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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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von der Sie mir erzählt hatten?«, fragte Lawan.
    Nikki nickte. »Aber das soll nicht Ihr Problem sein. Ihre einzige Aufgabe ist es, sich in Sicherheit zu bringen, während mein Team uns Deckung gibt und den Rest erledigt.«
    »Ah ja.« Lawan klang nicht gerade überzeugt. Als ein paar Minuten später ihr Handy klingelte, hielt Nikki gespannt den Atem an, während sie Lawans einsilbigen Antworten lauschte.
    »Ratchadamnoen, Ecke Atsadang«, sagte sie schließlich. Nikki atmete erleichtert auf. »Ja, ich weiß wo das ist. Okay, ich werde um zehn dort sein.«
    »Okay«, sagte Lawan und legte auf. »Bleibt uns noch genau eine halbe Stunde.
    Nikki schaute auf ihre Uhr und dachte an Z’ev.
    »Hmmm«, machte Lawan und betrachtete ihr Handy. »Ob Sarkassian wohl rangehen würde, wenn ich jetzt einfach auf Rückruf drücke?«
    »Warum wollen Sie das machen?«, fragte Nikki, in Gedanken anderswo.
    »Um ihm zu sagen, dass ich ihn umbringen werde«, erwiderte Lawan.

Thailand XVI
    Showdown
    Nikki saß auf dem Dach des Hotels und wartete. Jenny und Ellen hatten ihr bestätigt, dass alles so weit nach Plan lief. Sarkassian, Val und das kleine Mädchen waren vor Ort - ebenso Sarkassians Schlägertrupp. Jetzt fehlte nur noch Lawan. Jenny hatte Nikki einen Tipp gegeben, wie sie das Gebäude unbemerkt erreichen könnte. Einen halben Block die Straße abwärts war sie auf ein Baugerüst aus Bambus geklettert und über die Dächer von Haus zu Haus gehuscht. Und nun saß sie neben Jenny auf dem Dach des Hotels und schaute durch ein riesiges Oberlicht hinunter in die Lobby.
    Das Gebäude war um einen quadratischen Innenhof erbaut und musste irgendwann mit diesem Oberlicht überdacht worden sein. Durch die schmutzigen Glasscheiben konnte Nikki vier Stockwerke unter sich Lindawati erkennen. Das kleine Mädchen wirkte verängstigt, aber trotzig. In den Armen hielt es einen zerzausten Teddybären. Sarkassian lehnte lässig an der Bar, doch von Val war keine Spur zu sehen.
    »Wo ist Val?«, fragte Nikki und taxierte die Szene noch etwas genauer.
    »Keine Ahnung«, sagte Jenny. »Gleich nachdem sie reingekommen sind, ist sie verschwunden.«
    »Das gefällt mir gar nicht«, murmelte Nikki.
    »Schade, dass dein Freund nicht kommen und uns helfen konnte«, meinte Jenny.

    »Er ist nicht mein Freund«, erwiderte Nikki sofort. »Und sein Chef scheint wirklich ein Idiot zu sein«, fügte sie hinzu.
    »Soll vorkommen«, sagte Jenny achselzuckend und ohne den Blick von der Straße vor dem Hotel zu nehmen. »Wahrscheinlich würde er sowieso nur im Weg stehen.«
    »Aber zusätzliche Deckung wäre nicht schlecht«, fand Nikki und nahm nun ebenfalls die Straße ins Visier. Die Sekunden schienen endlos langsam zu vergehen.
    »Sie kommt zu spät«, stellte Jenny schließlich fest.
    »Scheiße«, flüsterte Nikki, als kurz darauf ein Auto am Straßenrand hielt, aus dem zwei Personen stiegen.
    »Was?«, flüsterte Jenny zurück.
    »Das ist ihr Freund. Sie hat ihren Freund mitgebracht!«
    »Scheiße. Und jetzt?«
    »Wir gehen trotzdem wie geplant vor«, entschied Nikki und robbte zurück zum Oberlicht. »Was anderes bleibt uns gar nicht übrig.«
    Unten ging die Tür auf, und Lawan und Saman kamen Hand in Hand herein. Lindawati rief etwas und wollte zu ihrer Mutter laufen, aber einer von Sarkassians Leuten stieß sie brutal zurück. Lawan und Saman wurden von oben bis unten abgetastet und dann an Sarkassian verwiesen.
    »Ich kann nichts hören«, zischte Nikki.
    »Schscht«, machte Jenny und fummelte an der Abhörtechnik herum - mit Erfolg.
    »… damit kommen Sie nicht durch, Sarkassian«, hörten sie Lawan sagen. »Die Menschen in Thailand werden es nicht länger hinnehmen, sich von Fremden derart missbrauchen und demütigen zu lassen.«
    »Blödes Geschwätz!« Sarkassian schlug mit der flachen Hand so heftig auf den Tresen, dass Staubflocken durch die Luft wirbelten. »Thailand klammert sich mit letzter Kraft
an die Demokratie. Das Land wird von Korruption beherrscht und ist ein Tummelplatz für die Reichen Europas und Amerikas geworden. Sie wollen das Leben der armen Leute verbessern? Zwecklos. Thailand schert sich einen Dreck um sie. Amerika schert sich einen Dreck um sie. Sie sind aller Welt scheißegal. Warum geben Sie nicht einfach auf?«
    »Weil meine Mutter ein besserer Mensch ist als Sie«, sagte Lindawati. Sarkassian reagierte prompt und brutal. Die schallende Ohrfeige hätte Nikki sogar ohne Abhörtechnik bis nach oben aufs Dach gehört. Die

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