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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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sagte, und bedeutete ihm dann mit knapper Geste zu verschwinden. Mit Z’evs Eintreffen endete die seltsame Panto - mime. Z’ev schaute Lila Hemd hinterher, der sich eilig verzog. Sarkassian und Z’ev umarmten sich auf brüske Männerart, dann führte Sarkassian Z’ev zur Treppe.
    »Sie kommen nach oben«, stieß Laura aufgeregt hervor,
was Nikki daran erinnerte, dass sie nicht ermitteln sollte, sondern die Frau neben sich in Sicherheit bringen.
    »Ja, das sehe ich auch«, sagte sie gereizt.
    Sie zog Mrs Daniels in die entgegengesetzte Richtung und hoffte, dass sie über die hintere Treppe, die zur Bühne führte, nach unten flüchten könnten. Dann müssten sie sich nur noch Val schnappen und einen kleinen Sprint Richtung Notausgang hinlegen. Doch vor der hinteren Treppe hatten sich ein paar bullige Rausschmeißer aufgebaut, die einer Horde betrunkener Soldaten den Weg versperrte. Nikki blieb stehen und schaute sich verzweifelt nach einer anderen Fluchtmöglichkeit um. Z’ev und Sarkassian dürften jeden Augenblick oben sein.
    »Hier lang!«, rief Laura und riss sich von Nikki los. Anscheinend hatte Laura noch nicht begriffen, dass sie es war, die gerettet werden sollte.
    »Nein!«, schrie Nikki und hechtete ihr hinterher. Erstaunlich wendig wich Laura den Schaulustigen aus, die von dem Streit an der Treppe angezogen wurden, und flüchtete sich in ein Zimmer, auf dessen Tür »Privat« stand. Nikki fluchte leise und rannte ihr nach.
    »Mrs Daniels«, zischte Nikki, als sie lautlos die Tür hinter sich schloss. »Wir müssen von hier verschwinden. Die beiden dürfen uns nicht sehen.« Das Zimmer war mit leuchtend buntem Samt ausgestattet, und schwere Vorhänge dämpften alle Geräusche, die von draußen hereindrangen. Alles sah sehr plüschig aus. Gekühlter Champagner stand bereit. Eine Wand war auf ganzer Länge mit einem Spionspiegel verglast, durch den man einen perfekten Blick auf die Bar im oberen Geschoss hatte. Wie es aussah, hatte Laura die VIP-Lounge entdeckt.
    »Nennen Sie mich doch Laura. Und wir sollten uns hier
unbedingt mal umsehen. Ich habe diesen anderen Mann vorhin hier herauskommen sehen. Wir sollten das Zimmer durchsuchen.«
    »Was?« Nikki kreischte fast, aber Lauras Dummheit schockierte sie. »Wenn Sarkassian vorhin aus diesem Zimmer gekommen ist, was glauben Sie wohl, wo er jetzt hinwill? Er kommt zurück, geradewegs in dieses Zimmer!«
    »Oh«, sagte Laura. Ihre aufgeregte Miene wich einem Ausdruck der Ernüchterung, als ihr aufging, dass Nikki wohl Recht hatte. »Daran habe ich nicht gedacht. Was sollen wir jetzt tun?«
    Nikki öffnete die Tür einen Spaltbreit und spähte auf die Galerie hinaus. Z’ev und Sarkassian beobachteten das Handgemenge an der hinteren Treppe, standen aber in Sichtweite der Tür.
    Ohne das Geschehen draußen aus dem Auge zu lassen, klappte sie ihr Handy auf und schickte Val eine SMS. Dann schaltete sie es auf Vibrationsalarm und steckte es sich in den Rockbund. Draußen klang es so, als wäre der Streit langsam geschlichtet, was hieß, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb. Nikki suchte die VIP-Lounge nach möglichen Verstecken ab. Ein Sofa, zwei Sessel und ein kleiner Tisch. Keine Schränke, keine praktische Hintertür.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Laura händeringend, schaute sich im Zimmer um und gelangte zweifelsohne zu demselben Schluss wie Nikki, was Fluchtmöglichkeiten anbelangte. Noch einmal spähte Nikki kurz nach draußen. Die beiden kamen geradewegs auf das Privatzimmer zu.
    »Wir verstecken uns«, sagte Nikki. Mit einem Satz war sie beim Sofa, zog es ein Stück von der Wand weg, stieß Laura dahinter auf den Boden und schob das Sofa wieder so weit wie möglich an die Wand. »Keine Bewegung«, zischte sie.
Dann schlüpfte sie hinter die schweren, samtenen Wandvorhänge und versuchte, sich so flach wie möglich zu machen.
    Als die Tür aufging, drang der Lärm aus dem Club und die Stimmen der beiden Männer herein.
    »Hören Sie zu«, sagte Z’ev, »wenn Sie unbedingt solche Last-Minute-Geschichten machen wollen, wäre es schön, wenn Sie mir zumindest Bescheid sagen würden. Die Welt - lage ist derzeit sehr angespannt, und ich kann Ihre Interessen nicht bestmöglich vertreten, wenn ich nicht weiß, wo Sie sich aufhalten.«
    »Entspannen Sie sich, Jim«, sagte die Stimme, die Nikki sofort als die von Sarkassian erkannte. Mit einem Schlag fiel ihr auch wieder ein, dass Z’ev sich bei ihrer letzten Begegnung »Jim« genannt hatte. »Ich weiß Ihre

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