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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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Geräusch von sich gaben. Abwartend blieb Ida dann stehen und rechnete damit, dass irgendeine Hexe, die sich noch in der Bruchhütte befand, aufgeschreckt wird und sie angriff. Sie ging immer weiter hinein und lauschte auf jeden Ton. Das Haus wurde immer finsterer, überall hingen und standen Dinge für die schwarze Magie, alles Gegenstände, die eine böse Hexe brauchte und benötigte.
    Ida blinzelte in eine Kammer hinein, in der unendlich viele schwarze Kerzen brannten. Mitten im Raum lag ein aufgeschlagenes Buch und daneben stand ein mit Blutgefülltes Tintenfass. Sie blickte noch einmal hinter sich, um sich zu vergewissern, dass sie wirklich allein war.
    Auf Zehenspitzen ging sie zu dem aufgeschlagenen Werk und sah sich das Buch der Hexensprüche einmal genauer an. Ida stockte der Atem. In diesem Buch standen grausame Hexensprüche geschrieben, die Fedora als Harzherrscherin noch unberechenbarer machen sollten. Ida blätterte in dem schweren Folianten jede einzelne Seite aus Pergament um und erschrak über die blutdürstigen Einfälle der Oberhexe.
    Seite für Seite war mit schrecklichen Versen versehen. Ida klappte das dicke Buch zu und murmelte leise einen Vernichtungszauber. Es musste sofort aus der Welt geschafft werden. Denn wenn jemand diese Seiten zu sehen bekam, der genau das schlechte Blut in seinen Adern hat wie die gewalttätige grässliche Oberhexe vom Wurmberg, ging alles verloren. „Pulvis …!“ Das Buch sollte nun in Staub zerbröseln, aber es lag unbeschädigt vor Ida auf dem Ständer. Ida versuchte einen neuen Zauber. „Ignis.“ Spätestens jetzt hätte das Buch in Flammen aufgehen müssen. Doch es tat sich nichts. Fedora hat es schlau mit einem unzerstörbaren Bann belegt.
    Ida schreckte von einem Geräusch auf und erhaschte im Augenwinkel noch einen Schatten, der an der geöffneten Tür vorbeihuschte. Sie hielt ihren Zauberstab vor sich, um für einen spontanen Angriff gerüstet zu sein. Bereit für einen Kampf sprang sie ruckartig in den dunklen Flur. Es war aber nichts mehr zu sehen. Sie lief zügig in den dunklen Raum zurück und griff schnell noch nach dem Buch und klemmte es unter ihren Arm. Mit wehendemschwarzen Kleid stürzte sie um die Ecke. Irgendwo sollten sich Maxima und ihr Vater in der Hütte doch aufhalten. Forsch tobte sie durch das Haus.
    Jeden Winkel kämmte sie durch, bis sie in einem großen kahlen Zimmer unter einer Zimmerdecke einen Spinnenkokon entdeckte, in dem Maxima steckte und sich langsam in eine Spinne verwandelte. Isis riss hektisch die Fasern auf und Maxima plumpste glitschig und schon zur Hälfte verwandelt vor Idas Füße. „Old iterum.“ Die Hexe hatte Mitleid mit Lisas Tochter, die offensichtlich für Fedora zum Haustier mutieren sollte. Nach und nach bekam Maxima ihren Körper wieder. Die haarigen Spinnenbeine verkümmerten und es kamen ihre eigenen Beine wieder zum Vorschein.
    Etwas verstört wachte sie auf. Maxima blinzelte gegen ihre schmerzenden tränenden Augen an, viel zu lange mussten diese geschlossen bleiben. Mit jedem Blinzeln kam es ihr vor, als würden sich tausend Stecknadeln darin befinden. Sie schloss sie deshalb wieder, öffnete aber trotzdem mutig ihre Lider noch mal.
    Die noch am Boden liegende Maxima konnte nur schemenhaft den Saum von einem schwarzen Kleid und spitzen Schuhen erkennen. Mit dem bösen, grausigen Gesicht von Fedora vor Augen krabbelte sie ängstlich in die Ecke und bedeckte ihr Gesicht mit den Händen.
    „Sccchhh.“ Ida beruhigte das völlig verängstigte Mädchen. „Hab keine Angst. Ich bin es, Ida.“ Flüsternd nahm sie Maxima am Arm und half ihr beim Aufstehen. Als Maxima langsam Vertrauen fasste, konnte Ida im Augenwinkel erkennen, dass wieder ein schneller Schatten durch das Zimmer huschte. „Repperio.“ Wie derBlitz reagierte sie und gab ihrem Stab den Befehl, den Raum hell zu erleuchten.
    Mit ihrem leuchtenden Zauberstab suchte sie die Halle ab. Jetzt erst konnte sie sehen, in welchem Raum des Hauses sie sich befanden. Sie standen mitten im Thronsaal von Fedora-Astarte vom Wurmberg. Hier war schon alles für ihren Sieg vorbereitet – für eine schwarze Messe. Sogar eine Scheide für das magische Schwert hatte sie schon entwerfen lassen. Schritt für Schritt ging Ida auf den Schwertschutz zu. Von Weitem sah sie, dass es eine Aufschrift besaß und ging noch näher, um sie zu lesen. – Verderben, Hass und Tod sind keine Not. Nur wer wohnt im schwarzen Schimmer, nur der ist Herrscher für immer. – Ida

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