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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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Quatsch«, entgegnete Nikki.
    »Okay, es mag ja ganz nützlich sein, so was zu können, aber mal ganz ehrlich: Wenn ich das Öl wechseln will, hole ich mir einen Mechaniker«, sagte Ellen. Jenny schnaubte verächtlich.
    »Und da beschwert sich deine Generation ständig, dass unsere nicht mehr emanzipiert genug wäre.« Jenny setzte sich auf. »Weißt du wenigstens, wie man Reifen wechselt?«
    »Ja, indem man die Werkstatt anruft«, beharrte Ellen.
    »Und was, wenn du irgendwo bist, wo es keine Werkstatt gibt?«
    »Also weißt du, jede Wette, dass sich in jedem Land der Welt irgendein Mann finden lässt, der mir mal eben einen Reifen wechseln kann.«
    »Ich fasse es nicht!«, rief Jenny und schüttelte den Kopf. »Wozu habt ihr eigentlich eure BHs verbrannt?«
    »Damit eure Generation lernen kann, wie man Reifen
wechselt«, erwiderte Ellen. »Ich muss so etwas nicht wissen.«
    Nikki lachte. »Was wollen wir nachher noch machen? Schießen?«
    Jenny kicherte und rutschte so weit auf ihrer Bank hinunter, dass ihre Knie sich in die Rücklehne von Nikkis Sitz gruben. »Kaum weiß sie, wie eine Knarre funktioniert, will sie nur noch in der Gegend herumballern.«
    »Ich glaube, wir sind für heute noch nicht durch«, antwortete Ellen auf Nikkis Frage und gab Jennys Knie durch die Lehne hindurch einen Klaps. »Auf dem Stundenplan steht meines Wissens noch ›Spezialartikel‹.«
    »Was soll denn das schon wieder sein?«, fragte Jenny.
    »Frag mich was Besseres«, sagte Ellen, als der Bus bei der Ranch vorfuhr.
    »So, meine Damen!«, rief Mrs Boyer, als die Mädchen aus dem Bus stolperten. »Sie haben genau vierzig Minuten, um zu duschen und sich umzuziehen. Dann finden Sie sich in Unterrichtsraum B ein, wo Ihr nächster Kurs stattfindet.« Wieder war von der Gruppe einvernehmliches Stöhnen zu hören.
    »Und seien Sie gefälligst pünktlich«, schickte Mrs Boyer noch hinterher, bevor sie im Hauptgebäude verschwand. Noch immer im Geschwindigkeitsrausch sprintete Nikki auf ihr Zimmer, unter die Dusche und war keine halbe Stunde später schon wieder unten im Aufenthaltsraum, der allerdings menschenleer war. Na, dann eben nicht, dachte sie achselzuckend und lief weiter zum Unterrichtsgebäude.
    Die Tür von Raum B stand offen, und drinnen hörte Nikki jemanden ziemlich schief vor sich hin pfeifen. An der Tür blieb sie stehen und schaute hinein. Eine Frau in zerknittertem Laborkittel stand über einen der Tische gebeugt und kritzelte
etwas auf ein Stück Papier. Während Nikki noch unschlüssig wartete und sie beobachtete, fuhr die Frau sich mit den Händen durch ihre kurzen, blonden Locken, so dass sie ihr wirr vom Kopf standen. Mit leicht verwirrter Miene ließ sie ihren Blick über den Tisch schweifen, als habe sie ihre Brille irgendwo abgelegt und wisse jetzt nicht mehr wo. Als Nikki sich leise räusperte, sah sie auf und runzelte die Stirn.
    »Das Atomgewicht von Kobalt«, sagte sie. »Mist! Eben wusste ich es noch!«
    »58, 93«, rief Dina, die an Nikki vorbei ins Zimmer lief und sie praktisch aus dem Weg boxte.
    »Ach ja, vielen Dank«, sagte die blonde Frau erleichtert und kritzelte weiter auf ihr Papier. »Ja«, meinte sie nach einer Weile und betrachtete nachdenklich ihre Notizen. »Doch, das müsste funktionieren.« Dann sah sie wieder auf, betrachtete die beiden entgeistert und runzelte erneut die Stirn.
    »Kann ich irgendetwas für euch tun?«
    »Wir sind für den Kurs hier«, sagte Nikki lächelnd.
    »Oh! Ja, natürlich. Der Kurs. Richtig.« Sie schaute sich in dem Unterrichtsraum um, als wäre sie überrascht, hier zu sein.
    »Ich bin Dina Kirk. Auf dem College hatte ich Chemie im Hauptfach.« Dina schüttelte der blonden Frau die Hand. »Und ich war die Beste in meinem Jahrgang. Wenn Sie eine Assistentin brauchen, stehe ich gern zur Verfügung.«
    Carmella und Sarah kamen lachend herein, verstummten aber, als sie Dina und die Frau im weißen Kittel sahen.
    »Ah ja. Ich weiß das Angebot zu schätzen, aber warum setzt ihr euch nicht alle erst mal hin«, sagte die blonde Frau. »Einen Moment dauert es noch, dann können wir anfangen.«
    Dina versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen und setzte sich in die erste Reihe. Die anderen Mädchen gingen an ihr vorbei, da keine neben ihr sitzen wollte.
    »Hat sie gerade die ›Chemie im Hauptfach‹-Nummer abgezogen?«, flüsterte Carmella, als sie zu den hinteren Plätzen gingen, und Nikki nickte.
    »Lass mich raten - ging es dann auf der ›Die Beste in

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