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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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genervt an und befürworteten, dass der Störenfried von Zwerg den Raum verlässt.
    „Lass ihn, Brokk. Ich komme ja jetzt zur Geschichte des Zahnes.“ Nympfjet sah in die gespannten Gesichter ihrer Freunde und redete weiter.
    „Als die kleine Hexe ängstlich im Zyklopenwald umherirrte, traf sie auf einen Riesen, der äußerst nervös und durcheinander wirkte. Er trampelte unentwegt vor lauter Unruhe tiefe Wege in den Waldboden. Und in seinem einen Auge sammelten sich Tränen des Schmerzes. Die kleine Hexe war vom Anblick des Riesen erschüttert. Plötzlich spürte sie keine Angst mehr, sondern ging mutig auf ihn zu. Das freundliche Wesen der kleinen Hexe beeindruckte ihn sehr, er kannte schließlich auch andere. Es dauerte nicht lange, da vertraute der Riese mit dem einen Auge der kleinen Hexe seinen Kummer an! Und so erfuhr sie, dass die Frau des Riesen vor einer schweren Geburt stand und wohl die Niederkunft nicht überleben wird. Die kleine Hexe versprach zu helfen. Und tatsächlich erblickte dann auch nach einer wirklich schwerenEntbindung der Erbe des Zyklopen das Licht der Welt. Aus Dankbarkeit versprach der Riese, der auch noch der König in diesem Wald war, die kleine Hexe nicht zu töten, sondern schenkte ihr das Leben. Aber eins musste sie ihm versprechen, sollte er noch mal in Schwierigkeiten stecken oder von bösen gefährlichen Hexen bedroht werden, müsse sie ihm sofort zu Hilfe eilen. Die kleine Hexe erklärte sich damit einverstanden und beide überlegten, was für ein Symbol dieses Versprechen verstärkt besiegeln konnte. Sie fanden etwas. Als nämlich die kleine Hexe und der Zyklopenkönig in die Wiege des Erben blickten, lächelte der und es blitzte etwas perlweiß aus seinem Mündchen. Der kleine Erbe des Zyklopenwaldes wurde mit einem Zähnchen geboren, das stach in einem sonst zahnlosen Mund direkt ins Auge. Sie entschlossen sich, dem Kind den Zahn zu ziehen. Deshalb umgab ihn die kleine Hexe mit einem Zauber. Bevor sie dann ging, sagte sie dem König: ‚Der Zahn ist nun ein Tor zu dir. Sende ihn in Not zu mir. Sobald er mich erreicht, wenn du nach mir geschickt hast, werde ich ohne Umschweife neben dir stehen und dir helfen.‘ Der König bedankte sich und entließ die kleine Hexe lebendig aus dem Wald …!“
    Als Nympfjet ihre Reise in die Vergangenheit beendete, war es so ruhig und leise in der Küche, dass man den Käfer, der hinter dem Schrank hervorkam, krabbeln hörte.
    Sinith fand zuerst seine Sprache wieder. „Aber die kleine Hexe warst doch du. Warum hast du die Geschichte so erzählt, dass man denken könnte, du erzählst die Geschichte von irgendjemand anderem?“
    Im Zimmer wurde ein Raunen laut, Augen wurden verdreht. Und Frowin packte Sinith am Kragen undstellte ihn vor die Tür. „Da bleibst du jetzt, bis wir dich wieder reinholen.“
    Bei Ida traten Tränen in die Augen und sie schluchzte leise auf. „Ich, deine beste Freundin, wusste nicht einmal etwas davon. Nie hast du mir erzählt, was du wirklich im Wald erlebtest.“
    Nympfjet lächelte gerührt, trotzdem überkam sie nun auch ein Hauch von schlechtem Gewissen. „Ach Ida, ich gab dem Zyklopenkönig mein Wort, niemals darüber zu erzählen, bis zu dem Tag, wo er wirkliche Freunde braucht. Und die wirklichen Freunde stehen heute an meiner Seite, oder?“
    Ida, Frowin, Berta, Isis, Lisa – alle wie sie um Nympfjet standen, bejahten die Frage feierlich. Herr Friedrich von Lachs aus der Luppbode blubberte vor Aufregung große Luftblasen in seinem Aquarium und freute sich darüber, einen Teil dazu beigetragen zu haben! Auch wenn er seine Version der Geschichte etwas überspannt darstellte, denn es kam schon mal vor, dass in der Heimat von Mythen und Sagen manchmal klitzekleine Unwahrheiten dazu gesponnen wurden.
    „Worauf warten wir dann noch, Nympfjet? Lass uns kämpfen!“ Ida, Isis und Frowin hielten ihre leuchtenden Zauberstäbe nach oben. Der Zwerg Brokk zückte seinen Dolch, nur Lisa und Berta stellten sich ohne Waffen einfach dazu, zeigten aber nicht weniger Entschlossenheit.
    „Was haben wir für Waffen?“ Brokk kramte in seinen Taschen und legte das Horn der Taubheit und das Unsichtbarkeitsnetz, was in der Zwischenzeit von deralten dicken Berta wieder repariert wurde, in Nympfjets Schoß. Andächtig befühlte die kleine Hexe die Zauberpatrone, als die Tür vorsichtig aufgeschoben wurde.
    „Darf ich wieder reinkommen“, flüsterte Sinith fragend in die Küche.
    Brokk sah Nympfjet an. „Darf ich ihn

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