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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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hörbar von ihnen ab. Befreit, entlastet und gelockert feierten sie in der Halle Rahu ihre Rettung!
    Nympfjet selbst steuerte ihren Besen über die Stadt. Ihr Kleid schimmerte silbrig weiß und ihre roten Haare wirbelten umher und wickelten sie fast ein.
    Sie hielt das Schwert über den Kopf, zeigte in alle Himmelsrichtungen und sprach:
    „Natur, Natur, wie stehst du nur,
    einst prachtvoll und satt,
    nun verdorben und verdorrt, jedes grüne Blatt.
    Wachse neu,
    hier und da mit guter Saat, naturgetreu.
    Wachse wild und ungestüm,
    blühe viel und kunterbunt,
    mach den Wald wieder kräftig und gesund.
    Es lebt der Harz von Neuem neu
    und jeder sich wieder an der Schönheit erfreu …“
    Unter der kleinen Hexe zog sich das Baumharz zurück. Es sprießten Knospen, die zu Blüten reiften. Das Gras wuchs saftig grün aus dem gelockerten und gesunden Erdboden …
    Ihre Freunde gesellten sich zu Nympfjet über die Stadt, die langsam wieder anfing zu leben. Und nun forderten sie gemeinsam die Natur liebevoll auf, zu ihnen zurückzukehren …
    „Naturam, natura non stas,
    Semel Confessio et fessis et nunc Ruit omnis virens folium
    Crescit iterum.
    Hic et ibi novum semen fideliter,
    Crescere silvestre et vehementiores et prospera multo versicolor
    facere saltus iterum, et sanus.
    In regeneratione viget gratum resinae species nova …“
    Nach und nach erblühte und grünte es schöner wie nie zuvor. Die Zwerge strömten jubelnd aus der Halle Rahu und warfen ihre Zipfelmützen in die Luft und riefen unentwegt: „Es lebe die Herrscherin vom Klobenberg …!“
    Der zukünftige Zyklopenkönig krabbelte beschwerlich aus dem Eingangstor der sonst riesigen Halle Rahu und streckte seine gefalteten Glieder. Sordolax strahlte seine Patentante an und zeigte eine große Zahnlücke in einer Reihe weißer Zähne …
    In Brokks kleinem Mäntelchen zuckte es auf einmal sehr verdächtig. Er griff in seine Manteltasche hinein und holte die beiden Wildschweine Mimur und Gunduar winzig klein heraus und stellte sie vor sich auf den neuen Rasen. In Nullkommanix wuchsen sie über den Zwerg hinaus. Munter stupsten sie Brokk an und freuten sich,wieder in Lähis zu sein. Brokk aber war sehr geknickt. Er konnte nicht mit seinen Gefährten lachen. Er vermisste seinen einzigen wahren Freund. Solange sich Sinith bei Fedora-Astarte vom Wurmberg befand, konnte er nicht glücklich sein. Dieser traurige Gedanke ließ seinen Bart nun vollständig ergrauen.
    Nympfjet hörte seine Sorge. „Kopf hoch, kleiner Freund. Noch ist nichts verloren …!“ Brokk sah zu ihr auf und sie zwinkerte dem kleinen mutigen Lichtritter hoffnungsvoll aus der Luft zu.
    Zu den anderen Zwergen und zu ihrem einzigen Patenkind Sordolax sprach sie angespannt und sehr ernst: „Ich habe noch einen wichtigen Termin mit Luzifer, dem Höllenfürsten und Fedora-Astarte vom Wurmberg. Ich weiß nicht, wann ich wiederkehre und ob ich überhaupt wiederkehre …“ Sie bewegte ihren Besen und die Freunde folgten ihrer Herrscherin ins Ungewisse!

    a uf dem Wurmberg häuften sich Berge von glühenden Kohlen zur Kanzel des Teufels an. Überall, wo sie hinsahen, blähten sich große Blasen in Schwefelquellen auf, die vor sich hin blubberten und aufplatzten.
    Hinter hohen Felsen gingen die vier in Deckung und sahen von dort aus auf das für die Herrscherin vom Klobenberg errichtete Schafott. Nympfjet nahm ihre Freunde in die Arme und sagte mit sehr leiser Stimme: „Ab hier gehe ich allein. Den Zeitpunkt einzugreifen, den müsst ihr für euch entscheiden.“ Ihre Freunde nicktenund hockten sich hinter die großen Steinfelsen, von denen sie den ganzen Platz übersehen konnten.
    „Ida, solange Fedora abgelenkt ist, geh und such Lisas Familie! Die beiden befinden sich mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwo in ihrer runzeligen Hütte.“ Die kleine Hexe starrte zur rötlich beleuchteten Stelle rüber und bestätigte Ida, dass sie gehen soll. „Ja. Beeil dich. Vater und Tochter sind nicht zu sehen.“
    Ida machte sich klein, bückte sich und schlich leise wie eine Katze hinter den Felsen weg. Sie flog zum Haus rüber, was nicht weit von dem Ritualplatz entfernt stand.
    Nympfjet richtete sich gerade auf. Mit Verspätung schritt sie mutig vor den Rat, der schon auf sie wartete … Die Frist, die der Teufel ihr gab, war weit überschritten.

    D ie Hexe Ida zögerte nicht, das Haus der Oberhexe zu betreten. Mit gezücktem Zauberstab ging sie über die alten Holzdielen, die hier und da ein knarrendes

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