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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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Pistenstaub und die Abgaspartikel im Gesicht doch sicherlich wett.
    Als sie sich wieder zu Jorge umdrehte, zuckte der mit den Achseln. »Manche mögen es eher gemütlich«, meinte er lakonisch, und Nikki kicherte. Jorge lächelte über ihre kindliche Begeisterung. »Und andere eher rasant.«

    Heute Morgen hatte die erste Frage gelautet: »Wer von euch kann mit Gangschaltung fahren?« Nikki hatte sofort die Hand gehoben und verwundert gesehen, wie Jenny die Hände tief in die Hosentaschen vergraben und angestrengt auf ihre Schuhe gestarrt hatte. Nachdem noch vier weitere Mädchen sich zu ihrer Unkenntnis bekannt hatten, waren die Automatikfahrerinnen mit Mrs Boyer und Erica Elleson, der Gastdozentin, weggeschickt worden. Erica hatte einen Fuß in Gips, humpelte aber ganz munter mit ihren Krücken herum.
    Nikki konnte es kaum erwarten, Jenny zu fragen, wie ihre Fahrstunde gelaufen war, war sich aber nicht sicher, wie Jenny reagieren würde. Während noch die letzten Mädchen in den Bus stiegen, rutschte sie durch auf ihren Platz und drehte sich nach Jenny um, die sich der Länge nach auf die vinylbezogene Rückbank hatte fallen lassen.
    »Wie war es mit Erica?« Nikki versuchte das Thema möglichst taktvoll zur Sprache zu bringen.
    »Gut«, sagte Jenny. »Sie hat eine Engelsgeduld. Mrs Boyer ist nach fünf Minuten schon wieder ausgeflippt, aber Erica war die Ruhe in Person. Sogar als Heidi beinahe in eine Ampel gekracht ist. Mrs Boyer hat natürlich wie eine Blöde rumgeschrien, und Heidi fing an zu heulen, und ihre Wimperntusche ist ihr die Wangen runtergelaufen. Woraufhin Mrs Boyer endgültig genug hatte und uns allen was von wasserfestem Mascara ins Gesicht brüllte. Ein bisschen unheimlich, die Gute.«
    »Mrs Boyer scheint etwas unausgeglichen zu sein«, pflichtete Nikki ihr bei.
    »Du sagst es«, seufzte Jenny. »Obwohl sie mit dem wasserfesten Mascara gar nicht so Unrecht hat. Ich müsste mir auch mal welchen zulegen, denn wenn das so weitergeht, bin
ich die Nächste, die einen Heulkrampf bekommt. Schalten ist so schrecklich, Nikki. Ich kapiere das einfach nicht!«
    »Morgen klappt es bestimmt schon besser«, zeigte Nikki sich zuversichtlich. »Was hat Erica eigentlich mit ihrem Fuß gemacht?«, wechselte sie das Thema, in der Hoffnung, dass es Jennys Laune etwas bessern würde.
    »Sie hat gesagt, sie wäre ›in einer Bar in eine Schlägerei geraten‹, aber ich glaube, das sollte ein Witz sein. Oder vielleicht auch nicht. Schwer zu sagen, und niemand hat sich mehr getraut nachzufragen, als Mrs Boyer uns anblaffte, dass wir nicht so impertinent neugierig sein sollten.«
    »Wie schafft man es denn, sich bei einer Schlägerei den Fuß zu brechen?« Nikki versuchte sich das Szenario vorzustellen - Erica, wie sie in lässiger John-Wayne-Manier in eine Bar schlenderte und die Fäuste fliegen ließ?
    »Indem man einen etwas zu gezielten Tritt verpasst, schätze ich mal«, erwiderte Jenny.
    »Ja, wahrscheinlich.« Nikki strich John Wayne aus dem Szenario und stattdessen ließ Erica nun in Jackie-Chan-Manier nicht nur die Fäuste, sondern auch die Füße fliegen und machte allerlei akrobatische Verrenkungen.
    »Hey, weißt du was?«, riss Jenny sie aus ihrer Kampfkunstchoreographie. »Ich habe vorhin auf Jorges Klemmbrett gespickt. Du warst in deiner Gruppe mit Abstand die Schnellste.«
    »Echt?« Nikki war noch nie in irgendwas die Schnellste gewesen.
    »Oh ja. Und du hättest nicht zufällig was dagegen, mir ein bisschen Nachhilfe zu geben?« Jenny zupfte an der Naht ihres Sitzes herum.
    »Klar, mache ich«, erwiderte Nikki sofort. »Vielleicht morgen, nach dem Kriegsspiele-Kurs. Wir könnten uns einen Wagen aus dem Fuhrpark leihen.«

    »Danke. Man sollte eigentlich meinen, dass ich schon mal mit Kupplung gefahren wäre, aber meine Brüder wollten mich in ihren Trucks nie ans Steuer lassen, und meine Mutter meinte, kein Mensch fahre mehr Gangschaltung und ich solle mir deswegen keine Gedanken machen. Also habe ich es nie gelernt.«
    »Schon okay«, sagte Nikki. »Ich habe dafür nie Schießen gelernt. Jetzt sind wir quitt.«
    »Abgemacht.« Jenny streckte ihr aus ihrer liegenden Position die Hand entgegen, und Nikki schlug ein.
    »Mir macht dieser ganze Mechaniker-Quatsch überhaupt keinen Spaß«, verkündete Ellen und ließ sich neben Nikki auf ihren Sitz fallen. Der Bus setzte sich langsam in Bewegung. »Erst Motoren zerlegen, dann kurzschließen, und jetzt auch noch mit Gangschaltung fahren!«
    »Das ist kein

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