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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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dir mal den Strichcode an.«
    Nikki drehte den Pinsel um und sah sich den Aufkleber an der Unterseite an. Außer den üblichen Zahlen und Strichen standen hier auch ein paar Buchstaben.
    »MES001«, las sie. Nachdenklich betrachtete sie den Pinsel und drehte den Griff dann vorsichtig im Uhrzeigersinn.
    »Fester«, sagte Valerie, und Nikki drehte fester. Plötzlich kam eine beidseitig geschliffene Klinge aus den Pinselborsten geschossen.
    »Ah, jetzt kapier ich das!«, rief sie. »MES für Messer?«

    »Sehr gut«, lobte Rachel von vorne. »Habt ihr das alle mitbekommen? Den Zweck der Waffe könnt ihr aus dem Strichcode erschließen.«
    »Das war unfair«, beschwerte sich Dina. »Sie hatte Hilfe.«
    »Es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, sich helfen zu lassen, Dina«, sagte Rachel. »Genau darum geht es bei Carrie Mae: Frauen arbeiten zusammen und helfen einander, um ein besseres Leben zu haben.«
    Valerie blies eine Rauchwolke in Dinas Richtung und starrte sie so lange an, bis Dina sich abwandte und so tat, als fülle sie ihren Fragebogen aus.
    »Hi, Val«, sagte Rachel und kam zum Fenster. »Was machst du denn hier?«
    »Ich gebe morgen ein Kriegsspiele-Seminar«, erwiderte Val spöttisch und schwang sich auf die Fensterbank. »Und ich wollte mal schauen, wie meine kleinen Küken sich so machen.«
    »Sieht so aus, als entwickelten sie sich prächtig«, sagte Rachel. Nikki kam es vor, als ob ihr Verhalten Val gegenüber sehr kühl und distanziert war, wurde aber nicht so recht schlau daraus. »Wenn du rauchen willst«, fügte Rachel hinzu, »würdest du es dann bitte draußen tun?« Valerie warf ihre Kippe aus dem Fenster und machte keine Anstalten zu gehen.
    »Sie entwickeln sich prächtig? Das wäre ja mal was Neues.« Valerie sprang von der Fensterbank und begann zwischen den Tischen umherzuschlendern und sich sowohl die Mädchen als auch ihre Notizen genauer anzusehen. Scheinbar beiläufig stellte sie sich neben Dina und betrachtete ihren Fragebogen.
    »Dina Kirk«, schnurrte Val. »Du bist Teamleiterin, nicht wahr?«
    »Ja, bin ich«, sagte Dina und straffte die Schultern.

    »Dann willst du bestimmt, dass dein Team gewinnt, was?«
    »Wenn das Team meinen Anweisungen folgt, sollte das kein Problem sein«, erwiderte Dina großspurig.
    »Tja, wohl wahr, du bist nur so gut wie dein Team.«
    Nikki beobachtete die beiden nervös aus dem Augenwinkel, stellte ein Pfefferspray-Deodorant beiseite und ging an den nächsten Tisch. Valeries Augen funkelten auf eine Weise, die ihr nicht geheuer war. Dina schien davon nichts zu merken. Sie strahlte übers ganze Gesicht, als hätte Val ihr ein tolles Kompliment gemacht. Val schlenderte weiter und tat so, als wäre Nikki Luft.
    »So«, meinte Rachel schließlich mit einem Blick auf ihre Uhr. »Das wäre es für heute. Bitte legt eure Blätter alle hier vorn auf den Tisch und vergesst nicht, eure Hausaufgaben von der Website abzurufen.«
    Als die Mädchen zur Tür gingen, drängelte Val sich nach vorn.
    »Oh, tut mir leid«, sagte sie und rempelte Nikki so gekonnt an, dass ihr Block und ihre Stifte zu Boden fielen. »Warte, ich helfe dir.« Rasch suchte Val ihre Sachen zusammen und drückte sie ihr in die Hand. Als Nikki alles entgegennahm, spürte sie ganz unten einen kleinen metallischen Gegenstand - er fühlte sich an wie einer von Rachels Spezialartikeln. Fragend hob Nikki die Brauen. Val zwinkerte ihr zu und warf einen vielsagenden Blick auf Dina. Nikki schüttelte den Kopf, aber Val nickte nur und ließ sie stehen.
    »Bis morgen!« Valerie Robinson winkte den Mädchen zu. An der Tür drehte Nikki sich noch einmal nach ihr um. Was Val ihr wohl gegeben hatte?

Kalifornien VII
    Du kotzt mich an
    »Mundspray?«, murmelte Nikki und hielt das Ding hoch, das Val ihr gegeben hatte. Sie drehte es um und sah auf der Unterseite nach. »KRA001«, las sie. »Wofür steht KRA?«
    »Krank«, übersetzte Jenny, ohne von ihren Unterlagen aufzuschauen. »Genau genommen ein Brechmittel.«
    »Ah«, meinte Nikki und ließ das Mundspray schnell in ihrer Tasche verschwinden. »Was steht heute Abend noch an?«, fragte sie, um das Thema zu wechseln.
    »Kickboxen!«, rief Jenny und packte ihre Sachen zusammen.
    »Gesichtsmasken«, sagte Ellen.
    »Gesichtsmasken und Kickboxen!«, rief Jenny vergnügt. »Titos Team wird es allen zeigen!«
    »Ah«, meinte Nikki erneut. »Und so was gefällt den Mädels hier?«, fragte sie skeptisch.
    »Ja, schon komisch«, räumte Ellen ein. »Aber wenn man erst

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