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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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Freund«, sagte Jenny und strahlte ihn an.
    »Okay. Aber dann brauche ich ein Telefon«, sagte er. »Ich muss ein paar Anrufe machen.«
    »Kein Problem«, sagte Nikki, stellte ihr Handy auf Lautsprecher und reichte es ihm. »Aber wir hören mit.«
    Zwanzig Minuten später wussten sie Zeit und Ort.
    »Ja, klar«, hatte Kovits Kontaktmann gemeint, »das findet drüben an der Ratchadamnoen, Ecke Atsadang statt. Sarkassian hat da ein Haus. Ich glaube, er wollte sowieso umbauen, also kein Problem, wenn was kaputtgeht.«
    »Ah, gut. Sehr schön, sehr schön«, sagte Kovit. »Danke, Racha. Vielen Dank.«
    »Kein Problem«, sagte Racha und legte auf.
    »Ratchadamnoen, Ecke Atsadang«, wiederholte Kovit. »Kurz vor der Brücke am Nordufer. Und jetzt verschwinden Sie, ja?«
    »Aber ja doch, aber ja«, erwiderte Nikki und ahmte sein Sprachmuster nach. Dann riss sie das Telefonkabel aus der
Wand. »Aber erst verschnüren wir Sie ein bisschen.« Sie warf Jenny das Kabel zu, die sich sofort an die Arbeit machte und Kovit wie ein Kalb beim Rodeo zusammenzurrte.
    »Wie schnell war ich?«, fragte Jenny, als sie fertig war und ihr Werk betrachtete.
    »Ich habe nicht gestoppt«, sagte Nikki.
    »Ach Mann«, rief Jenny. »Das war bestimmt neue Bestzeit!«
    »Dafür werden Sie bezahlen!«, schrie Kovit.
    »Nein«, erwiderte Jenny und stopfte ihm einen Putz - lappen in den Mund. »Das glaube ich nicht.«
    Als sie zu dritt den Laden verließen, trugen Jenny und Ellen je einen schweren Seesack mit Waffen. Draußen stand noch das Taxi und wartete auf sie.
    Nikki blieb stehen und schaute ihre Freundinnen an. »Wie kommt es überhaupt, dass ihr hier seid?«, platzte sie schließlich heraus.
    Jenny lachte und umarmte sie.
    »Mrs Merrivel hat uns geschickt«, sagte Ellen und löste Jenny mit dem Umarmen ab.
    »Ich dachte, ich solle zurückbeordert werden«, sagte Nikki entgeistert.
    »Das kam von Dr. Hastings«, sagte Ellen. »Im Hauptquartier gibt es gerade mächtig Ärger - ich glaube, wegen dir und Val, aber Mrs Merrivel war nicht gerade gesprächig. Sie meinte nur, du würdest uns brauchen. Einen eindeutigen Auftrag hat sie uns zwar nicht erteilt, aber uns ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass wir zu dir nach Thailand fliegen sollen.«
    »Sie hat ihren Terminkalender aufgeschlagen auf dem Schreibtisch liegen lassen«, fügte Jenny hinzu. »Zufälligerweise stand da dein Name und die Anschrift des Mandarin Hotel.«

    »Also dachten wir uns, wir kommen mal lieber«, sagte Ellen.
    »Ich bin total froh, dass ihr hier seid.« Nikki sah die beiden dankbar an.
    »Das freut mich«, meinte Jenny. »Ich wäre auch ziemlich sauer, wenn ich so lange im Flugzeug gesessen hätte und dann nicht gebraucht würde.«
    Nikki musste lachen und umarmte sie erneut.
    »So, genug umarmt«, sagte Jenny verlegen. »Wir sollen ein paar Leute retten, oder?«
    »Stimmt«, sagte Nikki. »Die Adresse habt ihr - ihr fahrt mit dem Taxi?«, fragte sie Jenny. »Wir sehen uns dann da, ja?«
    »Darauf kannst du wetten!«, rief Jenny, zwinkerte ihr zu und stieg hinter Ellen ins Taxi. Nikki lief zu ihrem Motorrad zurück und konnte es sich nicht verkneifen, in der ersten Kurve die Reifen ordentlich quietschen zu lassen. Jetzt sah alles doch gleich schon viel besser aus.
    Nordöstlich des Lumphini-Parks gab es eine Kreuzung dreier stark befahrener Straßen, die alle in eine große Straße einmündeten, welche wiederum über eine der wenigen Brücken über den Chao Phraya führte. In dem kleinen asphaltierten Dreieck zwischen den drei Straßen stand Nikki etwas ratlos und überlegte, wie sie vorgehen sollte. Thais und Touristen rauschten an ihr vorbei. Alle schienen mit sich selbst beschäftigt, und niemand beachtete sie.
    Ratchadamnoen, eine der beiden Straßen, die Kovit erwähnt hatte, mündete in einem kleinen Bogen in die Straße, die über die Brücke führte. In der anderen Richtung hatte Nikki einen ungehinderten Blick auf das riesige Demokratie-Denkmal.
    Den Ort der Übergabe hatte sie schon entdeckt. Es war ein
heruntergekommenes Hotel, dessen untere Fenster mit Holzplatten vernagelt waren. An der Fassade hingen Plakate von Immobilienmaklern. Das Haus wirkte aufgegeben. Nur die Sperrholzplatten, die von der Tür abgerissen waren, deuteten darauf hin, dass es wohl nicht ganz so verlassen war, wie es schien.
    »Und, was meint ihr?«, fragte Nikki, als Jenny und Ellen aus dem Taxi stiegen.
    »Dazu müsste ich erst mal wissen, wie es innen aussieht«, meinte

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