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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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vor lauter Käfern nicht mehr. Bewegungslos und übersät mit schwarzen krabbelnden und zubeißenden Insekten lag sie wie tot am Boden …
    Der Anblick ihrer treuesten Freundin, dem sie machtlos gegenüberstand, ließ Nympfjet in einem noch helleren Weiß erstrahlen. Es gingen Schallwellen von ihr aus, die die giftigen Schlangen, die Frowin würgten, explodieren ließen. Die Spanischen Fliegen wurden steinhart und lösten sich von Idas Körper wie grobe Körner. Isis erbrach die Skorpione, die sie in Besitz nehmen wollten. Nympfjet selbst aber stand im Mittelpunkt des Sturms. Ihre roten langen Haare wirbelten um ihren schmächtigen Körper. Ihre Augen fixierten einen Punkt. Ihre Kleider bäumten sich auf, als sie sagte: „Moritur miserabiliter!“ Aus ihrem Zauberstab sprühten Blitze wild umher. Nun wurden auch die Letzten der Hexenbrut zum Tode verurteilt und starben unverzüglich einen elenden Feuertod.
    Dann trat auf einmal heilige Ruhe ein – keine lauten und grässlichen Geräusche mehr. Nympfjet holte ihre leuchtende Aura zurück und ließ sie wieder die kleine Hexe sein. Ängstlich lief sie auf Ida zu, die immer noch bewegungslos am Boden lag. „Frowin, schnell. Wir müssen ihr helfen.“ Frowin nahm Ida auf den Arm und die anderen stellten sich dicht aneinander. Um sie herum wirbelte es und sie teleportierten sich wieder in Lisas Haus zurück.
    Keinem der Kämpfer fiel auf, dass sie vergaßen, jemanden zu töten. Eine Hexe überlebte. Die Hexe Sojana, die den Kindern Mutter und Lehrerin war, packte ihren Besen und eilte auf den Wurmberg, um Fedora-Astarte zu berichten, dass ihre Hexenarmee ganz und gar vernichtet wurde …

    I n Lähis versammelte der König sein Zwergenvolk auf einem großen Platz, um ihm zu verkünden, in welch auswegloser Situation sie sich befanden. Dass sich die Tränen des Harzes nun zusehends immer flüssiger und stärker und somit erbarmungslos und unaufhaltsam durch die Tore des Mammutbaums drückten. Oberhalb der Brücke von Lähis gab es weder eine Möglichkeit zum Hineinkommen noch Hinausgehen mehr. Den einzigen Weg, die Zwerge aus ihrer Heimat zu befreien, versperrte das Harz. Sie konnten nur noch zusehen, wie die eigene Stadt im Baumharz ertrinken wird! Der König, der die ganze Zeit in der Hoffnung lebte, von irgendjemandem Hilfe zu bekommen, war sich ganz sicher, würde das nicht bald geschehen, gibt es für die Stadt Lähis keine Rettung mehr. Die Stadt war zwar gegen Unholde, Diebe und alle die, die von Herzen böse undschlecht sind, durch die Götter geschützt, aber gegen Naturgewalten, die vom Höllenfürsten selbst angeordnet wurden, von denen die Stadt verschüttet und begraben werden konnte, gab es nichts.
    „Meine lieben Freunde und Bewohner von Lähis! Ihr habt mich mit eurem außerordentlichen Fleiß und eurer Herzensgüte zu einem stolzen König gemacht!“ Brutas sah über seine ganzen Stadtbewohner hinweg. Die vielen gütigen und rosigen und lustigen Gesichter ließen seinen Schmerz im Herzen verstärken. Sein Gesicht selbst wandte er dem Eingang von Lähis zu, genau dorthin, wo sich der schleichende Tod für die Zwerge hineindrückte. Die Bewohner folgten dem Schweigen des Königs und schätzten die zähflüssige kriechende Masse ein, bis er wieder die volle Aufmerksamkeit forderte. „Wie ihr seht, haben wir keine andere Wahl, als zu sterben …“
    Brutas wurde grob unterbrochen. „Warum sagst du das?“ Die wartenden Zwerge stupsten sich in die Seiten und nickten sich zu.
    „Wir wollen noch nicht sterben, Brutas. Und du sicher auch nicht!“
    „Es muss doch etwas geben, womit wir den Lauf der Tränen des Harzes hinauszögern können, bis Hilfe kommt!“, sagt eine Mutter und hielt ihr Baby fest an sich gedrückt.
    Brutas schüttelte hoffnungslos seinen langen Bart. „Nein, meine Freunde. Ich habe euch hierher gebeten, um euch die freie Entscheidung zu lassen, ob ihr mit euren Familien in die Halle Rahu ziehen möchtet, bis uns der nagende Hunger den Tod bringen wird, oder ob ihr mit den Tränendes Harzes untergehen wollt. Ihr habt die Wahl und könnt selber entscheiden, wie ihr sterben möchtet.“
    Unter der Bevölkerung wurde ein Raunen hörbar. Noch nie hatten sie ihren König so gebrochen und bekümmert gesehen. „Was ist mit Brokk und Sinith?“, rief einer der Zwerge durch die Menge.
    „Ich habe keine Nachricht von ihnen erhalten, seit sie weg sind!“, sagte der König kraftlos und leise.
    „Auch keine Todesnachricht?“
    Sordolax ergriff

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