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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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Liebe zum Detail zu schätzen, aber Sie sind immer so verkrampft. Was glauben Sie, weshalb ich Sie nach Thailand beordert habe? Damit Sie sich endlich mal ein bisschen entspannen!«
    »Ich wäre schon deutlich entspannter, wenn ich wüsste, was es mit Ihrem Sicherheitschef auf sich hat.«
    Nikki konnte förmlich hören, wie er »Sicherheitschef« mit den Fingern in Anführungszeichen setzte.
    »Sind wir jetzt wieder bei dem Thema?«, fragte Sarkassian gereizt. Der Champagner wurde mit dumpfem Knall geöffnet. Es folgte ein weiches, sprudelndes Geräusch, als er in Gläser gefüllt wurde. »Victor macht nur seinen Job. Sie machen Ihren. Was ist daran so kompliziert?«
    »Ich tue mich etwas schwer, jemandem zu vertrauen, der jedes Mal wie ein Geist verschwindet, sowie er mich sieht.«
    »Victor mag keine Anwälte«, meinte Jirair. »Ich sage ihm zwar immer, dass Sie für einen Anwalt ganz okay sind, aber er glaubt mir einfach nicht.«

    »Danke für dieses leidenschaftliche Plädoyer«, sagte Z’ev trocken. Nikki hörte die Sprungfedern quietschen, als er sich aufs Sofa fallen ließ. Mitleidig verzog sie das Gesicht und hoffte, dass Laura nicht allzu sehr gequetscht wurde. Es folgtes leises Stoffrascheln, und eine kurze Schrecksekunde lang glaubte Nikki, dass Laura entdeckt worden war.
    »Was ist das?«, fragte Sarkassian.
    »Hat jemand seine Jacke liegen lassen«, erwiderte Z’ev.
    »Oh, die gehört Victor«, sagte Sarkassian beiläufig. »Er war vorhin hier. Warten Sie, geben Sie sie mir.«
    »Sie sind nicht eben erst gekommen? Wie lange waren Sie und Victor denn schon hier?«, fragte Z’ev, und Nikki hörte die leise Überraschung in seiner Stimme, als ihm klarwurde, dass Victor und Sarkassian vor ihm hier gewesen waren.
    »Victor wollte einen Drink. Wir sind kurz vor Ihnen gekommen. Ich nehme die Jacke schon.«
    Diesmal klang die Aufforderung eher wie ein Befehl. Unwillkürlich stand Nikki stramm. Stocksteif stand sie hinter dem Vorhang und wagte kaum noch zu atmen.
    »Kein Problem«, sagte Z’ev so beiläufig, als hätte er den drohenden Unterton nicht bemerkt. »Wo wollten Sie …«
    Was immer Z’ev hatte sagen wollen, blieb ungesagt, weil just in diesem Augenblick die Tür aufflog und gegen die Wand knallte.
    »Oh, hi«, sagte Val, und Nikki atmete erleichtert auf. Val würde sich bestimmt etwas ganz Cleveres einfallen lassen, um die beiden aus dem Zimmer zu vertreiben. Rauchbomben vielleicht. Oder irgendetwas anderes aus Rachels Spielzeugsammlung.
    »Tut mir leid, Jungs«, sagte Val, »ich dachte, mein Freund würde sich hier mit irgendeinem Flittchen rumtreiben. Nichts für ungut.« Als die Tür sich unverrichteter Dinge wieder
schloss, blieb Nikki der Mund offen stehen. Was war das denn für eine Rettungsaktion?
    »Wissen Sie, was ich glaube?«, meinte Sarkassian nachdenklich in die Stille hinein, die Vals Abgang folgte. »Das klang verdammt nach einer Frau, die auf der Suche nach einem neuen Mann in ihrem Leben ist.«
    »Und Sie wollen sich für die Stelle bewerben?«, fragte Z’ev lachend.
    »Warum nicht?«, erwiderte Sarkassian. »Könnte Ihnen auch nicht schaden, mal ein paar mögliche Kandidatinnen zum Vorstellungsgespräch zu laden. Hören Sie endlich auf, Ihrer Frau nachzutrauern.«
    Ein Lächeln schlich sich auf Nikkis Gesicht.
    »Nachtrauern? Ich?«, wiederholte Z’ev. »Und was war mit der Go-go-Tänzerin in Hongkong?«
    Sarkassian lachte anzüglich. Nikki biss die Zähne zusammen.
    »Na, los, dann kommen Sie mit an die Bar. Wir finden schon was Hübsches für Sie.«
    Sie hörte die beiden Männer gehen, aber kaum hatte die Tür sich hinter ihnen geschlossen, ging sie auch schon wieder auf.
    »Habe meine Brieftasche liegen lassen«, rief Z’ev über die Schulter zurück. »Bin gleich wieder da.«
    Die Tür wurde zugemacht, und als Nikki vorsichtig durch den Vorhang spähte, sah sie Z’ev das Zimmer schnellen Schrittes durchqueren und mit flinken Fingern Victors Jacke durchsuchen. Dabei behielt er den Spiegel im Auge, durch den man auf die Bar schauen konnte. Er schnaubte verärgert und legte die Jacke sorgfältig wieder so hin, wie er sie vorgefunden hatte. Gerade wollte er die Tür öffnen, als sie von selbst aufging. Erschrocken fuhr Nikki zurück, als sie Sarkassians Stimme hörte.

    »Kommen Sie?«
    »Schon unterwegs«, hörte sie Z’ev sagen und die Tür abermals zufallen.
    Nachdem die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte, zählte Nikki bis zehn und schlüpfte dann auf

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