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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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geantwortet?«, hakte Z’ev nach. Nikki wurde rot, hielt den Kopf aber gleich ein bisschen höher, als sie sich an das letzte trotzige Aufflackern ihres Stolzes erinnerte.
    »Das Besondere an mir sei, dass ich Ebonics ganz toll finde.«
    »Sehr gut«, meinte er und grinste.
    »Und jetzt bist du dran«, sagte Nikki. »Erzähl mir, was du von Sarkassian willst.«
    Er lächelte fein und schüttelte den Kopf.
    »Doch. Ich habe dir meine Geschichte erzählt, jetzt will ich etwas über Sarkassian hören. Wir hatten einen Deal, Freundchen.«
    »Nicht Freundchen. Z’evvvv.« Er dehnte den V-Laut so lange, dass Nikki genervt die Augen verdrehte. »Komm schon, das kannst du auch«, lockte er sie.
    »Z’evvvv«, äffte Nikki ihn nach und warf ein Crouton
nach ihm, das er auffing und aß. »Meine Croutons sind alle, aber wenn es sein muss, werfe ich auch mit Löffeln«, warnte sie ihn.
    »Nein, bitte nicht mit Löffeln«, sagte er mit solchem Ernst, dass Nikki einfach lachen musste.
    »Komm schon Z’ev, schieß los.«
    »Nein, du warst noch nicht fertig.«
    »Was? Natürlich. Ich habe einen anmutigen Abgang gemacht, bin zurück ins Hotel und habe mich an der Bar betrunken. Ende der Geschichte, jetzt bist du dran.«
    »Nein, du hast nur erzählt, warum du in der Bar warst«, fing Z’ev an, hielt aber inne, als Sarkassian zum Tisch zurückkam, dicht gefolgt von einem Kellner, der ihre Steaks brachte.
    »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat«, sagte Sarkassian, nahm wieder auf seinem Stuhl Platz und streckte seine langen Beine so raumgreifend unter dem Tisch aus, dass Nikki ihre Füße unter ihren Stuhl ziehen musste. »Kaum zu glauben, dass es so schwer ist, ein bisschen Fracht von A nach B zu bekommen. Aber in jedem Hafen geht es wieder von vorne los: die Hafenarbeiter können nicht mit der Crew an Bord, die Crew kann nicht mit dem Kapitän - und ich kann nicht mit den Gewerkschaften. So bekommt man nie was geschafft.«
    »Und genau deshalb brauchen Sie mich«, kam es von Z’ev.
    »Abwarten«, meinte Sarkassian und griff nach seinem Glas. »Zum Glück scheinen Sie sich ganz gut ohne mich unterhalten zu können. Ihr Lachen konnte man bis in die Lobby hören, Jim.« Während er sprach, säbelte er kräftig an seinem Steak herum. Beim letzten Wort steckte er sich ein Stück in den Mund und fing beherzt an zu kauen. Sollte er
Z’evs leises Stirnrunzeln bemerkt haben, ging er nicht weiter darauf ein.
    »Mmmm«, machte Sarkassian mit vollem Mund. »Köstlich.«
    »Sie sorgen also dafür, dass die Fracht auf diesen großen Containerschiffen dahin kommt, wo sie hin soll?«, fragte Nikki. Als Z’ev sie argwöhnisch von der Seite musterte, setzte sie ihr unschuldigstes Lächeln auf.
    »Ja, das ist meines Wissens der Sinn und Zweck von Logistik«, sagte Sarkassian spöttisch. »Wir sind so was wie FedEx, nur mit viel, viel größeren Paketen. Ich hätte eigentlich gedacht, dass Jim Ihnen das schon mal erklärt hätte. Sie sollten sie mal ein bisschen aufklären, Jim.«
    Nikki biss die Zähne zusammen und lächelte.
    »Oh, ich bekomme von ihm andauernd etwas über internationale Gewässer und Seerecht zu hören - mehr als mir lieb ist«, plauderte sie munter weiter und versuchte sich an ein paar Begriffe aus dem Politikunterricht zu erinnern. »Aber über die Menschen, die für die Logistik verantwortlich sind, erfahre ich doch recht wenig. Ich stelle mir das ungeheuer interessant vor.«
    Sarkassian lächelte, sichtlich zufrieden darüber, sein Ego massiert zu bekommen.
    »Schiffslogistik ist ein sehr komplexes Business, das will ich jetzt nicht bei Tisch ausbreiten. Und es wird mit jedem Tag komplizierter. Andauernd neue Sicherheitsbestimmungen und Frachtkontrollen - hält nur das Geschäft auf.«
    »Die Menschen haben nun mal ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis«, wandte Z’ev ein. »Angesichts der weltweiten Gefahr durch den Terrorismus kann man ihnen das kaum verdenken.«

    Sarkassian kniff gereizt die Augen zusammen und kaute mit schnellen, präzisen Kieferbewegungen.
    »Sie wollen sich sicherer fühlen , sind aber nicht bereit für die Kosten dieser Sicherheit aufzukommen. Außerdem: Die großen Fische gehen ihnen sowieso durchs Netz. Und sollten Sie nicht eigentlich auf meiner Seite sein?«
    »Ich bin Anwalt«, erwiderte Z’ev ruhig und zerteilte mit seiner Gabel eine Kartoffel. »Ich bin auf der Seite meines Klienten.«
    »Will sagen, Sie sind auf der Seite dessen, der Sie bezahlt. Macht Ihnen wohl gar nichts aus,

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