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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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umbringen?“
    Die kleine Hexe sah in Brokks genervtes Gesicht und fing an zu lachen. Sie klopfte sich ständig dabei auf ihre Beine und kriegte bald keine Luft mehr. „Komm rein, Sinith“, sagte sie schnaufend. „Ich habe wirklich noch nie jemanden kennengelernt, der ein so großes Talent besitzt wie du, einem derartig auf den Geist zu gehen.“ Geehrt von dieser Auszeichnung hüpfte er förmlich mit einem stolzen Lächeln zu den anderen, die ein Stöhnen nicht verkneifen konnten.
    Es dauerte eine gute Weile, bis Nympfjet ihr immer wieder aufkommendes Kichern unter Kontrolle hatte. Endlich geschafft, wirkte sie gleich wieder angespannt und ernst. Sie gab Lisa das Netz der Unsichtbarkeit und das Horn der Taubheit. „Lisa, das sind deine Waffen. Versteck dich unter dem Netz, wenn ich dir das befehle. Und halte das Horn in ständiger Bereitschaft. Sobald du in Gefahr bist, blase das Horn, wie der Teufel es tun würde!“
    Lisa schien das mit dem Horn nicht ganz geheuer. „Aber wenn ich in das Horn blase, dann seid auch ihr davon betroffen. Ich werde euch mehr schaden als nutzen.“
    So unrecht hatte Lisa nicht. Denn Hexen sind nun mal Hexen. „Mach dir keine Sorgen, kleine Lisa.“ Nympfjetwirkte nun mütterlich. „Im Kampf sind wir besonders geschützt. Wir holen unsere Kraft aus dem Universum und von der Mutter Erde. Wir sind zwar Hexen, aber in diesem Fall Botschafter des Friedens.“
    Lisa war erleichtert. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn auch Isis, Ida und Nympfjet sowie Frowin durch das Horn zu Schaden kämen!
    Die kleine Hexe lief im Zimmer wie ein aufgescheuchtes Huhn auf und ab. Alles an ihr schien sich zu bewegen. Die Ohren drehten sich fast im Kreis. Und ihre Augen suchten alle Himmelsrichtungen ab. „Wo mag nur das Schwert der Weisheit sein?“
    Nympfjet grübelte mit wackeligen Ohren weiter und dachte angestrengt nach. „Befände sich das Schwert bereits in den Händen der Wurmberghexe, hätte sie uns angegriffen und wäre nicht nur in der alten Bluteiche erschienen.“
    Nympfjet hatte recht. Mit dem magischen Schwert besäße sie alle Macht der Welt, auch um das Haus zu stürmen! Sie hat es auf keinen Fall. Sie überlegte weiter: „Wer besitzt das Schwert?“ Plötzlich kam ihr eine Idee und sie schlussfolgerte: „Sinith, kannst du dich vielleicht noch daran erinnern, was Maxima alles mit sich führte bei ihrem Aufbruch? Und was sie noch trug, als die Hexe nach ihr griff …?“
    Nympfjet beugte sich zu dem kleinen Zwerg herunter und legte ihre Hand auf seine Stirn, wie sie das zuvor schon einmal bei Isis tat. „Denk nach, Sinith, ich komme mit dir. Ich kann es leider von hier aus nicht orten!“ Sie verband sich mit Sinith und unternahm mit ihm einekleine Reise in die Vergangenheit. Nympfjet schmunzelte hin und wieder über das eifrige, spontane und durchaus naive Wesen des Zwerges. Aber sie rechnete ihm auch seinen Stolz und seinen unbegrenzten Mut hoch an. Sie sah alles, was sie sehen musste. Ihre Augen füllten sich mit heißen Tränen, als sie entdeckte, wie der Harz ausblutete und wie die Bäume kraftlos zusammensackten und umfielen. Ihre geliebte Heimat starb einen elenden Tod! Es war viel geschehen. Die kleine Hexe konnte ja nicht ahnen, dass der Teufel die Wälder des Harzes mit dem Feuer der Hölle heimsuchte, nur um sie zu bestrafen. Sie hatte genug gesehen und löste sich langsam wieder aus Siniths Erinnerungen. Mit feuchten Augen, aber trotzdem lächelnd, sagte sie: „Isis, würdest du Sinith noch einmal dorthin fliegen, wo du ihn gefunden hast, als die grausame Hexe Maxima packte? Denn genau dort liegt unter verbranntem und ausgeblutetem Holz ganz versteckt ein weiß-brauner Rucksack. Und in dem ist das magische Schwert verborgen.“ Die Klobenberg-Herrscherin brauchte Isis nicht lange bitten. Sie wurde noch nie so höflich gebeten, etwas auszuführen, wie von der Klobenberg-Herrscherin. Glücklich darüber, dass sich das Schwert nicht in Fedoras Händen befand, packte sie mit einem Lächeln ihren Besen und den Zwerg und flog mit ihm durch den Schornstein in Windeseile davon, um das magische Schwert zu holen.
    Als Isis nicht mehr zu sehen war, sagte Nympfjet zu den anderen: „Haltet euch fest, ihr macht jetzt eine schnelle Reise in eine andere Welt.“ Gespannt beobachteten sie, wie die kleine Hexe den Zahn in der Mitte durchbrach. Aus dem Inneren entstand direkt vor LisasKüchenschränken ein riesiger Feuerkreis mit einem schwarzen Loch in der Mitte. Nympfjet

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