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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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you hanging on the edge of your seat?
    »Wir bekommen einen Auftrag«, antwortete Val und grinste. »Ab an die Arbeit.«
    Nikki schluckte und schnallte sich an, während Val den Motor aufheulen ließ und den Gang einlegte. Rückwärts schossen sie aus der Parklücke.

Kalifornien XIII
    Wunderland: Rotes Feld
    Von gelegentlichen Wutausbrüchen Vals über unfähige Autofahrer abgesehen, legten sie die Fahrt zum Hauptquartier schweigend zurück. Mit kreischenden Bremsen hielten sie vor einem Bürohaus mit spiegelnder Glasfassade. Warmes Licht schien hinaus in die einsetzende Dämmerung.
    Durch eine Drehtür gelangten sie in die geräumige Lobby. Andächtig schaute Nikki sich um. Es sah aus wie die Filmkulisse für das perfekte Büro - viel Grün, plätscherndes Wasser, Skulpturen. Gut gekleidete Menschen eilten geschäftig hin und her.
    »Wo sind wir hier?«
    »Also offiziell «, meinte Val, »ist es die Zentrale der Carrie-Mae-Stiftung, Sektion Westküste.«
    »Und inoffiziell?«
    »Inoffiziell ist es auch die Zentrale der Carrie-Mae-Stiftung, Sektion Westküste. Die ersten drei Stockwerke sind dem offiziellen Zweck der Stiftung vorbehalten: Fundraising, Hilfsorganisation und so weiter. Die oberen Etagen und den Keller haben wir aber ganz für uns. Das Gebäude ist noch ganz neu - wir sind erst vor einem halben Jahr eingezogen.«
    Valerie steuerte auf die Fahrstühle zu, Nikki lief ihr staunend hinterher und versuchte, nicht allzu offensichtlich Leute anzustarren. Val ging zum letzten Fahrstuhl und drückte
den Knopf mit dem Pfeil nach oben. Nikki kam es so vor, als hielte sie ihn länger gedrückt als nötig.
    »Fingerabdruckscanner«, klärte Val sie auf. »Der Fahrstuhl öffnet sich nur, wenn du im System registriert bist.« Die Türen glitten auf, Val trat hinein und drückte achter Stock. Der Fahrstuhl schoss acht Stockwerke in die Höhe, hielt an, ging aber nicht auf - was Val nicht zu beunruhigen schien. Sie nahm den roten Hörer des Notruftelefons ab und sagte: »Gar elump war der Pluckerwank, und die gabben Schweisel frieben.« 1
    Nikki wollte gerade eine Bemerkung zu dem Gedicht machen, als die Türen sich auf ein ansprechend eingerichtetes Wartezimmer hin öffneten. Val trat an den Empfangstresen.
    »Hallo, Mrs Robinson«, grüßte die junge Frau am Empfang. »Dr. Hastings wird Sie gleich empfangen. Würden Sie und Ihr Gast sich bitte hier eintragen?«
    Nikki hatte eben auf dem Klemmbrett unterschrieben, als Dr. Hastings auch schon kam. Sie war eine hochgewachsene Frau mit perfekt frisiertem rotbraunem Haar und der Haltung einer Primaballerina. Ihr Anne-Klein-Kostüm trug sie mit Anmut, um die Schultern hatte sie mit nachlässiger Eleganz ein Seidentuch in leuchtendem Orange drapiert.
    »Guten Abend, Valerie«, sagte sie und umarmte Val. »Und Sie müssen Nikki sein. Ich bin Lillian Hastings. Wir freuen uns sehr, Sie in unserem Team begrüßen zu dürfen.« Ihr kühles Lächeln und Vals vorherige Einschätzung der Lage ließen Nikki vermuten, dass Dr. Hastings alles andere als erfreut war. Nikki lächelte zurück und versuchte, harmlos auszusehen, was ihr ihrer eigenen Meinung nach nicht allzu schwerfallen dürfte. Manchmal wünschte sie sich Vals Talent, stets so zu wirken, als drehe sich alles nur um sie, aber natürlich wusste sie, dass es ihr am liebsten war, nicht weiter aufzufallen.

    »Janes Team hat eine Konferenzschaltung eingerichtet«, sagte Dr. Hastings. »Wenn ihr so weit wärt, könnten wir anfangen.« Ohne eine Reaktion abzuwarten, drehte Dr. Hastings sich um und führte sie durch das Labyrinth von Carrie Mae, bis sie zu einem hell erleuchteten Konferenzraum gelangten, wo eine junge Frau Informationsmappen auf dem Tisch auslegte.
    »Guten Abend«, begrüßte sie die drei Frauen. Sie trug ein Headset, und Nikki fand, dass sie damit ein bisschen wie ein Cyborg aussah. »Sowie die Verbindung hergestellt ist, können wir mit der Videokonferenz beginnen. Hintergrundinformationen finden Sie vor sich auf dem Tisch.« Die junge Frau fasste mit einer Hand an ihren Kopfhörer. »Das geht klar. Mach mit 2-42 weiter.«
    »Was bekommen wir Schönes zu sehen, Jane?«, fragte Val und setzte sich, ohne auf die scheinbar zusammenhanglos in die Unterhaltung eingestreuten Zahlen einzugehen. Sie nahm sich eine der Mappen vor. Nikki tat es ihr nach, wurde dann aber von Janes T-Shirt abgelenkt.
    Auf Janes T-Shirt stand Deine Geringschätzung ist mir ein Vergnügen . Mit einem schwarzen Blazer, kariertem Minirock

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