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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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meinem Jahrgang‹-Schiene weiter?«, fragte Sarah und verdrehte genervt die Augen. Nikki grinste.
    »Klar, dass sie gute Noten hat, wenn sie die ganze Zeit auf ihrem Zimmer hockt. Kleine Streberin«, sagte Carmella.
    Während Sarah und Carmella ganz nach hinten durchgingen, setzte Nikki sich an einen der mittleren Tische und wartete auf Jenny und Ellen. Sie fand es eigentlich nicht gut, dass alle so fies zu Dina waren. Weil sie selbst sich oft genug als Außenseiterin gefühlt hatte, wusste sie genau, wie Dina zumute war. Irgendwie tat sie ihr sogar leid. Andererseits war sie selbst zu ihren schlimmsten Zeiten nie so unausstehlich gewesen wie Dina. Es war nicht gerade leicht, sich mit jemandem anzufreunden, der so liebenswürdig, warmherzig und mitfühlend war wie ein Betonpfeiler.
    In dem Raum standen acht lange Tische und auf ihnen verteilt lagen etliche Kosmetika aus der aktuellen Carrie-Mae-Produktlinie. Nikki saß vor einer Flasche Fliederblüten-Körperspray und zwei Aprikosensorbet-Lippenstiften. Carmella und Sarah inspizierten derweil Puderdosen in verschiedenen Größen, die sich auf ihrem Tisch stapelten. Langsam trudelten auch die anderen Mädchen ein. Jenny setzte sich neben Nikki und schnappte sich einen der Lippenstifte. Ellen setzte sich an den Tisch vor ihnen und musterte verwundert ein Paar rote Stilettos.
    »Was ist das für Kram?«, fragte Jenny.
    »Spezialartikel, würde ich mal sagen«, meinte Nikki achselzuckend. Die blonde Frau begab sich nach vorn und schien mit dem Unterricht anfangen zu wollen.

    »Hallo zusammen. Ich bin Rachel White und Leiterin der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Carrie-Mae-Stiftung. Vor euch seht ihr einige Beispiele unserer Arbeit. Gewiss ist euch schon aufgefallen, dass jeder Artikel den serienmäßigen Carrie-Mae-Produkten zum Verwechseln ähnlich sieht.«
    »Äh, eine Frage, Ms White«, unterbrach sie Heidi. »Ist das normal, dass meins hier so komisch piept?« Heidi hielt einen Lippenstift hoch, der neonlila blinkte und ein heulendes Piepen von sich gab.
    Mit einem Satz war Rachel bei ihr und riss ihn Heidi schnell aus der Hand. So schusselig wie sie wirkte, hätte man ihr das gar nicht zugetraut. Sie drehte die Kappe des Lippenstifts ein paarmal hin und her und stellte ihn dann ganz vorsichtig wieder auf den Tisch. Sofort hörte das Piepen und Blinken auf.
    »Aber wie ihr seht«, fuhr sie so gelassen fort, als wäre nichts gewesen, »sind dies keine gewöhnlichen Kosmetika. Also fasst ihr die Sachen auch bitte erst dann an, wenn ich es euch ausdrücklich erlaube. Denn Rot ist manchmal der Tod.«
    Alle Mädchen lehnten sich erschrocken zurück und versuchten so viel Abstand wie möglich zwischen sich und die Spezialartikel zu bringen, während Rachel eine informative Vorlesung hielt über Pfefferspray-Parfüm, Blendgranaten-Lippenstifte, Miniscanner-Puderdosen, ätzenden Nagellack, k.o.-Pfefferminzpastillen, Plastiksprengstoff-Foundation und Stilettos, die ihrem Namen alle Ehre machten. Viele der lila Puderdöschen offenbarten ungeahnte Qualitäten. Man konnte sie wie Lego auseinandernehmen und neu zusammenbauen und sich so Abhörgeräte, Peilsender oder eine Elektroschock-Pistole basteln. Die meisten der Puder und Flüssigkeiten konnte man miteinander mischen und auf diese Weise verschiedene
Lösungen, Gase oder ein höchst effektives Juckpulver herstellen. So ganz klar war Nikki zwar nicht, wozu man ein Juckpulver brauchen könnte, aber trotzdem war es eine ziemlich coole Erfindung. Danach stellte Rachel ihnen einige in der Entwicklungsphase befindliche Artikel vor, die nur noch eine entfernte Ähnlichkeit mit Carrie-Mae-Produkten hatten. Stolz präsentierte sie ihnen einen 3D-Projektor, eine Satellitenfunkverbindung und einen Fingerabdruckfälscher.
    Als Rachel mit ihrer Vorlesung fertig war, teilte sie die Mädchen in Arbeitsgruppen ein und wies sie an, nach einer Weile die Tische zu wechseln und jedes Gerät selbst in Augenschein zu nehmen. Nikki nahm sich einen Rougepinsel und versuchte gerade herauszufinden, was sich mit dem wohl anstellen ließ, als sie plötzlich Zigarettenrauch roch.
    »Na, keine Ahnung, was du damit anfangen sollst?«, fragte Valerie Robinson und lehnte sich zum Fenster herein. Sie trug eine schwarze Bikerjacke und hatte sich die dunklen Haare hinter die Ohren zurückgestrichen.
    »Nein«, gab Nikki zu. »Wir sollen es selbst herausfinden und es aufschreiben. Aber ich habe keine Ahnung, wie ich darauf kommen soll.«
    »Schau

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