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Liz Balfour

Liz Balfour

Titel: Liz Balfour Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich schreib dir sieben Jahre
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etwa an?
    »Kate hat sich wacker geschlagen, aber ich habe trotzdem aus ihr herausbekommen, wo ich dich finde.«
    »Wie gut, dass sie nicht vorhat, sich beim Geheimdienst zu bewerben! Wollte sie nicht mitkommen?«

    »Sie hat sich geschämt, weil sie meinen Verhörmethoden nicht standhalten konnte, und ist nach Hause gefahren. « Er lächelte, aber es war ein trauriges Lächeln. »Du kommst nach London, ohne mir Bescheid zu geben. Seit wann reden wir nicht mehr miteinander?«
    »Es war eine spontane Entscheidung«, sagte ich langsam. »Ich bin sozusagen in letzter Sekunde auf den Flieger aufgesprungen. Und dann brauchte ich ein wenig Zeit für mich.«
    »Verstehe«, sagte er und nickte.
    »Wie war es mit Kate?«, fragte ich.
    »Was du getan hast, war nicht richtig.«
    Ich schluckte, sagte vorsichtshalber aber nichts.
    »Ich kann ja verstehen, dass du deiner Freundin helfen wolltest. Aber dass du dich damit gegen mich gestellt hast, war dir das ganz egal? Und nicht nur gegen mich – gegen deine eigene Kanzlei! Warum hast du nicht mit mir geredet? Wir hätten doch eine Lösung finden können. «
    »Benjamin, ich habe versucht, mit dir zu reden. Aber du hast immer nur gesagt, dass ich Kate nicht trauen soll. Du hast nur auf die Indizien geschaut, aber nie auf den Menschen dahinter.«
    »Die Indizien waren eindeutig«, verteidigte er sich.
    »Eindeutig manipuliert, aber nicht von Kate. Ich habe ihr nur ein paar Fragen gestellt, zehn Minuten im Internet recherchiert, und schon war die Sache klar. Warum hast du dir nicht die Zeit für eine Freundin genommen, die schon so viel für mich, für uns getan hat?« Ich schob meine Espressotasse zur Seite und legte die Zeitung ordentlich gefaltet auf den Tisch. Ich musste meine Hände
beschäftigen. Wir saßen da wie zwei Fremde. Wir sprachen über Geschäftliches, aber nicht über uns. Die Sache mit Simm und Kate hatte uns weit auseinandergebracht, und noch so vieles mehr stand zwischen uns. Ich fragte mich, ob wir je diesen Graben überwinden konnten.
    »Und warum hast du mich nicht vorgewarnt? Du hast Kate diese E-Mail an uns schreiben lassen. Jedem in der Kanzlei war klar, dass du dahintersteckst. Weißt du, wie das aussah?«
    Ich explodierte. »Hast du dich etwa Simon Simm gegenüber geschämt? Er hat Kate bestohlen, er hat uns angelogen, er hat seine Mitarbeiter zu Falschaussagen und Urkundenfälschung angestiftet. Die Liste ist noch länger! «
    »Unseren Mitarbeitern gegenüber kam das nicht gut an. Wir sind ein Team! Und dann spielst du mit verdeckten Karten. Für die Gegenseite!« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich kam mir vor wie ein Idiot.«
    »Und ich konnte nicht glauben, wie jemand, der Kate kennt, ernsthaft davon ausgeht, dass sie … Ach, vergiss es.« Ich schüttelte ungeduldig den Kopf. »Du hast dich hoffentlich bei ihr entschuldigt.«
    »Ich habe ihr ein faires Angebot gemacht.«
    »Das ist kaum dasselbe.«
    »Hör mal. Ich war mir sicher, dass Simm …«
    »Lass es für den Moment gut sein, okay? Es gibt Wichtigeres. «
    »Wichtigeres als die Zukunft unserer Kanzlei?« Benjamin zog die Augenbrauen hoch.
    »Ja, stell dir vor. Da war doch was mit meiner Mutter, wenn ich mich recht erinnere.«

    Er wirkte erschrocken, so als hätte er völlig vergessen, dass Deirdre im Krankenhaus lag. »Wie geht es ihr?«, fragte er. Seine Stimme klang nun weich und etwas tiefer als zuvor.
    »Sie sind alle zuversichtlich. Ich fliege deshalb auch so schnell wie möglich wieder zurück. Ich brauchte nur … eine kleine Auszeit.«
    Er nickte und beugte sich vor, um meine Hand zu nehmen. »Natürlich. Entschuldige. Es war wohl alles etwas viel in letzter Zeit für uns beide.«
    Irritiert sah ich auf seine Hand, die auf meiner lag und dachte: Hab ich mich wirklich schon gegen Benjamin entschieden? Oder ist es nur, weil ich wütend auf ihn bin wegen Kate?
    »Lass uns nach Hause fahren«, sagte ich.
    Er lächelte. »Ich freue mich, dass du hier bist. Lass uns einen schönen, ruhigen Abend zu Hause machen.«
    Ich sagte: »Ja, ich fürchte, wir müssen über so einiges reden.«
    Er hörte gar nicht richtig zu, weil ihm etwas eingefallen war. Enttäuscht verzog er das Gesicht. »Oh, fast hätte ich es vergessen: Wir sind eingeladen.«
    »Bei wem?«
    »Leslie und Beatrice. Ich sag ihnen ab.«
    Ich dachte rasch nach. Wäre es nicht besser, in Ruhe mit Benjamin zu reden? Klarheit zu schaffen? Aber vielleicht war es gut, die Dinge nicht zu überstürzen. Deshalb sagte ich: »Oh

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