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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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an die Scheibe drückten und hineinguckten. Der Fisch ließ sich davon nicht beirren und erzählte seine Geschichte wohlwollend theatralisch weiter: „Sie berichteten, dass zwei Zwerge unterwegs seien mit dem Zahn der Treue! Und sie sagten weiter, dass dieser Zahn der Klobenberg-Herrscherin gebracht werden muss.“ Er seufzte perfekt schwer zu dieser aufregenden Stelle. Die Zwerge merkten, dass er ein Schauspieler war und drohten ihm durch das dicke Glas. Unbeirrt faltete er seine Flossen auseinander und redete weiter: „In mir breitete sich sofort ein ungutes Gefühl aus, und das nicht nur, weil mir das Essen schwer im Magen lag und nicht einfach verdaut werden konnte.“
    Lisa brummte dazwischen. „Na klar auch. Keiner kennt den Zahn der Treue, aber ihr Kaulquappen!“
    „So ist es auch, Gnädigste! Auf jeden Fall schwamm ich geschwind wieder zurück, um den Zwerg zu finden, der an meiner Beute hing, und um ihn dann zu fragen, ob es sich vielleicht bei meinem Fang wirklich um den Zahn handelt. Aber ich fand den Zwerg nicht mehr, er war spurlos verschwunden …“ Mit dem Anheben seiner Schwimmflossen bedauerte er die Situation.
    „Und nun Fisch …? Soll ich dir die Geschichte glauben?“, fragte Nympfjet ungläubig.
    „Wieso so misstrauisch?“
    „Weil es so weit hergeholt klingt, Fisch. Es kann ja auch sein, dass es gar nicht auf deiner Erfahrung beruht, sondern du wirklich ein ausgekochter Gauner bist und nur die Lorbeeren einsacken möchtest.“
    Sinith nickte unaufhörlich. „Genau. Wir werden dich doch in die Pfanne hauen, Fisch.“
    Nympfjet mahnte den aufgeregten Zwerg wieder zur Ruhe. „Sag mir, Fisch …!“
    „Mein Name ist Lachs. Friedrich von Lachs aus der Luppbode“, stellte sich der Fisch vor, als er Nympfjet frech ins Wort fiel.
    „Ja gut, Herr von Lachs. Haben Sie denn noch den Zahn, den Sie Brokk vom Hals weg gestohlen haben?“
    „Aber, aber, liebe Herrscherin. Ich habe Ihnen im Angesicht des Todes und bitterer Kälte die Treue geschworen, mich deswegen fangen lassen und dafür gesorgt, dass die junge Frau“, mit einer Flosse auf Lisazeigend, „also, dass die Menschenfrau mich kauft und ins Haus bringt.“
    „Ein bisschen weit hergeholt, finden Sie nicht auch?“
    Lisa kreuzte ihre Arme über die Brust und wurde jetzt genauso misstrauisch wie die Zwerge.
    „Als ob sich ein Fisch angeln lässt und sich dann auch noch aussuchen darf, in welchem Fischgeschäft er auf Eis gebettet im Tresen landet. – Und zu guter Letzt auch noch selbst den Käufer aussucht …!“
    Lisa schüttelte den Kopf. Sie wusste aber gerade nicht mehr genau, ob sie den Kopf schüttelte, weil sie mit einem Fisch sprach oder wegen der unglaublichen Geschichte. Das schien nämlich selbst ihr, der Geschichtenerzählerin über Mythen und Sagen aus dem Harz, eine Spur zu dick aufgetragen.
    Sinith und Brokk nickten unaufhörlich dazu. Eigentlich taten sie seit Minuten nichts anderes mehr außer nicken. Sie trauten dem Fisch ebenso wenig über den Weg wie Lisa. Schließlich stahl er den Zahn und war somit ein Dieb in ihren Augen, ein gemeiner Verbrecher, mehr nicht!
    Der Fisch schwamm munter noch einige Runden, bis ihm schwindelig und ganz schlimm übel wurde. Er würgte ein paarmal seinen Magen hoch – und plumps – fiel ein nicht gerade kleiner Zahn auf den Aquarienboden.
    Nympfjet langte ins Wasser und holte sich das Zauberrelikt. Im Raum warteten alle höchst gespannt und fieberten dem entgegen, was gleich geschehen würde. Sie verharrten angestrengt und trauten sich bald nicht mehr zu atmen.
    Nympfjet lächelte über ihre große Neugier. Die beiden Zwerge, Berta, Frowin, Ida, Lisa und selbst die Hexe Isis bestaunten den riesigen glänzenden Zahn, der auf Nympfjets flacher Hand lag und nicht den Anschein erweckte, als könne er etwas bewirken.
    Ihre Köpfe steckten schon ganz dicht aneinander, da schrie die kleine Hexe auf einmal auf und alle taumelten erschrocken rückwärts.
    „Mann, habe ich mich erschreckt.“ Berta flog geschwind unter die Zimmerdecke, um sich zu erholen, und fächerte sich etwas Luft zu. Lisa standen die Haare fast senkrecht. Ihre Nerven waren dermaßen angespannt, dass der Körper so reagierte.
    Und die Hexen griffen instinktiv ihre Zauberstäbe, obwohl sie gerade gar nicht wussten, welcher Zauber der Richtige gewesen wäre. Der Zahnziehzauber vielleicht? Als sie noch überlegten, bemerkten sie, dass sie von der kleinen Hexe nur verkohlt wurden.
    „Das glaube ich jetzt nicht!“,

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