff krallte sie die Hexe an ihrem schwarzen Kleid und zerrte sie zu sich heran. „Was faselst du da? Wage es nicht zu sagen, dass meinen Mädchen, meiner einzigartigen Armee, etwas zugestoßen ist!“ Sie wurde auf Sojana ärgerlich. „Sie waren noch nicht ausgewachsen und du, ihre Schutzbefohlene, solltest auf sie achten und ihre Magie stärken. Und jetzt kommst du kriechend wie eine Schlange auf ihrem Bauch und berichtest mir, dass meine Babys vernichtet sind!“ Fedora krümmte sich noch tiefer und schrie vor Trauer und Schmerz wie eine verletzte Kojotin. „Wo warst du …?“, heulte Fedora und ihre Augen glühten wütend auf, denn irgendetwas passte nicht zusammen. Alle starben, aber die Hexe Sojana blieb ungeschoren. „Du hast dich feige zurückgezogen, anstatt sie zu unterstützen! Du hast dich in einem dreckigen Loch versteckt und zugesehen, wie meine Armee ausgerottet wurde.“ Fedora bäumte sich auf und atmete puren Rauch aus ihren Nasenlöchern. Mit einem Ruck ihres Handgelenks schlug Fedora Sojana durch die Wand der Hütte nach draußen auf den großen kahlen Platz. Zornig und mit wehenden schwarzen Kleidern schritt sie nach draußen, wo Sojana nach Luft schnappend abwartete. Die Oberhexe war nicht mehr zu halten. Sie prügelte die Feuerhexe über den sandigen Boden des Wurmberges. Ihre Augen und ihr Zauberstab blitzten unentwegt auf, wie bei einem starken Gewitter. Andere Hexen, die sich mit Fedora auf dem Wurmberg befanden,wurden aufgeschreckt von dem schrillen Geschrei der Oberhexe, die sich im unbändigen Blutrausch befand. Sojana konnte man nun langsam nicht mehr erkennen, trotzdem sie selbst eine äußerst gerissene und schnelle Kämpferin war, aber gegen die Oberhexe die Hand zu erheben und sich zur Wehr zu setzen, traute sie sich nicht. Sie erduldete jeden körperlichen Schlag, bis sie der Schmerz nicht mehr traf. Sie flog unentwegt wie eine Puppe in die Luft und wurde schwerer als ein Stein wieder auf den Boden des Wurmberges fallen gelassen, um ihr so auch jeden einzelnen Knochen zu brechen. Von den anwesenden Hexen mischte sich keine ein, so aufgebracht wie die Oberhexe Fedora wütete, war es angebracht, Abstand zu halten. Sie wussten noch nicht, was sie so aus der Fassung geraten ließ, aber sie wussten, dass sie ihre Gründe haben würde, die Feuerhexe so zu bestrafen.
Beijanna schlich in die Nähe von Fedora, sie wollte die Erste sein, die die Oberhexe sah, wenn sie sich an Sojana abreagiert hatte. Die Hexe Beijanna wollte unbedingt die Vertraute der Oberhexe sein! Beijanna sah sich insgeheim schon umjubelt von Fedora. Sie, die Verbündete, der man alle Vorhaben anvertraute. Gnadenlos sah sie Fedora dabei zu, wie sie der Hexe Sojana jeden einzelnen Knochen zermalmte. Kraftlos gab die
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