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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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mitgekommen«, sagte sie ungnädig.
    »Du hättest auch nicht mitkommen müssen«, erwiderte er. »Du wolltest mitkommen. Also beschwer dich jetzt nicht.«

    »Pass bloß auf, was du sagst«, zischte Nikki. Z’ev lachte leise. »Okay«, sagte er und blieb vor der Tür stehen. »Warum bist du mitgekommen?«
    »Ich hatte dir doch von dem Vorstellungsgespräch erzählt«, sagte Nikki entgeistert.
    »Ja, aber deswegen wolltest du nicht mit uns zum Lunch gehen. Erst als wir in der Lobby waren, hast du es dir auf einmal anders überlegt.«
    »Ich war betrunken und nicht ganz zurechnungsfähig«, schlug Nikki vor. Er schüttelte den Kopf. Nikki seufzte. Über ihre Mutter wollte sie jetzt wirklich nicht reden.
    »Ich bin mit meiner Mutter hier, und als wir in der Lobby waren, habe ich sie aus dem Fahrstuhl kommen sehen - und hatte einfach keine Lust, ihr über den Weg zu laufen.«
    »Um deiner Mutter aus dem Weg zu gehen, gehst du mit zwei wildfremden Männern mit?«, fragte er ungläubig. »Du musst dich wirklich ziemlich schlecht mit deiner Mom verstehen.«
    »Nein, eigentlich nicht, aber …« Nikki zuckte verlegen mit den Schultern. »Ich wollte einfach nicht mit ihr über das Vorstellungsgespräch reden. Sie hätte es sowieso nicht verstanden und mir nur wieder aufgezählt, was ich alles hätte besser machen können. Als ob mir das jetzt noch helfen würde.«
    »Nicht gerade der unterstützende Typ, deine Mutter?«, fragte er, sah sie dabei jedoch nicht an, sondern winkte Sarkassian kurz zu, der im Wagen auf ihn wartete.
    »Nein, eher nicht so.« Sie betrachtete sein Profil, er schaute immer noch in Richtung Auto. Nikki folgte seinem Blick und sah ein Taxi am Straßenrand halten, aus dem eine Frau in leuchtend blauem Kostüm ausstieg, die aussah wie die Frau aus dem Restaurant. Nikki fragte sich, ob das wohl
reiner Zufall war, stellte aber fest, dass Z’evs Blick noch im mer auf Sarkassian gerichtet war.
    »Aber das interessiert dich wahrscheinlich sowieso nicht.« Kaum hatte sie es ausgesprochen, wurde ihr bewusst, dass es vermutlich genau so war. Er war ja wirklich ein Wildfremder - warum sollte es ihn interessieren, wie sie mit ihrer Mutter zurechtkam?
    »Du bist meine Frau«, meinte er gleichmütig, den Blick noch immer zum Auto gerichtet. »Natürlich interessiert es mich.« Dann schaute er wieder sie an, und Nikki sah es in seinen Augen vergnügt funkeln.
    »Stimmt, wie konnte ich das vergessen?«, spottete sie, um nicht plötzlich ganz sentimental zu werden.
    »Tja, das kann ich dir auch nicht sagen«, erwiderte Z’ev. »Aber eines kann ich dir sagen, und zwar, dass der gute Toilettenmann zu lange an die Decke gestarrt hat. Es sieht nämlich wirklich jeder, dass du etwas Besonderes bist.« Und dann beugte er sich vor und küsste sie.
    Hatte sie das Kompliment noch überraschend gefunden, so fand sie den Kuss überwältigend. Seine Lippen waren genau richtig, weich und doch fest, und sie schmeckten ganz leicht nach den Pfefferminzbonbons, die sie während der Fahrt gegessen hatten. Nikki fuhr mit den Fingerspitzen einer Hand über seine Stirn und in seine dichten, kurzgeschorenen Locken. Eigentlich sollte sie wütend sein oder empört, doch sie fühlte sich einfach nur sicher und geborgen. Gerade als Nikki sich wieder so weit gefangen hatte, dass sie seinen Kuss etwas aktiver erwidern wollte, ließ er sie los und lief die Treppe hinunter zur Straße.
    »Bis später, Schatz«, rief er ihr über die Schulter zu und grinste süffisant.

Kalifornien X
    Beim nächsten Ton ist es …
    Die letzte Ausbildungswoche war gekommen, und die Abschlussprüfung stand ins Haus. Als es so weit war, wurden die Trainees in Gruppen aufgeteilt, die abwechselnd verschiedene Klausuren zu absolvieren hatten. Als Letztes stand die sogenannte »Praxisübung« an. Nachdem die erste Gruppe nach der Prüfungsnacht nicht auf ihre Zimmer zurückgekehrt war, nahm die allgemeine Aufregung noch zu. Nikki versuchte der Angst nicht nachzugeben, die sie immer häufiger befiel, aber als sie dann endlich zum Hauptgebäude beordert wurde, musste sie erst mal tief durchatmen, um nicht in Panik zu verfallen.
    Im Garten wurden bereits Vorbereitungen für die Abschlussfeier getroffen, und Nikki sah ein großes weißes Zelt gespenstisch in der Dämmerung aufragen. Sie hoffte, dass sie zu den Glücklichen gehören würde, die bald feierlich ihren Ausbildern die Hand schütteln durfte.
    Als sie die Auffahrt hinauf zum Haus lief, sah sie nahe einem der

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