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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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verlöschen. Als müsste nur jemand einmal kräftig pusten, und sie würde sich in Rauch auflösen.
    »Ich …«, begann Nikki. Was konnte sie schon tun? Sie war ganz allein. Und hatte bereits ordentlich versagt.
    Ihr Handy klingelte. Reflexartig ging sie ran.
    »Hi«, sagte Jenny. »Rate mal, wo wir sind!«
    »Was?« Nikki konnte kaum zusammenhängend denken. »Wie, raten?«
    »Nikki? Alles okay bei dir, Nikki?« Wie immer, wenn sie sich Sorgen machte, klang Jenny etwas gereizt.
    »Nein«, erwiderte Nikki tonlos.
    »Wo bist du?«, wollte Jenny wissen. »Wir sind gerade hier gelandet. Wir kommen vorbei und holen dich.«
    »Wer ist wir?«, fragte Nikki begriffsstutzig. »Und wo ist hier?«
    »Ellen und ich. In Thailand. Wir sind hier, um dir zu helfen. Wo bist du?«
    Nikki holte tief Luft und spürte, wie ihre Lungen vor Erleichterung schier platzten. Jetzt würde alles gut werden. Sie war nicht mehr allein.
    »Ich bin im Hotel. Was habt ihr dabei?«
    »Nur die Grundausrüstung«, antwortete Jenny.
    »Waffen«, sagte Nikki sofort. »Ihr braucht ordentliche Waffen, und ein Hubschrauber wäre auch nicht schlecht.«

    »Einen Hubschrauber könnte ich besorgen«, kam es von Lawan.
    »Wann soll die Übergabe stattfinden?«, fragte Nikki sie.
    »Um zehn«, erwiderte Lawan.
    Nikki schaute auf die Uhr. Dann blieben ihnen nicht mal mehr drei Stunden. »Wo?«
    »Sie wollen eine halbe Stunde vorher anrufen und es mir sagen.«
    Nikki nickte. Eine schlaue Strategie.
    »Nikki?«, kam Jennys fragende Stimme aus dem Telefon.
    »Vergiss das Hotel«, sagte Nikki knapp. »Wir haben keine Zeit zu verlieren.« Sie gab Jenny kurz ein paar Anweisungen und legte auf.
    »War das mit dem Hubschrauber ernst gemeint?«, fragte sie Lawan.
    »Ja, nur eine ganz kleine Maschine, die als Zubringer benutzt wird, aber immerhin ein Hubschrauber. Mein Freund fliegt damit Touristen und reiche Kunden spazieren.«
    »Würde es ihm etwas ausmachen, wenn auf ihn geschossen würde?«
    Lawan dachte kurz nach. »Nein, wahrscheinlich nicht. Manche seiner Kunden sind Drogendealer.«
    »Super«, sagte Nikki. »Dann haben wir vielleicht eine Chance.«

Thailand XV
    Zweiter Gang, gut festhalten
    Nikki hatte einige Minuten gebraucht, um sich anzuziehen und Lawan für ihren Plan zu begeistern - und noch ein paar Minuten mehr, um sie zu überreden, ihr ein Motorrad zu leihen. Doch dann konnte es endlich losgehen, und sie brauste quer durch die Stadt. Es dauerte nicht lange, bis Nikki durch das schmutzige Fenster mit den verstaubten Elefanten in den Laden schaute, wo Val die Waffen gekauft hatte.
    Sie schlich sich in eine schmale Gasse und nahm die Rückseite des Gebäudes in Augenschein. Anheimelnder sah es da zwar auch nicht aus, aber zumindest so, als ginge dort regelmäßig jemand ein und aus. An der Regenrinne kletterte sie auf den Balkon des Nachbarhauses und von dort aus aufs Dach des Ladens. Auf einer kleinen Dachterrasse standen zwei von der Sonne ausgeblichene Holzstühle. Nikki zückte ihre Pistole und nahm die wenig robust aussehende Tür in Angriff. Sie war abgeschlossen, aber das sollte sie nicht abhalten.
    Ihr Handy vibrierte an ihrer Hüfte.
    »Hey Ellen«, sagte Nikki gleich, als sie ranging.
    »Wir sind jetzt da«, sagte Ellen. »Glaube ich. Elefanten im Fenster, oder?«
    »Ganz genau. Ich bin am Hintereingang und gehe gleich rein. Gib mir …« Sie warf einen prüfenden Blick auf ihre Uhr, dann auf die Tür. »Eine Minute, zwanzig Sekunden. Dann entert ihr von vorn.«

    »Okay«, sagte Ellen. »Die Zeit läuft … jetzt!«
    »Okay«, erwiderte Nikki schnell und steckte ihr Handy weg.
    Ein kräftiger Tritt brach den Widerstand der Tür. Nikki lauschte kurz, doch niemand schien etwas gehört zu haben, und sie gelangte ungehindert zur Treppe nach unten.
    Es war eine schmale, düstere Stiege mit so niedriger Decke, dass sogar Nikki den Kopf einziehen musste. Im ersten Stock angelangt, stand sie in einem Raum voller großer Holzkisten. Ein kurzer Blick in einige Kisten ließ annehmen, dass Kovit hier sein Waffenlager hatte - und seine Wohnung. In einer Ecke standen ein Klappbett, ein Elektrokocher und diverse Dinge des täglichen Bedarfs.
    Nikki hielt sich damit nicht weiter auf und öffnete die Tür zum Erdgeschoss. Unten konnte sie Kovit im Hinterzimmer lautstark telefonieren hören. Er wechselte häufig zwischen Thai und Englisch, was es nicht gerade leicht machte, dem Gespräch zu folgen. Dann legte er auf und schleuderte das Telefon quer durchs

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